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Zu viel Bürokratie - Caritas NRW

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Weihbischof Dr. Josef Voß Stiftung<br />

Der Diözesan-<strong>Caritas</strong>verband hat die „Weihbischof Dr. Josef Voß Stiftung“<br />

als Stiftungsfonds unter dem Dach der <strong>Caritas</strong> gemeinschaftsStiftung für das<br />

Bistum Münster errichtet. Das Kapital stammt zu einem großen Teil aus dem<br />

Nachlass von Weihbischof Dr. Josef Voß.<br />

Den Menschen nahe<br />

42<br />

caritas in <strong>NRW</strong> · 4/11<br />

Bischof Felix Genn, der den Gottesdienst anlässlich<br />

der Errichtung feierte, würdigte in seiner Predigt die<br />

Menschenfreundlichkeit und den unermüdlichen Ein-<br />

Delegiertenversammlung beschließt strategische Ziele als<br />

Reaktion auf die Fusion von Pfarrgemeinden<br />

Die Fusionen der Pfarrgemeinden gehen nicht spurlos an der <strong>Caritas</strong> vorbei. Sie<br />

sind nicht die einzige, aber eine besondere Herausforderung, die die <strong>Caritas</strong> in<br />

der Diözese Münster mit fünf strategischen Zielen aktiv angehen will. Die Delegiertenversammlung<br />

verabschiedete sie und gab damit das Startsignal für die<br />

Umsetzung, die in den kommenden Jahren vor allem in Projekten erfolgen soll.<br />

Die Mitarbeit an der Neugestaltung der pastoralen Räume<br />

werde dabei, so Diözesan-<strong>Caritas</strong>direktor Heinz-<br />

Josef Kessmann, „eine hohe Wichtigkeit haben und mit<br />

Priorität angegangen werden“. Hier sei ein gegenläufiger<br />

Prozess festzustellen. Während die Kirchengemeinden<br />

sich zentralisierten, sei bei den <strong>Caritas</strong>verbänden<br />

zu beobachten, dass sie ihre Hilfen verstärkt dezentral<br />

anböten. „<strong>Caritas</strong> kommt den Menschen näher“, begrüßte<br />

Kessmann diese Tendenz.<br />

Eine „sozialräumliche Ausrichtung der sozialen Arbeit“<br />

sei zwar für die <strong>Caritas</strong> in der Diözese Münster an sich<br />

nichts Neues. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des<br />

Rückzugs der Kirchengemeinden aus der Fläche und<br />

Bistumsspiegel<br />

Bei der Gründung der „Weihbischof Dr. Josef Voß Stiftung“<br />

konnten gleich zwei Spendenschecks übergeben werden.<br />

Foto: Christoph Kirchhoff<br />

satz von Weihbischof Voß für die Armen und Schwachen<br />

in der Gesellschaft. „Er hat sich bereits mit seinem<br />

Lebenszeugnis in die Kirche im Bistum Münster<br />

eingestiftet.“<br />

Diözesan-<strong>Caritas</strong>direktor Heinz-Josef Kessmann sagte,<br />

dass Weihbischof Voß auf das Engste mit der <strong>Caritas</strong><br />

verbunden gewesen sei. Anlässlich der Gründung<br />

konnten bereits zwei Projekte, die Einrichtung einer<br />

Bibliothek an der Raphael-Förderschule für geistige<br />

Entwicklung in Recklinghausen und die Arbeit der Kinderschutzambulanz<br />

an der Kinderklinik in Datteln, mit<br />

jeweils 2 000 Euro unterstützt werden.<br />

Weihbischof Dr. Josef Voß war von 1974 an bis zu seiner<br />

Ernennung zum Weihbischof 14 Jahre lang Vorsitzender<br />

des Diözesan-<strong>Caritas</strong>verbandes. Auf der Ebene der<br />

Deutschen Bischofskonferenz blieb er der <strong>Caritas</strong>-Arbeit<br />

als Vorsitzender der <strong>Caritas</strong>-Kommission und der<br />

Migrationskommission eng verbunden. Er starb 2009<br />

im Alter von 72 Jahren. b<br />

der Diskussion um „Quartiersarbeit“ gewinne sie aber<br />

eine neue Qualität, erklärte Kessmann vor den rund<br />

100 Delegierten. Gleich in zwei strategischen Zielen<br />

wird dieser Aspekt angesprochen.<br />

Da <strong>Caritas</strong> Arbeit mit Menschen für Menschen ist, wird<br />

eine weitere Herausforderung sein, auch in <strong>Zu</strong>kunft<br />

genügend haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden.<br />

Hier gelte es, nicht zuletzt über das Freiwillige Soziale<br />

Jahr und den Bundesfreiwilligendienst Nachwuchs<br />

zu gewinnen, so Kessmann. Thema bleibt auch das Geld.<br />

Angesichts der stetigen Sparbemühungen die Qualität<br />

hochzuhalten werde immer schwieriger. „Qualität bewusst<br />

machen – Transparenz schaffen“ ist deshalb das<br />

dritte Ziel überschrieben.<br />

Eindeutig dagegen sei, dass das Ausmaß der sozialen<br />

Ungerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren<br />

weiter zugenommen habe. „Dies ist das Ergebnis politischer<br />

Weichenstellungen“, sagte Kessmann. Ein besonderer<br />

Skandal sei das hohe Armutsrisiko bei Kindern.<br />

Armut durch Bildung zu bekämpfen gehört deshalb<br />

ebenfalls zu den vorrangigen Zielen für die kommenden<br />

Jahre. b

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