05.09.2013 Aufrufe

magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Durch die Problematik der großen Stromaufnahme<br />

von Prozessoren (durch die hohen Taktraten)<br />

und der damit verbundenen Erwärmung<br />

(Kühlung, Zunahme der Fehler) ist seit einigen<br />

Jahren großer Forschungsbedarf im Bereich<br />

von Multi- und Many-Core Prozessoren, einem<br />

weiteren Schwerpunkt am Institut für Technische<br />

Informatik.<br />

<strong>Das</strong> Institut für Technische Informatik beschäftigt<br />

sich im Kontext Modellbasierte Architekturen<br />

mit multidisziplinären industriellen Software-<br />

und Systemarchitekturen für innovative<br />

Lösungen in den Bereichen für prozessgekoppelte<br />

und eingebettete Systeme unter spezieller<br />

Betrachtung der Themen funktionale Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit, aber auch Effizienz und<br />

Effektivität im Entwicklungsprozess. Dies wird<br />

derzeit beispielsweise im Projekt HI-PASE<br />

(Industriepartner Andritz Hydro GmbH) für die<br />

Steuerung von Wasserkraftwerksanlagen bearbeitet.<br />

Mit einem Schwerpunkt auf Product Line Engineering<br />

wird die Entwicklungsmethodik für derartige<br />

multi-disziplinäre Systeme unterstützt.<br />

Explizite Modellierung von Variabilität in Software<br />

führen mit der entsprechenden Werkzeugunterstützung<br />

zu systematischer Wiederverwendung<br />

im Sinne einer Plattformstrategie, für<br />

sich ein Thema mit hoher praktischer Relevanz.<br />

Diese Ansätze werden unter anderem im ViF-<br />

Projekt HybConS (Software Product Lines für<br />

automotive Systeme mit AVL) und SafEUr (EUweites<br />

Life-Long-Learning Projekt im Bereich<br />

Entwurf von sicherheitskritischen Systemen)<br />

abgedeckt.<br />

Forschungskooperationen<br />

Durch die vorgegebenen Rahmenbedingungen<br />

an den Universitäten ist natürlich die Akquirierung<br />

von Drittmitteln durch Firmenkooperation<br />

und Förderungen sehr wichtig. <strong>Das</strong> nun<br />

fast 25-jährige Bestehen des Instituts für<br />

Technische Informatik war geprägt durch eine<br />

intensive Kooperation zwischen Hochschule,<br />

Wirtschaft und Industrie.<br />

Wichtig, aus der Sicht des Institutes ist die<br />

Einwerbung neuer Drittmittel, Anstellung neuer<br />

Dissertanten und die Publikation der resultierenden<br />

Ergebnisse auf internationaler Ebene.<br />

Für die Industrie entstehen neue Methoden<br />

bzw. Prototypen, die in neuen Produkten und<br />

Systemen Anwendung finden.<br />

Diese Kooperationen ergeben eine Win-Win<br />

Situation für alle beteiligten Partner, für die<br />

Projektmitarbeiter im Sinne einer interessanten<br />

und praxisrelevanten Ausbildung. Aber auch<br />

für die Universität im Sinne industrierelevanter<br />

Themen für Forschung und Lehre und für das<br />

Unternehmen im Sinne technischen Knowhows<br />

und Mitarbeiterrekrutierung.<br />

Wissenschaftlicher Partner des<br />

VIRTUAL VEHICLE im K2-COMET<br />

<strong>Das</strong> Institut für Technische Informatik ist wissenschaftlicher<br />

Partner der ersten Stunde im<br />

COMET K2-Forschungsprogramm „K2-Mobility<br />

- Sustainable Vehicle Technologies“.<br />

Die Projekte TEODACS (abgeschlossen), HYB-<br />

CONS und MEPAS haben in den letzten fünf<br />

Jahren die Zusammenarbeit mit dem VIRTU-<br />

AL VEHICLE und den Firmen austriamicrosystems,<br />

AVL, CISC Semiconductors und Magna<br />

geprägt. In diesem Rahmen arbeiten drei Dissertanten<br />

und 8 Diplomanden an ihren wissenschaftlichen<br />

Arbeiten. Die Ergebnisse wurden<br />

auf internationalen Kongressen publiziert.<br />

<strong>Das</strong> Projekt TEODACS (Test, Evaluation and<br />

Optimization of Dependable Automotive Communication<br />

Systems) erforschte Bordnetzwerke<br />

der Zukunft durch die Analyse von realen Prototypen<br />

und Co-Simulationsumgebungen, am<br />

Beispiel von FlexRay. <strong>Das</strong> Ziel des Projektes<br />

HYBCONS (Generic Hybrid vehicle control<br />

software) ist die Entwicklung und die Implementierung<br />

einer generischen, wiederverwendbaren<br />

Hybrid-Software für Mild- und Vollhybridfahrzeuge<br />

basierend auf den Einsatz moderner<br />

Software-Entwicklungsprozesse. MEPAS (Methods<br />

and processes for automotive embedded<br />

software development, verification and<br />

validation) beschäftigt sich mit dem Entwurf,<br />

Implementierung und Evaluierung einer durchgängigen<br />

Entwicklungsumgebung für sicher-<br />

Unterstützung von Software-Variablität im ViF-Projekt HYBCONS durch Software<br />

Product Lines im Entwicklungszyklus für automobile Steuerungssoftware.<br />

Quelle: TU Graz, ITI<br />

heitsrelevante Automotive Anwendungen. Ein<br />

weiterer Schwerpunkt neben der Architektur<br />

liegt in der Methode, die zum Nachweis der Sicherheitsintegrität<br />

erforderlich ist.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass man als wissenschaftlicher<br />

Partner des VIRTUAL VEHI-<br />

CLE nicht nur Auftragnehmer ist, sondern als<br />

Partner „auf Augenhöhe“ wahrgenommen wird.<br />

<strong>Das</strong> nächste Vierteljahrhundert<br />

Die Forschungsausrichtung des Institut für<br />

Technische Informatik hat sich sowohl im Umfeld<br />

der TU Graz, mit den Firmen im Bereich<br />

der Halbleiterherstellung (austriamicrosystems<br />

AG, Infineon Technologies Austria AG, NXP<br />

Semiconductors Austria GmbH) und Automobilindustrie<br />

(AVL List GmbH, MAGNA STEYR AG<br />

& Co KG), als auch auf internationaler Ebene<br />

(IMEC-Eindhoven, University College Dublin,<br />

…) bestens bewährt. Diese ist auch weiterhin<br />

ein Garant für erfolgreiche Kooperationen, auch<br />

für neue Anwendungsgebieten wie z.B. Steuerungssysteme<br />

für Smart Grids oder E-Mobility.<br />

Besonderer Dank gilt unserem Emeritus,<br />

O.Univ.-Prof. Dr. Reinhold Weiß. Ihm ist es zu<br />

verdanken, dass das Institut für Technische Informatik<br />

einen ausgezeichneten Ruf auf nationaler<br />

und internationaler Ebene besitzt. ■<br />

Zum Autor<br />

Ass.-Prof. Dr. Christian<br />

Steger leitet die Arbeitsgruppe<br />

Hardware/Software<br />

Codesign am Institut für<br />

Technische Informatik der<br />

TU Graz.<br />

<strong>magazine</strong> Nr. 11, I-2012<br />

Forschungs-Partner<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!