Neueröffnung des Beckermannweg - SC Alstertal Langenhorn
Neueröffnung des Beckermannweg - SC Alstertal Langenhorn
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St.Girons Plage/französische Atlantikküste;<br />
Mittwoch, 23.Juli 2003, sieben Uhr<br />
morgens. Petra eilt von zu Zelt zu Zelt<br />
und reißt uns aus dem Tiefschlaf. Doch<br />
es ist nichts Schlimmes passiert. ”Schnell<br />
aufstehen! Rein in die Neoprenanzüge,<br />
Board aussuchen und ab zum Meer!” Nach<br />
höchstens 20 Minuten, die wir hauptsächlich<br />
zum Aufwachen brauchen, sind<br />
wir vollzählig am Strand – gerade rechtzeitig<br />
zum Sonnenaufgang über der Düne<br />
und buchstäblich schneller als die Feuerwehr.<br />
”Kurz selbstständig aufwärmen, dann mit<br />
Grischa oder Chris rauspaddeln!” Unser<br />
Surflehrer Ralf drückt aufs Tempo: ”Die<br />
Wellen sind jetzt klasse und es ist noch<br />
windstill, los!”. Und wie es los geht! Spätestens<br />
nach den ersten Paddelschlägen<br />
im kühlen Atlantik ist auch die letzte Müdigkeit<br />
verflogen. Es geht volle Kraft Richtung<br />
”Line-up”, also kurz hinter die Linie,<br />
wo sich die Wellen brechen. Dort hören<br />
wir lautstarke Anweisungen. Die Sprüche<br />
von Chris, dem Assistenten, motivierten<br />
wirklich jeden: ”Da kommt ein<br />
großes Set! Los! Anpaddeln! Ich will euch<br />
alle surfen sehen!” Und einer nach dem<br />
anderen erwischt eine Welle, einige surfen<br />
bis zum Strand – ein irres Gefühl. Nach<br />
rund eineinhalb Stunden beendet Ralf<br />
diesen Früh-Surf und wir kehren gegen<br />
9.30 Uhr erschöpft und hungrig ins Camp<br />
zurück. Dieser Früh-Surf war eines der<br />
Highlights und ein wunderbares<br />
Erlebnis.<br />
Die normalen Praxiseinheiten<br />
beginnen täglich je nach den<br />
Gezeiten und Wellengröße<br />
etwa gegen zwölf Uhr Mittags.<br />
Nach dem ersten Surf<br />
wird immer erst mal Mittagspause<br />
gemacht. Neben dem<br />
Verzehr der morgens geschmierten<br />
Baguettes verbringen<br />
wir die Pausen mit<br />
Sonnenbaden, Ausruhen<br />
und Klönen. Dabei entstehen<br />
auch wissenschaftliche Theorien,<br />
wie zum Beispiel ”das<br />
Licht geht durch die Sonne.”<br />
(Häääääh?!). Da wir eine<br />
Sportgruppe sind und fast alle<br />
früher irgendwann mal bei<br />
unserer Leiterin Petra ge-<br />
03/03<br />
T u r n e n u n d F r e i z e i t<br />
Von Manuel Tacke<br />
18 <strong>SC</strong>ALA-Jugendliche zum Wellenreiten in Frankreich<br />
turnt haben, üben am Strand auch einige<br />
Flick-Flack und Luftrollen sowie einer<br />
Menge alberner Dinge, wobei das seitliche<br />
Herabrollen von den Dünen einen<br />
besonders hohen Funfaktor hatte.<br />
Gewöhnlich ist der zweite Praxisabschnitt<br />
etwas länger als der erste, so dass wir<br />
gegen 17 Uhr wieder zum Camp zurückkehren.<br />
Das richtige Von-den-Wellendurchgewaschen-werden-Gefühl<br />
ist beim<br />
in der Campküche selbst zubereiteten<br />
Aben<strong>des</strong>sen ebenso ein Thema wie das<br />
geile Feeling beim Stehen auf dem Board<br />
und dem Abfahren einer Welle.<br />
Der Tischdienst beeilt sich nach dem Essen<br />
mit Abwaschen, um sich möglichst<br />
schnell mit den anderen auf den Weg<br />
zur Creperie zu machen – ein fast tägliches<br />
Ritual. Manchmal verspeisen wir die<br />
Crepes auf dem Rückweg zu Camp, meistens<br />
allerdings sitzen wir gemütlich im<br />
”Lokal”, verzehren dort unsere Crepes<br />
oder auch Begniets (das sind berlinerähnliche<br />
Brötchen) und fachsimpeln über<br />
die Surfkünste der am Meer zu sehenden<br />
Locals (einheimische Surfer). Oder<br />
wir fiebern vor dem Fernseher mit Jan<br />
Ullrich, der bei einer Etappe sogar ganz<br />
in unserer Nähe mit der Tour de France<br />
vorbeirollt.<br />
Die restliche Zeit an den Abenden verbringen<br />
wir unterschiedlich. Mal staunen<br />
Sportspiegel<br />
wir über die Surf-Fähigkeiten der Darsteller<br />
in einem von drei Surf-Videos, die wir<br />
im Camp gezeigt bekommen, mal gehen<br />
wir zum Strand, um den Sonnenuntergang<br />
zu genießen und eine Runde zu<br />
”chillen”. Und natürlich gab es auch mal<br />
eine schönes Strandfeuer.<br />
Wenn wir aber noch fit genug vom Surfen<br />
wiederkommen (und das war nicht<br />
selbstverständlich), spielen wir gern noch<br />
eine runde Beach-Volleyball. Auch diese<br />
Spiele gehören zu den Highlights <strong>des</strong><br />
Urlaubs, denn wir haben immer jede<br />
Menge Spaß und alle Zuschauer fühlen<br />
sich von uns hervorragend unterhalten<br />
(Keule, Keule!). Gegen 23 Uhr fallen wir<br />
meist völlig fertig in die Betten, oder<br />
besser in die Zelte. Aber auch dort passiert<br />
noch viel Unsinn, zum Beispiel mit<br />
einem Fuß-Deo – aber das wollen wir hier<br />
nicht vertiefen.<br />
Die Tagesabläufe der 14-tägigen Reise<br />
wurden ganz vom Wellenreiten bestimmt<br />
und ähnelten sich dadurch natürlich teilweise,<br />
aber das war überhaupt kein Problem,<br />
denn der ganze Urlaub war einfach<br />
nur geil! Deshalb möchten wir Petra<br />
und Andreas noch einmal herzlich für<br />
ihre Geduld und ihr Engagement danken.<br />
Wir alle hoffen, dass die Reise auch im<br />
nächsten Sommer stattfindet und es<br />
dann wieder heißt: TAKE OFF!<br />
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