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Die Clemens Müller AG, Dresden

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Dabei wird zum einen der Frage nachgegangen, inwieweit dieses Unternehmen durch<br />

die Stahlkontingentierung in seinen Möglichkeiten, Rohstoffe zu kaufen, eingeschränkt<br />

war. Darüber hinaus soll auch untersucht werden, auf welche Weise sich die <strong>Clemens</strong><br />

<strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> an die veränderten Rahmenbedingungen anpasste. War das Unternehmen<br />

unter dem Druck der Kontingentierung gezwungen, gegen seine lang- und kurzfristigen<br />

ökonomischen Interessen zu handeln, oder konnten staatliche und unternehmerische<br />

Interessen in Einklang gebracht werden? Dazu werden in der folgenden Fallstudie die<br />

Motive, die unternehmerischen Entscheidungen, welche den Einsatz von Ersatzstoffen,<br />

die Veränderung des Sortiments oder die Aufnahme der Produktion von Rüstungsgütern<br />

betrafen, identifiziert. <strong>Die</strong>s soll es abschließend ermöglichen, ein Urteil darüber<br />

abzugeben, ob bzw. ab wann die Kontingentierung eine Anpassung des Unternehmens<br />

an die vom Staat vorgegebenen Ziele erzwang.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Clemens</strong> <strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> unter dem Einfluss der Kontingentierung<br />

von Eisen und Stahl von 1937 bis Kriegsbeginn<br />

<strong>Die</strong> <strong>Clemens</strong> <strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> war ein in <strong>Dresden</strong> ansässiges Unternehmen, das<br />

Haushaltsnähmaschinen und Schreibmaschinen herstellte. Als Mitglied der<br />

Wirtschaftsgruppe Maschinenbau erhielt es wie alle Nähmaschinenfabriken schon ab<br />

März 1937 eine feste monatliche Zuteilung. Deren Höhe war auf Basis einer „in größter<br />

Eile“ 12 durchgeführten Erhebung im Januar 1937 ermittelt worden. Dazu erging an die<br />

Maschinenfabriken die Aufforderung, den Bedarf an Guss und Walzwerkserzeugnissen<br />

für die nächsten Monate abzuschätzen und darüber hinaus auch die voraussichtlich für<br />

12 Schreiben der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau an die Seidel & Naumann <strong>AG</strong>, <strong>Dresden</strong> vom<br />

29.1.1937, Sächs. HSt.Arch. <strong>Dresden</strong>, Best. 11657 Seidel & Naumann, Nr. 68.<br />

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