Zu viel Bürokratie - Caritas NRW
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Kaffeeklatsch mal anders<br />
<strong>Caritas</strong>-Telegramm<br />
gelsenkirchen. Der „Treffpunkt“ der <strong>Caritas</strong> in Gelsenkirchen für<br />
psychisch kranke und behinderte Menschen lädt ein zum „Hineinschnuppern“<br />
in die offene Kunstgruppe. „Unsere Besucher müssen<br />
nichts Besonderes ‚können‘, niemand muss sich unter Druck setzen.<br />
Die Freude an der Kreativität und am Umgang mit Farben und unterschiedlichen<br />
Materialien ist maßgebend“, sagt Monika Drobeck,<br />
Kunsttherapeutin im „Treffpunkt“. Das Projekt ist ganz im Sinne<br />
der diesjährigen <strong>Caritas</strong>-Kampagne zum Thema Inklusion und der<br />
gleichberechtigten Teilhabe: In der integrativen Kunstgruppe kommen<br />
behinderte und nicht behinderte Menschen zusammen, um sich<br />
künstlerisch auszuprobieren, Neues zu erlernen und mit der Kunst<br />
Freude zu haben. Die Kunstgruppe trifft sich jeden Montag zwischen<br />
12 und 13 Uhr in der Husemannstraße 23 (Eingang auf dem Hof).<br />
gelsenkirchen. Im <strong>Caritas</strong>-Altenheim St. Anna in Bulmke-Hüllen<br />
bietet die Alzheimer-Gesellschaft Gelsenkirchen eine neue Selbsthilfegruppe<br />
für Angehörige von Demenzkranken an. Die Gruppe<br />
trifft sich an jedem ersten Donnerstag im Monat. Betreut werden<br />
alle Interessierten von Andrea Hundert im Haus St. Anna und von<br />
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caritas in <strong>NRW</strong> · 4/11<br />
Veranstaltungsreihe zum Jahresthema „Inklusion“<br />
An die hundert Interessierte sind den ersten beiden <strong>Caritas</strong>-Einladungen zu<br />
einem „etwas anderen Kaffeeklatsch“ nach Essen und Duisburg gefolgt. In<br />
lockerer Kaffeehaus-Atmosphäre führten Ehrenamtliche, Interessierte und<br />
Hauptamtliche engagierte Diskussionen zum Thema Inklusion.<br />
Unterstützt durch einen Gebärdendolmetscher, kamen<br />
hörende und gehörlose Menschen ins Gespräch<br />
zu zentralen Themen der diesjährigen Teilhabekampa-<br />
Bistumsspiegel<br />
Lebhafter Austausch beim <strong>Caritas</strong>-Kaffeeklatsch<br />
Foto: Grätz<br />
gne des Deutschen <strong>Caritas</strong>verbandes „Kein Mensch ist<br />
perfekt“: Wo und wie gelingt die „selbstverständliche<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ in den<br />
Kirchengemeinden? Welche Barrieren müssen noch aus<br />
dem Weg geräumt werden?<br />
„Dies war ein guter Anfang“, so ein Teilnehmer, „und<br />
wir sollten auch über das Jahr hinaus weitermachen<br />
mit diesen Themen.“ Und so wurde der Wunsch nach<br />
regelmäßigen Treffen geäußert, um sich besser kennenzulernen.<br />
Geistliche sollten sich stärker als „Schrittmacher“<br />
für Inklusion betätigen und für die Beteiligung<br />
von Menschen mit Behinderungen im Gemeindeleben<br />
werben: im Kirchenchor, in der Jugendgruppe, bei Pfarrfesten.<br />
Menschen mit Behinderungen wiederum sollten<br />
sich selbstbewusster und aktiver am Leben der Kirchengemeinde<br />
beteiligen: Voraussetzung für eine Annäherung<br />
ist die Bewegung aller aufeinander zu.<br />
Hubertus Strippel, Behindertenbeauftragter bei der <strong>Caritas</strong><br />
im Ruhrbistum, betonte, dass auch die Kirche hier<br />
noch einiges tun müsse: „Sie muss Raum geben für das<br />
Unterschiedliche, nicht nur im Nebeneinander, sondern<br />
im Miteinander.“ b<br />
Rund 500 <strong>Caritas</strong>-Ehrenamtliche aus dem ganzen Ruhrbistum waren der Einladung<br />
der <strong>Caritas</strong> zur diesjährigen CKD-Wallfahrt zum „großen Kevelaerer<br />
Kreuzweg“ gefolgt. CKD steht für die <strong>Caritas</strong>-Konferenzen Deutschlands. Trotz<br />
Regen und Sturm war die Stimmung bei den Beteiligten besinnlich bis heiter:<br />
„Wir sind beim nächsten Jahr wieder dabei“, so eine Teilnehmerin aus Gladbeck.<br />
Foto: Margareta Rottmann<br />
Rita Brandt-Matz als ehemaliger Angehörigen einer demenzkranken<br />
Mutter. Bei allen Terminen ist für die Betreuung der erkrankten<br />
Menschen gesorgt, um pflegenden Angehörigen ihre Teilnahme zu<br />
ermöglichen. In Gelsenkirchen leben mehr als 4 000 Menschen mit<br />
Demenz. Etwa zwei Drittel aller Betroffenen werden meist durch<br />
ihre Angehörigen betreut und gepflegt.