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magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

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Technische Informatik<br />

an der TU Graz<br />

Der Forschungsschwerpunkt des Instituts für Technische Informatik (ITI) der TU Graz liegt in der Untersuchung<br />

von eingebetteten, verteilten und vernetzten Echtzeit-Systemen (Cyber-Physical Systems), das heißt im Entwurf,<br />

Analyse und in der Entwicklung von performance-, energie-, sicherheits-, und zuverlässigkeitsorientierten<br />

Rechnerarchitekturen für industrielle Anwendungen.<br />

<strong>Das</strong> Institut für Technische Informatik wurde<br />

im März 1987 an der Fakultät für Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik der Technischen<br />

Universität Graz eingerichtet und versteht sich<br />

als Bindeglied zwischen der Elektrotechnik und<br />

Informatik. Seit seiner Gründung durch O.Univ.-<br />

Prof. Dr. Reinhold Weiß hat das Institut eine beachtliche<br />

Entwicklung genommen. So arbeiten<br />

am Institut derzeit 21 wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

und 3 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter.<br />

Lehre<br />

<strong>Das</strong> Angebot für eine forschungsorientierte<br />

Lehre wurde im Lauf der Jahre ständig erweitert<br />

und an die aktuellen Entwicklungen<br />

angepasst. Mehr als 300 Studenten/innen der<br />

Studienrichtungen Elektrotechnik, Telematik<br />

und Informatik entschieden sich bisher, ihre Diplomarbeit<br />

am Institut für Technische Informatik<br />

durchzuführen, 75 Studenten haben am Institut<br />

für Technische Informatik promoviert und es<br />

gab 2 Habilitationen.<br />

Design-Flow im ViF-Projekt MEPAS für sicherheitsgerichtete<br />

automotive Anwendungen.<br />

Quelle: TU Graz, ITI<br />

Forschung<br />

18 <strong>magazine</strong> Nr. 11, I-2012<br />

Im Fokus unserer Aktivitäten ist die ständige<br />

Verbesserung der Forschungsleistungen des<br />

Instituts. Diese Leistung misst sich an der<br />

Anzahl von Publikationen auf internationaler<br />

Ebene (Journalen, Büchern, Konferenzen), an<br />

unserem Drittmittelaufkommen und der Anzahl<br />

der Promotionen.<br />

Der Forschungsschwerpunkt des Instituts für<br />

Technische Informatik liegt in der Untersuchung<br />

von eingebetteten, verteilten und vernetzten<br />

Echtzeit-Systemen, d.h. im Entwurf, Analyse<br />

und in der Entwicklung von performance-, energie-,<br />

sicherheits-, und Zuverlässigkeitsorientierten<br />

Rechnerarchitekturen (Hardware und<br />

Software) für industrielle Anwendungen. Dieser<br />

Schwerpunkt setzt sich aus den Bereichen<br />

Hardware/Software Codesign, Pervasive and<br />

Sensorbased Computing, Industrial Informatics<br />

– Model-based Architectures und Real-<br />

Time Systems zusammen. (siehe http:\\www.iti.<br />

tugraz.at)<br />

Hardware/Software Codesign<br />

beschäftigt sich mit Methodiken<br />

für die Entwicklung von optimierten<br />

Systemen. Dabei wird<br />

die Funktionalität auf der Systemebene<br />

modelliert, analysiert<br />

und partitioniert (Funktion in<br />

Hardware oder Software - Untersuchung<br />

des Entwurfsraumes).<br />

Danach wird eine Abschätzung<br />

der Systemparameter durchgeführt.<br />

Die FIT-IT Forschungsprojekte<br />

LOWSOM, CoCoon und<br />

DAVID (Industriepartner NXP)<br />

forschen an optimierter Hardware und Software<br />

für zukünftige Smart Cards. Hardware/<br />

Software Cosimulation, eine Kernkomponente<br />

im HW/SW Codesign, ist heutzutage eines<br />

der Schlüsselgebiete bei der Entwicklung heterogener<br />

Systeme. Allerdings kann mit den<br />

bisher gängigen Simulationsmethoden (eine<br />

Modellierungssprache, ein Simulator) die hohe<br />

Zahl an beteiligten unterschiedlichen Domä-<br />

nen (z.B. Mechanik, Elektronik, Software) mit<br />

ihren vielfältigen Anforderungen nicht mehr<br />

vernünftig beherrscht werden. Dadurch gewinnt<br />

Cosimulation auch im Automobilbereich immer<br />

mehr an Bedeutung. In mehreren Projekten<br />

wurde ein Cosimulationsframework geschaffen<br />

welches eine sprachunabhängige Modellierung<br />

für heterogene Systeme ermöglicht und daraus<br />

automatisch eine Co-Verifikationsplattform<br />

generiert. Diese wurde dann im ViF-Projekt<br />

TEODACS für die Simulation eines FlexRay<br />

Netzwerkes angewendet und weiterentwickelt.<br />

Pervasive und sensorbased Computing beschäftigt<br />

sich mit Rechnerarchitekturen und energieeffizienter<br />

Middleware für Wireless Sensor<br />

Networks sowie RFID-Systeme unter besonderer<br />

Berücksichtigung von Zuverlässigkeit und<br />

Fehlertoleranz. Energieeffiziente Middleware<br />

stellt spezielle Funktionen eines Netzwerkes,<br />

wie zum Beispiel Routing und Scheduling, für<br />

Applikationen zur Verfügung. Somit werden<br />

verteilte Aufgaben sowohl schnell, als auch<br />

energieeffizient abgearbeitet. Durch Energy<br />

Harvesting wird Energie aus der Umwelt für die<br />

notwendige Betriebsautonomie der Netzwerkknoten<br />

gewonnen. Um eine möglichst hohe Energieeffizienz<br />

zu gewährleisten, müssen Hardware-<br />

und Softwarekomponenten aufeinander<br />

abgestimmt werden. Durch hardwarenahe<br />

Simulation wird dieser Prozess entscheidend<br />

vereinfacht.<br />

Im Bereich Power Aware Computing, welcher<br />

sich mit der Entwicklung energieeffizienter<br />

System beschäftigt, ist die Abschätzung des<br />

Stromverbrauchs, des Leistungsverbrauchs<br />

und der Energieaufnahme, sehr schwierig, da<br />

diese Werte stark durch die Software (Middleware,<br />

Betriebssystem, Applikation) beeinflusst<br />

werden. Die FIT-IT Forschungsprojekte PowerHouse,<br />

PowerModes und METASEC (Industriepartner<br />

Infineon) konzentrieren sich auf<br />

diesen Bereich, wie zum Beispiel der Entwicklung<br />

einer Power-Emulations Plattform, welche<br />

Informationen zur Leistungsanalyse von neuen<br />

Prozessoren zur Verfügung stellt.

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