Diplomarbeit Quantitative Analyse des Ausscheidungs- verhaltens ...
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Dabei ist I0 die Primärintensität in Counts/(s cm 2 ), V das durchstrahlte<br />
Probenvolumen, τ die Transmission, a die lineare Ausdehnung eines Pixels und L<br />
der Abstand zwischen Probe und Detektor (a 2 /L 2 entspricht dem Raumwinkel ∆Ω,<br />
der von einem Pixel a aufgespannt wird). Das Probenvolumen V kann in der Form<br />
V = A . d geschrieben werden (A ist der Querschnitt <strong>des</strong> Strahles, d ist die<br />
Probendicke). Die Probendicke kann zum Ausdruck d = -ln(τ) / µ umgeformt<br />
werden. Unter der Annahmen, dass Α, a, µ und L konstant sind, fasst man diese<br />
Werte zu einer Konstante C zusammen. Damit erhält man folgenden Ausdruck:<br />
dΣ<br />
I<br />
= C ⋅<br />
dΩ<br />
−τ<br />
⋅ ln<br />
Corr<br />
( τ ) ⋅ IGC<br />
(5.24)<br />
IGC wird durch eine Messung eines Stückes Glassy Carbon, das vollständig diffus<br />
streut, ermittelt. Dadurch kann eine Veränderung der Primärintensität I0 mit der<br />
Zeit berücksichtigt werden.<br />
Wenn C bekannt ist, kann man den Streuquerschnitt in absoluten Einheiten (cm -1<br />
sr -1 ) angeben [ORTHABER, 2000]. Da die Konstante C im Falle dieser<br />
Untersuchung nicht bestimmt wird, erhält man nur eine Größe INorm, die<br />
proportional zu dΣ/dΩ ist.<br />
Aus einer Porod-Auftragung wird die Laue-Streuung ermittelt und<br />
anschließend von den Streukurven abgezogen. In Kapitel 6 sind die vollständig<br />
normierten Streudaten zu sehen.<br />
5.6 Berechnung von Streukontrasten<br />
Mit Hilfe der Gesetze der Kleinwinkelstreuung (siehe Kapitel 4) lässt sich die<br />
Integralintensität Q ~ mit folgender Formel berechnen.<br />
( q)<br />
∞<br />
~ 2<br />
dΣ<br />
2 2<br />
Q = ∫ ⋅ q ⋅ dq = 2π<br />
⋅ ∆ρ<br />
⋅φ<br />
⋅ ( 1−<br />
φ ) (5.25)<br />
dΩ<br />
0<br />
Hierbei sind φ und 1-φ die Volumenanteile der beiden Phasen, dΣ/dΩ der<br />
makroskopische differentielle Streuquerschnitt, q der Betrag <strong>des</strong> Streuvektors und<br />
∆ρ der Streukontrast. Vor jedem Experiment mit Kleinwinkelstreuung sollte eine<br />
genaue Berechnung von ∆ρ durchgeführt werden, da schließlich die gestreute<br />
Intensität proportional zu ∆ρ 2 ist. Dies ist ganz besonders wichtig, wenn zu<br />
erwarten ist, dass sich die Streukurve aus Beiträgen, die von verschiedenen<br />
<strong>Ausscheidungs</strong>typen stammen, zusammensetzt. Im Falle der Superlegierung<br />
Nimonic 80a handelt es sich dabei um Streubeiträge der intermetallischen γ‘-<br />
Ausscheidungen und der Karbide. Die kohärenten Streulängen für Neutronen<br />
(Tab. 5.5) der Legierungselemente lassen sich aus Tabellen [NEUTRON, 1992]<br />
entnehmen.<br />
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