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Das Konzern-Nachrichtenmagazin - Asklepios

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Patienten-Forum<br />

»Dem Körper nicht weniger, sondern der<br />

Seele mehr Beachtung schenken«<br />

Therapie von psychosomatischen Erkrankungen am Fachklinikum Lübben<br />

dass Ärger »auf den Magen schlägt«,<br />

eine enttäuschung »weh tut«, ein Problem<br />

»Bauchschmerzen macht«, aus angst »ein<br />

Kloß im hals sitzt«, nach einer unerwarteten<br />

Kränkung »die Luft wegbleibt«, ist<br />

vielen Menschen vertraut, aber nicht bewusst.<br />

dass anhaltender körperlicher<br />

schmerz psychische Veränderungen hervorruft,<br />

weiß jeder, der länger als drei tage<br />

zahnschmerzen zu ertragen hatte.<br />

Psychosomatik ist eine grundlegende<br />

therapeutische Haltung, die<br />

das Verständnis der engen Wechselwirkungen<br />

zwischen Körper, Seele und<br />

sozialem Umfeld ermöglicht und damit<br />

mehrdimensionale Behandlungsansätze<br />

schafft, ohne eine Seite zuungunsten der<br />

anderen zu vernachlässigen. Psychosomatische<br />

Erkrankungen sind Krankheitser-<br />

0 ASKLEPIOS intern 32/2007<br />

scheinungen im Bereich des Körpers, die<br />

eng mit seelischen und sozialen Belastungen<br />

verknüpft sind. Am häufigsten sind die<br />

nervösen Störungen oder Befindlichkeitsstörungen,<br />

z.B. Nervosität und Gereiztheit,<br />

Schlappheit, Konzentrationsschwäche<br />

sowie nervöse Herz- oder Magenbeschwerden,<br />

Schlafstörungen und Schmerzsyndrome.<br />

Dann kommen die funktionellen<br />

Störungen, bei denen das Funktionieren<br />

der Organe oder deren Zusammenspiel<br />

gestört ist, ohne dass die Organe krankhaft<br />

verändert sind. Dazu gehören Herzklopfen,<br />

Durchfall, Übelkeit und sexuelle<br />

Störungen. Seltener sind die klassischen<br />

»psychosomatischen Krankheiten« wie<br />

Asthma, Bluthochdruck und Darmerkrankungen.<br />

Eine psychosomatische Störung ist<br />

eine reale Erkrankung mit tatsächlicher Beeinträchtigung<br />

des Körpers, es handelt sich<br />

also nicht um eine eingebildete Krankheit.<br />

Forscher der Universität Köln fanden heraus,<br />

dass psychotraumatische Störungen<br />

im Erwachsenenalter häufig Langzeitfolge<br />

traumatischer Erlebnisse in der Kindheit<br />

oder Jugend sind. Typische Langzeitverläufe:<br />

Extremer Leistungsbezug (Typ<br />

Workaholic), Überwiegen von Angst und<br />

Vermeidung, Extremformen der Verdrängung<br />

bzw. Dissoziation, Suchtentwicklung<br />

und ausgeprägte Gefühlsverarmung.<br />

Der chronische Rückenschmerz –<br />

wirksame Therapiekonzepte<br />

Rückenschmerzen werden besonders<br />

dann chronisch, wenn körperliche Belastungsfaktoren<br />

und psychosoziale Faktoren<br />

(z.B. anhaltende Stressfaktoren im Alltag)<br />

zusammenwirken. Auf beiden Wegen<br />

kommt es zu Verspannungen der Musku-

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