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Diplomarbeit Quantitative Analyse des Ausscheidungs- verhaltens ...

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Der Einfluss der Wärmebehandlung auf die Karbidumwandlung von M7C3 zu<br />

M23C6 in Nimonic 80a wird detailliert in [FELL, 1961] beschrieben. Diese Studie<br />

kommt zu dem Ergebnis, dass im Temperaturbereich von 1050 bis 1150°C das<br />

chromreiche M7C3-Karbid stabil ist. Bei Auslagerungen unter 1050°C scheidet<br />

sich ebenfalls zuerst M7C3 aus, das nach einer gewissen Zeit vollständig in M23C6<br />

umwandelt. Weiters wird auf die starke Abhängigkeit <strong>des</strong><br />

Umwandlungszeitpunktes vom Kohlenstoff- und auch Titan- und<br />

Aluminiumgehalt hingewiesen.<br />

Abb. 2.2: D84 - Kristallstruktur von M23C6.<br />

In Legierungen mit höheren Mölybdän- und Wolframgehalten können M6C-<br />

Karbide auftreten. In dieser stets min<strong>des</strong>tens ternären Verbindung werden die<br />

Metallgitterpositionen von Molybdän-, Mangan- und Chromatomen<br />

eingenommen. Auch diese Karbide haben eine sehr große Elementarzellen mit 96<br />

Metall- und 16 Kohlenstoffatomen. Die Gitterkonstante liegt zwischen 11,04 und<br />

11,12Å [KOCH, 1965]. Die Entstehung erfolgt ebenfalls aus einer Reaktion mit<br />

Primärkarbiden.<br />

MC + γ → M 6C + γ '+<br />

γ<br />

(2.4)<br />

In der Nickelbasislegierung Nimonic 80a liegen keine Karbide der Form M6C vor.<br />

2.3.4 Korngrenzenchemie<br />

Geringe Anteile an Bor sind fast in jeder Superlegierung vorhanden. Boride vom<br />

Typ M3B2 besitzen eine tetragonale Kristallstruktur und haben eine blockige oder<br />

halbmondförmige Form. Die Gitterpositionen der Metallatome können durch<br />

Molybdän, Titan, Chrom, Nickel und Kobalt eingenommen werden. Darüber<br />

hinaus kann Bor in Karbiden mit der chemischen Zusammensetzung M23(C,B)6<br />

assoziiert werden [BÜRGEL, 1998]. Kleine Mengen an Bor verhindern die Bildung<br />

von durchgehenden Karbidfilmen an den Korngrenzen und steigern somit die<br />

Kriechbeständigkeit, indem leichtes Abgleiten der Korngrenzen verhindert wird.<br />

[SIMS, 1987], [BÜRGEL, 1998].<br />

Zirkon zeichnet sich durch einen besonders großen Atomradius aus und ist<br />

in Nickelbasis-Legierungen meist an den Korngrenzen zu finden, wo es ebenfalls<br />

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