magazine - Das Virtuelle Fahrzeug
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elektrische Verbraucher und Energiespeicher<br />
sind vorgesehen. Der Kühlkreislauf verbindet<br />
die thermischen Modelle von VKM, EM, DC/<br />
DC Converter und Lithium-Ionen-Batterie. <strong>Das</strong><br />
zentrale Energiemanagement gewährleistet das<br />
optimale Zusammenspiel der mechanischen,<br />
elektrischen und thermischen Teilsysteme.<br />
Die entsprechende Repräsentation als Co-<br />
Simulationsmodell ist in Abbildung 4 zu sehen.<br />
Die einzelnen Komponenten sind als Modelle<br />
in den zugehörigen Simulationswerkzeugen<br />
modelliert und über ICOS miteinander verbunden.<br />
Aus Sicht des Bordnetzentwicklers ist das<br />
System als Modelle für die 14V- bzw. 42V-Bordnetzarchitektur<br />
und den Energiemanagementcontroller<br />
mit Verbindungen zu einer Restfahrzeugsimulation<br />
dargestellt. Diese Modelle mit<br />
den zugehörigen Simulationswerkzeugen sind<br />
am Entwicklercomputer installiert. Die weiteren<br />
Komponenten werden automatisch aus der<br />
Modellbibliothek geladen. Die Modelle für das<br />
Restfahrzeug werden dabei auf unterschiedlichen<br />
Computern im Netzwerk ausgeführt, auf<br />
denen die jeweilige Software inklusive der notwendigen<br />
Lizenzen installiert ist.<br />
<strong>Das</strong> resultierende, auf Co-Simulation basierende<br />
Modell eines Mildhybridfahrzeugs mit<br />
Zweispannungsbordnetz wird genutzt, um die<br />
transiente Wechselwirkungen zwischen Stromnetz<br />
und <strong>Fahrzeug</strong> in einer realistischen Art<br />
und Weise untersuchen zu können. Zahlreiche<br />
unterschiedliche Stromnetz-Konfigurationen<br />
können dargestellt und simuliert werden. Beliebige<br />
Erweiterungen, etwa um eine Hochspannungsebene<br />
für Vollhybridfahrzeuge sind<br />
einfach möglich.<br />
Abbildung 3: Strukturbild mit mechanischen Komponenten, Kühlkreislauf und Zweiebenen-Bordnetz für einen Mildhybrid<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Die Einführung einer zweiten Niederspannungsebene<br />
im KFZ wird zu einer weiteren<br />
Elektrifizierung der traditionellen mechanischen<br />
Komponenten in Pkws führen.<br />
Einerseits wird hiermit die Forderung nach Reduktion<br />
der CO2-Emissionen unterstützt, andererseits<br />
wird die Komplexität in der Entwicklung<br />
von Bordnetzen deutlich erhöht. Durch den<br />
Einsatz eines modernen Frameworks wie ICOS<br />
wird eine effiziente Entwicklung der künftigen<br />
Zwei-Spannungs-Bordnetze überhaupt erst<br />
Abbildung 4: Co-Simulationsdarstellung mit ICOS für den Mildhybrid mit Zweiebenen-Bordnetz<br />
Quelle: Area Vehicle E/E & SW, ViF<br />
<strong>magazine</strong> Nr. 11, I-2012<br />
Quelle: Area Vehicle E/E & SW, ViF<br />
ermöglicht. Mittels des modularen Co-Simulationsansatzes,<br />
der anhand eines Beispiels<br />
dargestellt wurde, können unterschiedliche<br />
Stromnetzkonfigurationen auf ihre Effizienz und<br />
ihr Stabilitätsverhalten hin analysiert werden. ■<br />
Zu den Autoren<br />
Dr. Josef Zehetner leitet<br />
den Forschungsbereich<br />
Co-Simulation und Modellbibliothek.<br />
DI Wenpu Lu forscht im<br />
Bereich Bordnetzsimulation<br />
und Modellbibliothek.<br />
Univ.-Doz. Dr. Daniel<br />
Watzenig leitet den<br />
Bereich <strong>Fahrzeug</strong>elektrik/elektronik<br />
und Embedded<br />
Software am VIRTUAL<br />
VEHICLE.<br />
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