24.08.2013 Aufrufe

Diplomarbeit Quantitative Analyse des Ausscheidungs- verhaltens ...

Diplomarbeit Quantitative Analyse des Ausscheidungs- verhaltens ...

Diplomarbeit Quantitative Analyse des Ausscheidungs- verhaltens ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Atomen im Keim mit sich bringt. Man spricht hierbei von klassischen<br />

Keimbildungs- und Wachstumsmechanismen (Abb. 3.4).<br />

Eine andere Möglichkeit zur Bildung von Ausscheidungen im Bereich der<br />

spinodalen Entmischung besteht im Auftreten von kleineren<br />

Konzentrationsschwankungen, die durch Berauf-Diffusion (negativer<br />

Diffusionskoeffizient) an Amplitude zunehmen (Abb. 3.4).<br />

3.5 Spinodale Entmischung<br />

Die Grundidee der Theorie der spinodalen Entmischung wurde von Hillert, Cahn<br />

[CAHN, 1968] und Hilliard entwickelt. Man beschreibt eine Legierung mit einem<br />

kontinuierlichen Konzentrationsfeld c(r), dabei bezeichnet die Funktion c(r) die<br />

lokale Konzentration der Minderheitsatome. c(r) kann jeden beliebigen Wert<br />

zwischen 0 und 1 annehmen. Die Zusammensetzung einer AB-Legierung befindet<br />

sich im instabilen (spinodalen) Bereich der Mischungslücke, in dem ∂ 2 F/∂c 2 < 0<br />

ist. Man schreibt die Freie Energie und das chemische Potential <strong>des</strong> Systems<br />

folgendermaßen an:<br />

F =<br />

N ⎡ 1 2⎤<br />

∫ ⎢<br />

f () c + χ ( ∇c)<br />

⎥<br />

dV<br />

(3.22)<br />

V ⎣ 2 ⎦<br />

V<br />

f 2<br />

∂<br />

µ = − χ ⋅∇<br />

c<br />

(3.23)<br />

∂c<br />

Der Parameter χ ist positiv und spielt in diesem Fall die Rolle einer<br />

Oberflächenspannung. Setzt man nun das chemische Potential µ in die Ficksche<br />

Diffusionsgleichung ∂c/∂t = M ∇ 2 µ ein (M ist die Mobilität), so erhält man die<br />

Cahn-Hilliard-Gleichung.<br />

∂c 2 ⎡∂f<br />

2 ⎤<br />

= M ⋅∇<br />

⎢<br />

− χ ⋅∇<br />

c<br />

∂t<br />

⎣∂c<br />

⎥<br />

(3.24)<br />

⎦<br />

Eine allgemeine Lösung dieser Gleichung ist überaus schwierig, und so führt man<br />

eine Linearisierung der Gleichung unter der Bedingung, dass die Konzentration c<br />

nahe bei c M liegt, durch. Die linearisierte Theorie ist aber nur am Anfang der<br />

Entmischung gültig. Nach einer Reihenentwicklung von ∂f/∂c setzt man den<br />

erhaltenen Ausdruck in die Cahn-Hilliard-Gleichung ein.<br />

∂f<br />

⎛ ∂f<br />

⎞<br />

≈ ⎜ ⎟<br />

∂c<br />

⎝ ∂c<br />

⎠<br />

c=<br />

c<br />

+<br />

( c − c)<br />

2 ⎛ ∂ f ⎞<br />

⋅ ⎜<br />

c ⎟ 2<br />

⎝ ∂ ⎠<br />

c=<br />

c<br />

(3.25)<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!