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magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

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SAFECONV: Erlebbarkeit von<br />

vernetzten Sicherheitsfunktionen<br />

Die Vernetzung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen stellt eine große Herausforderung sowohl in<br />

der Simulation und virtuellen Erprobung als auch in der <strong>Fahrzeug</strong>integration dar. <strong>Das</strong> K2 Forschungsprojekt<br />

„Modelling, Simulation and Integration of Active Safety Systems for a Safety Concept Vehicle (SAFECONV)“ ist ein<br />

weiterer Baustein im Rahmen der Kooperation der BMW Group und des VIRTUAL VEHICLE zur durchgängigen<br />

Entwicklung, Optimierung und Absicherung vernetzter Sicherheitsfunktionen im Gesamtfahrzeug.<br />

Integrale <strong>Fahrzeug</strong>sicherheit<br />

In den letzten Jahren führte die Weiterentwicklung<br />

der Sensorik im Bereich der Objekterkennung<br />

zu wesentlichen Fortschritten bei der<br />

integralen <strong>Fahrzeug</strong>sicherheit. Die wesentliche<br />

Zielsetzung der Integralen Sicherheit ist die<br />

Vermeidung von Unfällen und die Reduktion<br />

der Schwere der Unfälle, sowie eine weitere<br />

Senkung des Verletzungsrisikos durch Aus-<br />

Phasen einer Kollision; Quelle: BMW Group<br />

schöpfen von Potentialen, die sich durch die Integration<br />

ergeben. Hierzu werden Systeme der<br />

aktiven und der passiven Sicherheit kombiniert<br />

und neuartige Funktionen wie Fahrerassistenzsysteme<br />

(z.B. innovative Bremsassistenten),<br />

Pre-Crash-Funktionen oder adaptive Sicherheitssysteme,<br />

deren Funktionsweisen und Wirkung<br />

sich der Art und Schwere des Unfalls anpassen,<br />

eingesetzt. Dies erfordert eine immer<br />

stärkere Vernetzung der Sicherheitsfunktionen<br />

im <strong>Fahrzeug</strong>, was jedoch auch eine immer höhere<br />

Komplexität im Entwicklungs- und Integrationsprozess<br />

dieser Sicherheitsfunktionen<br />

bedeutet. Diese Komplexität stellt während der<br />

Entwicklung von neuen Funktionen eine große<br />

Herausforderung dar, weil diese mit herkömm-<br />

Sensorik zur Unfallfrüherkennung; Quelle: BMW Group<br />

22 <strong>magazine</strong> Nr. 11, I-2012<br />

lichen Methoden oft nur einzeln und nicht als<br />

Vernetzung betrachtet werden können. Dadurch<br />

sinkt dann das gesamte Systemverständnis.<br />

Die Integration der unterschiedlichen Funktionen<br />

erfordert eine entsprechende disziplinübergreifende<br />

Betrachtung. Ein wesentliches<br />

Werkzeug stellt die Co-Simulation dar. Dabei<br />

werden unterschiedliche Tools und Modelle<br />

verschiedenster Disziplinen von Fahrdynamik<br />

bis Crashsimulation kombiniert, um die Eigenschaften<br />

des vernetzten Gesamtsystems darzustellen.<br />

Dadurch können disziplinübergreifende<br />

Fragestellungen beantwortet werden, sowie<br />

Abhängigkeiten und Interaktionen zwischen<br />

den einzelnen Teilgebieten aufgezeigt werden.<br />

Vernetzte Entwicklungsmethodik und<br />

Absicherung im Gesamtfahrzeug<br />

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird<br />

ein neuer Ansatz für die durchgängige Betrachtung<br />

und Validierung von vernetzten Sicherheitsfunktionen<br />

im <strong>Fahrzeug</strong> untersucht um<br />

deren Erlebbarkeit zu ermöglichen. Die Forschungsschwerpunkte<br />

umfassen:<br />

• Darstellung der Vernetzung der aktiven<br />

und passiven Sicherheit<br />

• Validierung der Simulationsumgebung<br />

und Erprobung vernetzter Sicherheitsfunktionen<br />

unter Berücksichtigung variabler<br />

Parameter<br />

• Integration von in Entwicklung befindlichen<br />

Sicherheitsfunktionen und Absicherung<br />

im Gesamtfahrzeug<br />

• Nachweis der Integrierbarkeit im verfügbaren<br />

Bauraum und im Bordnetz<br />

• Ableitung von System- und Komponentenzielen<br />

zur Umsetzung eines feldrelevanten<br />

Sicherheitspotentials<br />

<strong>Das</strong> übergeordnete Ziel ist die durchgängige<br />

Darstellung der Entwicklung vernetzter Funktionen<br />

vom Konzept, Simulation, Integration bis<br />

hin zur Erprobung und Validierung. Die Effektivität<br />

der entwickelten Methodik wird anhand der<br />

Integration ausgewählter Sicherheitsfunktionen<br />

in einem Versuchsträger (Safety Konzeptfahrzeug)<br />

demonstriert.<br />

Die fachübergreifende Zusammenarbeit (Elektrik/Elektronik<br />

und <strong>Fahrzeug</strong>sicherheit) in der<br />

effizienten Entwicklung zukünftiger <strong>Fahrzeug</strong>sicherheitssysteme<br />

spiegelt den interdisziplinären<br />

Charakter dieses Forschungsvorhabens<br />

wider. ■<br />

Zu den Autoren<br />

Dipl.-Ing. Christian<br />

Gruber leitet das Team<br />

„Konzepte Aktive und Integrale<br />

Sicherheit“ der BMW<br />

Group in München.<br />

Univ.-Doz. Dr. Daniel<br />

Watzenig leitet den<br />

Bereich <strong>Fahrzeug</strong>elektrik/elektronik<br />

und Embedded<br />

Software am VIRTUAL<br />

VEHICLE.<br />

Dr. Andreas Rieser ist<br />

Bereichsleiter der Area<br />

„Mechanics“ am VIRTUAL<br />

VEHICLE.<br />

Markus Schratter ist<br />

Projektmitarbeiter am<br />

VIRTUAL VEHICLE und<br />

unterstützt das Projekt bei<br />

der BMW Group vor Ort.

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