können Sie unsere pädagogische Konzeption als PDF - Diakonie ...
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Hilfe für das behinderte Kind Bayreuth gGmbH<br />
Heil<strong>pädagogische</strong>s Zentrum<br />
Geschwister-Scholl-Platz 2, 95445 Bayreuth<br />
Tagesstätte - Fachdienst<br />
Die Erfordernisse der Institution und auch der Gruppe werden nach Möglichkeit auf die Bedürfnisse<br />
der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet. Reflektierte und unveränderliche Rahmenbedingungen<br />
werden den Kindern und Jugendlichen von den Gruppenpädagoginnen<br />
begründet, erklärt und auf die Einhaltung geachtet.<br />
Kinder wollen klar beschriebene Aufgaben übertragen bekommen und Verantwortung übernehmen<br />
(Selbstwirksamkeit). Aus der Erfüllung täglicher Aufgaben und Dienste, die sie für<br />
die Gemeinschaft erledigen, erwächst ihnen Anerkennung. Die Kinder und Jugendlichen<br />
werden gelobt, empfinden Wertschätzung und Würdigung. Spielraum soll hier im „Wann“ und<br />
„Wie“ bestehen.<br />
Die Gruppenpädagoginnen sorgen für die Rahmenbedingungen, benennen diese und stehen<br />
<strong>als</strong> Unterstützung zur Verfügung (Spiegeln von Empfindungen und Verhalten der Kinder;<br />
kurze Anregungen; knappe Erklärungen, um besseres Verstehen der Kinder und Jugendlichen<br />
untereinander hervorzurufen ...). <strong>Sie</strong> bieten soviel Frei- und Spielraum wie möglich und<br />
nur so viele Vorgaben wie unbedingt nötig. Dazu sind ständiges Hinterfragen, Offenheit für<br />
Veränderung und Flexibilität erforderlich: „Anbieten statt Fordern“.<br />
Die Eigenaktivität der Kinder und Jugendlichen wird geachtet, ihre Anliegen, Gefühle und<br />
Handlungsformen werden respektiert. Für die Entwicklung von Wertvorstellungen und Einstellungen<br />
haben die Pädagoginnen Vorbildfunktion.<br />
Rückschläge und Enttäuschungen werden sachlich benannt. Hierbei ist eine zugewandte,<br />
mitfühlende Einstellung wichtig, um dem Kind bzw. dem Jugendlichen Lernerfolge zu ermöglichen<br />
(„Was könntest du anders machen, damit du beim nächsten Mal zufrieden bist?“) Gefühle<br />
dürfen zum Ausdruck gebracht werden und werden ernst genommen (auch Wut, Angst,<br />
Ablehnung, Aggression ...). Die Gruppenpädagoginnen nehmen die jeweilige Ausdrucksform<br />
wahr und gehen offen darauf ein. Es spart viel Zeit und Energie nicht sofort dagegen zu wirken:<br />
Benennen des Gefühls, Alternativen anbieten, wie das Gefühl angemessen zum Ausdruck<br />
gebracht werden kann (z.B. „Du bist jetzt richtig wütend, das ist auch ok, aber andere<br />
Kinder schlagen ist nicht ok ..., hau besser hier aufs Kissen.“)<br />
Wichtigste Aufgabe ist die Beobachtung der Kinder und Jugendlichen im Hinblick auf deren<br />
Stärken, Bedürfnisse und Interessen („passiv“ teilnehmend und präsent). Es ist unbedingt<br />
erforderlich, dass die personzentrierte Pädagogik in den einzelnen Gruppen in einer Art und<br />
Weise umgesetzt wird, hinter der die Gruppenpädagoginnen uneingeschränkt stehen. Kongruentes<br />
Verhalten ist unerlässlich, um die „Freie Spiel- und Beschäftigungszeit“ erfolgreich<br />
und sinnvoll gestalten zu <strong>können</strong>.<br />
Pädagogisches Konzept Tagesstätte 8