Zu viel Bürokratie - Caritas NRW
Zu viel Bürokratie - Caritas NRW
Zu viel Bürokratie - Caritas NRW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
44<br />
caritas in <strong>NRW</strong> · 4/11<br />
Bistumsspiegel<br />
Die Bufdis sind da!<br />
Schülerin aus Warstein ist die erste Freiwillige im<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
Evelyn Hein (18) aus Warstein-Sichtigvor war die Schnellste: Die Schülerin<br />
hat den ersten Vertrag für den neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Erzbistum<br />
Paderborn unterschrieben. Nach den Sommerferien begann ihr Einsatz<br />
als „Bufdi“ – wie „Der Spiegel“ schrieb – im Diözesanzentrum der Deutschen<br />
Pfadfinderschaft St. georg in Rüthen. <strong>Zu</strong>m Start des BFD am 1. Juli lagen dann<br />
genau 30 Dienstverträge der zentralen Verwaltungsstelle für das Erzbistum im<br />
Diözesan-<strong>Caritas</strong>verband vor.<br />
Nachdem die Zahl der Interessenten lange Zeit auf<br />
niedrigstem Niveau stagniert hatte, haben die Einsatzstellen<br />
kurz vor dem BFD-Start eine spürbare Nachfrage<br />
erlebt. Die Interessenten kommen aus allen Altersgruppen,<br />
Männer und Frauen sind gleichermaßen<br />
vertreten. Allein in Dortmund rechnet der örtliche <strong>Caritas</strong>verband<br />
mit 60 besetzten Stellen zum Jahresende.<br />
Diese Zahlen können zwar nicht mit der früheren<br />
Anzahl von Zivildienstleistenden konkurrieren – allein<br />
beim <strong>Caritas</strong>verband Dortmund waren 100 Zivis im<br />
Einsatz –, sind jedoch für die <strong>Caritas</strong> ein positives Signal.<br />
Evelyn Hein aus Warstein-Sichtigvor (Mitte) hat sich als Erste im<br />
Erzbistum Paderborn für einen Bundesfreiwilligendienst entschieden.<br />
Ihr Einsatzort ist das Diözesanzentrum der Deutschen<br />
Pfadfinderschaft St. Georg in Rüthen. Hausleitung Gisela<br />
Hölscher (r.) und Mitarbeiterin Stefanie Sander freuen sich auf<br />
die neue Kollegin. Foto: DPSG<br />
Besonderer Nachfrage erfreut sich der Bundesfreiwilligendienst<br />
beim <strong>Caritas</strong>verband Dortmund: Am 1. Juli wurden dort die ersten<br />
Teilnehmer begrüßt. Bis zum Jahresende rechnet der Verband<br />
mit 60 besetzten Stellen. Foto: CV DO<br />
Das Prinzip heißt Klasse statt Masse, wie es bei einer<br />
Fachtagung des Diözesan-<strong>Caritas</strong>verbandes im Mai in<br />
Paderborn verdeutlicht wurde. „Im Bundesfreiwilligendienst<br />
sollen die besten Erfahrungen des Zivildienstes<br />
aufgegriffen und kreativ weiterentwickelt werden“, erklärt<br />
Diözesan-<strong>Caritas</strong>direktor Josef Lüttig. Konkret:<br />
Im BFD wird es qualitativ hochwertige Angebote „nah<br />
am Menschen“ geben.<br />
Rund 350 BFD-Plätze wird die <strong>Caritas</strong> bistumsweit<br />
zur Verfügung stellen können, genauso <strong>viel</strong>e wie im<br />
Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Das Platzangebot im<br />
FSJ wurde damit im Vergleich zu früheren Jahren fast<br />
verdreifacht; voraussichtlich werden alle Plätze belegt<br />
werden können. Insgesamt rechnet die <strong>Caritas</strong> also mit<br />
700 Freiwilligen in BFD und FSJ. Im Zivildienst waren<br />
zu Spitzenzeiten (1999) rund 1 600 junge Männer im<br />
Einsatz, im Vorjahr immerhin noch 1 200. Alle früheren<br />
Zivi-Dienststellen werden zukünftig auch BFD-Stellen<br />
anbieten. Die Internetpräsenz www.caritaszivi.de bietet<br />
offene Stellen im Bereich des Bundesfreiwilligendienstes<br />
an. b<br />
J. Sauer