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SINAMICS G130<br />
Umrichter-Einbaugeräte<br />
75 kW bis 800 kW<br />
■ Funktion<br />
Kommunikation mit überlagerter Steuerung und Kunden- Weiterführende Informationen enthält das Projektierungshandklemmenleistebuch<br />
SINAMICS Low Voltage, das sich als PDF auf der dem <strong>Katalog</strong><br />
beiliegenden CD-ROM befindet.<br />
Als Kunden-Schnittstelle stehen zur Steuerung standardmäßig<br />
eine Kommunikationsschnittstelle an der Control Unit CU320-2, Steuerungs- und Regelungsfunktionen<br />
das Terminal Module TM31, das Terminal Board TB30 sowie<br />
Erweiterungen zur Unterstützung von PROFINET und CANopen Die Umrichterregelung enthält eine hochwertige Vector-Rege-<br />
Schnittstelle zur Verfügung.<br />
lung mit Drehzahl- und Stromregelung, Motor- und Umrichterschutz.<br />
Über diese Kundenklemmenleiste ist die Anbindung an die<br />
überlagerte Steuerung mittels analoger und digitaler Signale so- Software- und Schutzfunktionen<br />
wie der Anschluss zusätzlicher Geräte möglich.<br />
Nachfolgend sind die standardmäßig verfügbaren Software-<br />
Um die Projektierung und Inbetriebnahme des Antriebes zu er- Funktionen beschrieben:<br />
leichtern, kann das Terminal Module TM31 mit verschiedenen<br />
Werkseinstellungen vorbelegt werden.<br />
Software- und Schutzfunktionen Beschreibung<br />
Sollwertvorgabe Der Sollwert lässt sich sowohl intern als auch extern vorgeben, intern als Fest-, Motorpotentiometer- oder<br />
Tippsollwert, extern über die Kommunikationsschnittstelle oder einen Analogeingang der Kundenklemmenleiste.<br />
Der interne Festsollwert und der Motorpotentiometer-Sollwert sind über Steuerbefehle von allen Schnittstellen<br />
umschaltbar oder verstellbar.<br />
Motoridentifikation Die automatische Motoridentifikation ermöglicht eine schnelle und einfache Inbetriebnahme und Optimierung<br />
der Antriebsregelung.<br />
Hochlaufgeber Ein komfortabler Hochlaufgeber mit getrennt einstellbaren Hoch- und Rücklaufzeiten sowie einstellbaren Verrundungszeiten<br />
im unteren und oberen Drehzahlbereich ermöglicht ein ruckfreies Beschleunigen und<br />
Abbremsen des Antriebs. Damit werden Überlastungen des Antriebsstranges verhindert und die mechanischen<br />
Komponenten geschont. Für Schnellhalt können die Rücklauframpen getrennt parametriert werden.<br />
Vdc max-Regler Der Vdc max-Regler verhindert automatisch Überspannungen im Zwischenkreis, z. B. bei zu kurz eingestellter<br />
Rücklauframpe. Hierdurch kann sich gegebenenfalls die eingestellte Rücklaufzeit verlängern.<br />
Kinetische Pufferung (KIP) Bei kurzzeitigen Netzausfällen wird die kinetische Energie des rotierenden Antriebs zur Stützung des Zwischenkreises<br />
genutzt und somit eine Störabschaltung verhindert. Der Umrichter bleibt solange in Betrieb wie<br />
der Antrieb durch seine Bewegung generatorische Energie zur Verfügung stellen kann und die Abschaltschwelle<br />
der Zwischenkreisspannung nicht unterschritten wird. Bei Netzwiederkehr innerhalb dieser Zeit wird<br />
der Antrieb wieder auf seine Solldrehzahl hochgefahren.<br />
Wiedereinschaltautomatik 1) Die Wiedereinschaltautomatik schaltet den Antrieb nach einem Netzausfall und erfolgter Netzwiederkehr wieder<br />
ein und fährt den aktuellen Drehzahlsollwert an.<br />
Fangen 1) Die Funktion „Fangen“ bietet die Möglichkeit, den Umrichter auf einen noch drehenden Motor zu schalten.<br />
Technologieregler Mit dem Funktionsmodul „Technologieregler“ können einfache Regelungsfunktionen realisiert werden; z. B.<br />
Füllstands-Regelung oder Durchfluss-Regelung. Der Technologieregler ist als PID-Regler ausgeführt. Der Differenzierer<br />
kann dabei in den Kanal der Regelabweichung oder in den Kanal des Istwertes (Werkseinstellung)<br />
geschaltet werden. P-, I- und D-Anteil können separat eingestellt werden.<br />
Freie Funktionsbausteine Über die frei programmierbaren Funktionsbausteine lassen sich logische und arithmetische Funktionen zur<br />
Steuerung des SINAMICS G130 leicht realisieren. Die Programmierung kann über das Bedienpanel oder das<br />
Inbetriebnahme-Tool STARTER erfolgen.<br />
Drive Control Chart (DCC) Drive Control Chart (DCC) erweitert die Möglichkeit, technologische Funktionen für SINAMICS G130 auf einfachste<br />
Weise zu projektieren. Die Baustein-Bibliothek umfasst eine große Auswahl an Regel-, Rechen- und<br />
Logikbausteinen sowie umfassendere Steuerungs- und Regelungsfunktionen. Der komfortable DCC-Editor<br />
ermöglicht eine einfach zu handhabende grafische Projektierung und übersichtliche Darstellung regelungstechnischer<br />
Strukturen sowie eine hohe Wiederverwendbarkeit von bereits erstellten Plänen. DCC ist ein Add-<br />
On zum Inbetriebnahme-Tool STARTER (→ Tools und Projektierung).<br />
I²t-Erfassung zum Motorschutz In einem in der Software des Umrichters hinterlegten Motormodell wird unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Drehzahl und Last die Motortemperatur rechnerisch ermittelt. Eine genauere Temperaturerfassung, welche<br />
auch den Einfluss der Umgebungstemperatur berücksichtigt, ist durch eine direkte Temperaturerfassung mit<br />
Hilfe von KTY84-Fühlern in der Motorwicklung möglich.<br />
Auswertung Motortemperatur Motorschutz durch Auswertung eines Temperaturfühlers Typ KTY84, PTC oder PT100. Beim Anschluss eines<br />
KTY84-Fühlers können die Grenzwerte für Warnung oder Abschaltung eingestellt werden. Beim Anschluss<br />
eines Kaltleiters kann die Reaktion auf das Ansprechen des Kaltleiters (Warnung oder Abschaltung) vorgegeben<br />
werden.<br />
Motorblockierschutz Ein blockierter Motor wird erkannt und durch eine Störabschaltung vor thermischer Überlastung geschützt.<br />
Leistungsteilschutz Beschreibung<br />
Ausgangsseitige Erdschluss- Durch eine Summenstromüberwachung wird ein ausgangsseitiger Erdschlussstrom erkannt und führt zur<br />
überwachung<br />
Störabschaltung in geerdeten Netzen.<br />
Elektronischer ausgangsseitiger Ein ausgangsseitiger Kurzschluss (z. B. an den Umrichterausgangsklemmen, in der Motorzuleitung oder im<br />
Kurzschlussschutz<br />
Klemmenkasten des Motors) wird erkannt und der Umrichter schaltet mit „Störung“ ab.<br />
Thermischer Überlastschutz Bei Ansprechen der Übertemperatur-Schwelle erfolgt zunächst eine Warnmeldung. Steigt die Temperatur<br />
weiter an, erfolgt wahlweise eine Abschaltung oder eine selbständige Beeinflussung der Pulsfrequenz oder<br />
des Ausgangsstromes, sodass eine Reduzierung der thermischen Belastung erzielt wird. Nach Beseitigung<br />
der Störursache (z. B. Verbesserung der Belüftung) werden die ursprünglichen Betriebswerte automatisch<br />
wieder angefahren.<br />
1) Werkseinstellung: nicht aktiviert (parametrierbar)<br />
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Siemens D <strong>11</strong> · 20<strong>11</strong><br />
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