Diplomarbeit Quantitative Analyse des Ausscheidungs- verhaltens ...
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kann ein Gefüge, das frei von γ‘-Ausscheidungen und M23C6- bzw. M7C3-<br />
Karbiden ist, hergestellt werden. Eine vollständige Auflösung der primären<br />
Karbide und Karbonitride ist aber nicht gewährleistet.<br />
Abb. 5.1: Lichtmikroskopisches Schliffbild von Nimonic 80a.<br />
Von den 23 Proben wird eine entfernt, die nun als homogene Referenz-Probe<br />
dient, und die verbleibenden 22 Stück teilt man auf vier Serien mit<br />
unterschiedlicher Auslagerungstemperatur auf. Unter Berücksichtigung bereits<br />
bestehender Arbeiten zur Mikrostruktur von Nimonic 80a [BETTERIDGE, 1974],<br />
[REPPICH, 1988] werden Temperaturen von 750, 800, 850 und 900 °C gewählt.<br />
Diese Temperaturserien unterteilt man mit t 1/3 -Zeit-Schritten. Die Auswahl der<br />
kurzen Auslagerungszeiten stellt immer einen gewissen Kompromiss zwischen<br />
zwei Faktoren dar. Einerseits möchte man möglichst kurze Zeiten realisieren, da<br />
besonders die frühen Stadien der Entmischung und Vergröberung von Interesse<br />
sind. Andererseits besteht bei zu kurzen Auslagerungszeiten die Gefahr einer<br />
ungleichmäßigen Durchwärmung der Proben. Mit Hilfe von einfachen<br />
Überlegungen kann man die kürzesten Zeiten für das Durchwärmen von Proben<br />
mit kleinen Abmessungen berechnen. Aus der Wärmelehre sind die zwei<br />
folgenden Differentialgleichungen bekannt.<br />
= α ⋅(<br />
T T )dt<br />
(5.1)<br />
dQ G − P<br />
dQ = g ⋅c<br />
⋅dT<br />
(5.2)<br />
Die erste Gleichung beschreibt die vom Ofen übertragene Wärmemenge dQ, und<br />
der zweite Ausdruck beschreibt die Wärmeaufnahme <strong>des</strong> Wärmgutes, wobei g die<br />
Masse <strong>des</strong> Wärmgutes pro beheizter Oberfläche ist. TG ist die Gastemperatur im<br />
Ofen, TP die Probentemperatur, c die spezifische Wärmekapazität und α der<br />
Wärmeübergangskoeffizient. Durch Gleichsetzen der beiden<br />
P<br />
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