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Die Clemens Müller AG, Dresden

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<strong>Die</strong> hohe Nachfrage und die ausreichende Belieferung mit Rohstoffen ermöglichten es<br />

der <strong>Clemens</strong> <strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> im Verlauf des Jahres 1937, ihren Inlandsumsatz in allen<br />

Sparten zu steigern. Betrachtet man die Zahlen für die gesamte Branche, so zeigt sich,<br />

dass die positive wirtschaftliche Entwicklung bei der <strong>Clemens</strong> <strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> keine<br />

Ausnahme war. Denn auch bei anderen Näh- und Büromaschinenherstellern stiegen im<br />

Jahre 1937 die Inlandsumsätze 22 und auch die Steuerbilanzgewinne merklich an. 23 Eine<br />

Untersuchung über die Rentabilität der Maschinenbauunternehmen, die von der<br />

Wirtschaftsgruppe Maschinenbau durchgeführt worden war, stellte fest, dass die<br />

Umsatzrentabilität der in die Studie einbezogenen 16 Nähmaschinenfabriken von 11,5%<br />

im Jahre 1936 auf 11,7% gestiegen war. Bei den Herstellern von Büromaschinen war<br />

der Anstieg von 10% auf 13,3% sogar noch größer. 24<br />

Allerdings verschlechterten sich die Aussichten, auch weiterhin genügend Bezugsrechte<br />

zu erhalten, im Verlauf des Jahres 1937 immer mehr. So wurde ab Juli 1937 die<br />

Zuteilung an die Fabriken auf 80% der Maiquote verringert. 25 In Anbetracht der anfangs<br />

zu hohen Anforderungen wäre dies für die <strong>Clemens</strong> <strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> noch nicht bedrohlich<br />

gewesen. Doch kam es zur Jahreswende 1937/38 noch zu einer weiteren Kürzung 26 und<br />

die Zuteilung an die <strong>Clemens</strong> <strong>Müller</strong> <strong>AG</strong> fiel im Dezember mit 19,5 Tonnen und 15<br />

22<br />

Nach Unterlagen der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau stieg der Inlandsumsatz der<br />

Nähmaschinenindustrie von 57,8 Millionen Reichsmark auf 65,3 Millionen Reichsmark an. Der<br />

Auslandsumsatz stieg dagegen von 26,9 auf 30,9 Millionen Reichsmark. Vgl. dazu: Unterlagen für die<br />

ZA-Abgabe 1938, BArch. Berlin Hoppegarten, R13III/400.<br />

23<br />

Vgl. dazu: Lagebericht der Anker Werke Bielefeld (1946), WWA Dortmund F-42/Nr. 159 bzw. <strong>Die</strong><br />

Berichte über die Wirtschaftslage im Bezirk der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld aus dem Jahre 1937<br />

WWA Dortmund K1/Nr. 1752; sowie: Spoerer, Mark: Von Scheingewinnen zum Rüstungsboom. <strong>Die</strong><br />

Eigenkapitalrentabilität der deutschen Industrieaktiengesellschaften 1925-1941, Stuttgart: 1996, S. 203;<br />

Schneider (2004), S. 90.<br />

24<br />

Gewinnstatistik der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau, Steuerpflichtiger Gewinn in % vom<br />

Gesamtumsatz, BArch. Berlin Hoppegarten R13III/353.<br />

25<br />

Schreiben der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau vom 29.5.1937 an ihre Mitglieder, Sächs. HstArch..<br />

<strong>Dresden</strong>, Best. 11657, Nr. 68.<br />

26<br />

Bericht über die Wirtschaftslage im Bezirk der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld während der Monate<br />

Dezember 1937 und Januar 1938, WWA Dortmund K1/Nr. 1752; Schneider (2004), S. 103.<br />

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