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20 Jahre - aktionbildung

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East Side Gallery - Berlin<br />

Mauerspuren an der ” East Side Gallery”<br />

06. November <strong>20</strong>09 - Übergabe der ESG - East Side Gallery - Mühlenstraße 70-71, 10243 Berlin, Schiffsanleger gegenüber O2 Arena<br />

Wir haben es geschafft - die gesamte East Side Gallery wurde aufwändig und fachgerecht in sehr guter Qualität restauriert. Ein Denkmal für Berlin wurde<br />

wieder hergestellt. 98 der insgesamt 106 Motive auf der 1300 langen Mauer von der Oberbaumbrücke bis zum Ostbahnhof werden bis 06.11.<strong>20</strong>09<br />

wieder hergestellt sein. 91 authentische Künstler, die 1990 ihre Bilder an die Mauer malten, sind nach Berlin gekommen. Mit Unterstützung des<br />

Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg, der STERN GmbH, dem Landesdenkmalamt, Caparol und vielen anderen wird jetzt gefeiert. Hierzu sind Gäste<br />

aus aller Welt und die nationale und internationale Presse und natürlich unsere Künstler herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf den Regierenden<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit und auf unsere Gäste aus Politik und Wirtschaft.<br />

Zur Geschichte der “East Side Gallery”<br />

Nördlich der Oberbaumbrücke im Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain liegt der längste erhaltene Abschnitt der Berliner Mauer. Das 1,3 Kilometer lange<br />

Mauerstück entlang der Mühlenstraße wurde im Frühjahr 1990 von Künstlern aus 21 Ländern mit 106 großformatigen Wandbildern bemalt. Zu den<br />

bekanntesten Motiven gehören der die Mauer durchbrechende Trabbi "Test the best" von Birgit Kinder und der Bruderkuss von Honecker und Breshnev,<br />

"Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben" von dem russische Künstler Dmitrji Vrubel. Im September 1990 wurde das Bilderensemble als East<br />

Side Gallery offiziell eröffnet und ist seither ein international bekannter Besuchermagnet. Die ursprüngliche Planung, die Bilder mitsamt der Mauer als<br />

Ausstellung durch die ganze Welt zu schicken und anschließend zu versteigern, scheiterte. An seinem ursprünglichen Ort verblieben, steht das<br />

Gesamtkunstwerk seit November 1991 unter Denkmalschutz. Die East Side Gallery ist Sinnbild für die Teilung der Stadt geworden. Nirgendwo sonst ist<br />

heute noch auf ähnlich eindrucksvolle Weise sinnlich fassbar, welche Dimensionen der "Eiserne Vorhang" hatte, der Stadt und Land teilte. Darüber hinaus<br />

sind die Malereien der East-Side-Gallery, die in vielfältiger Form die Sehnsucht nach Frieden und Freiheit thematisieren, ein Ausdruck der Freude über die<br />

Überwindung der Funktion dieses Bauwerks.<br />

Die Spree lag hier in ganzer Breite auf Ost-Berliner Territorium und die Sektorengrenze verlief am Kreuzberger Ufer. Im Gegensatz zum üblichen Aufbau<br />

der Grenzanlage mit Grenzmauer, Todesstreifen und Hinterlandmauer bestand dieser Grenzabschnitt nur aus Hinterlandmauer und Sicherungszäunen.<br />

Die Grenzmauer gen Westen wurden nicht errichtet; die Spree übernahm die Funktion des Grenzstreifens und der Grenzmauer. Die Grenztruppen<br />

überwachten mit Patrouillenbooten diesen Abschnitt. Die sich entlang des Friedrichshainer Ufers erstreckende Mauer, die als East Side Gallery bekannt<br />

wurde, ist Teil der ehemaligen Hinterlandmauer. Aufgrund der topographischen Lage am Flussufer und der exponierten Lage an der "Protokollstrecke", die<br />

ausländische Staatsgäste auf ihrem Weg vom Flughafen Schönefeld ins Stadtzentrum entlang fuhren, wurde sie mit Elementen vom Typ der "Grenzmauer<br />

75" errichtet.<br />

Unmittelbar nordwestlich der East Side Gallery schließt ein denkmalgeschützter Rest Hinterlandmauer aus den sechziger <strong>Jahre</strong>n an. Diese<br />

Hinterlandmauer besteht aus einer vor dem Mauerbau bereits existierenden Ziegelmauer des benachbarten Industriegeländes, die zu<br />

Grenzsicherungszwecken mit Hohlblocksteinen aufgemauert wurde. Die direkte Nachbarschaft der groben zusammengesetzten Hinterlandmauer und der<br />

in den achtziger <strong>Jahre</strong>n zu Repräsentationszwecken als Hinterlandmauer aufgestellten glatten, einheitlichen "Grenzmauer 75" der East Side Gallery<br />

dokumentiert die Bemühung der DDR, die Grenze nach Westen und an öffentlichkeitswirksamen Orten in Ost-Berlin sauber und ordentlich, in gewisser<br />

Weise "harmlos" zu präsentieren.<br />

Bereits nach kurzer Zeit benötigten die 1990 entstandenen Malereien der East Side Gallery restauratorische Maßnahmen: Ohne Grundierung und mit<br />

wenig haltbaren Farben auf den Beton gemalt, sind sie u.a. von Regen, Schmutz und Sonneneinstrahlung beschädigt, teils übersprüht oder übermalt. Für<br />

die Bilder "Vaterland" und "Sieben Stufen der Erleuchtung" und die Mauersegmente auf denen sie sich befinden wurden erfolgreich Muster-<br />

Restaurierungen durchgeführt. Das Deutsche Lackinstitut sponserte anlässlich seines 100-jährigen Bestehens gemeinsam mit der Berliner Malerinnung<br />

im Sommer <strong>20</strong>00 die Auffrischung der Bilder auf einem zirka 300 Meter langen Abschnitt am nordwestlichen Ende der East Side Gallery. Für eine<br />

dauerhafte Erhaltung des Denkmals ist die Betonsanierung und anschließende Reproduktion der erhaltenswürdigen Bilder erforderlich. Gelder aus dem<br />

Mauerfond sollen in Zukunft die Restaurierungsarbeiten an Mauer und Bildern unterstützen und damit ihren Fortbestand sichern.<br />

Die Planungen sehen die Errichtung eines Uferparks auf der Freifläche zwischen der Spree und der Mauer vor. Die East Side Gallery soll als "künstlerisch<br />

transformiertes Mauerdenkmal" in diesen Spreepark integriert werden, wobei sowohl die einstige Hinterlandmauer mit ihrer Sperrwirkung als auch die<br />

Bildwerke der East-Side-Gallery erhalten werden sollen<br />

Quelle: Internet<br />

In eigener Sache: Das Titelbild “Test the best” der Werkstattzeitung wurde von Birgit Kindler anläßlich des Mauerfalls<br />

im <strong>Jahre</strong> 1989 auf Resten der Mauer - heute die “East Side Gallery” - gemalt.<br />

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