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magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

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Abbildung 4: Systemarchitektur bestehend aus drei kommunizierenden Verhaltensmodellen, die über einen Bus wie z.B. CAN oder MOST verbunden sind.<br />

Quelle: Area Vehicle E/E & SW, ViF<br />

ablen in den Zustandsmaschinen bzw. als Parameter<br />

zum Datenaustausch zwischen den<br />

Modellen intensiviert die Situation erheblich.<br />

Der Grund dafür ist, dass jede mögliche Wertekombination<br />

der vorhandenen Variablen einen<br />

zusätzlichen Systemzustand beschreibt.<br />

Abhängig von der Architektur des Systems,<br />

kann die Kommunikation zwischen den Steuergeräten<br />

bzw. den Verhaltensmodellen einen<br />

erhebliche Komplexitätssteigerung bedeuten.<br />

Dies resultiert aus der asynchronen Kommunikation<br />

wie sie bei Bussystemen wie CAN oder<br />

MOST üblich sind, da jede mögliche Sendereihenfolge<br />

von Busnachrichten mit zusätzlichen<br />

Systemzuständen berücksichtigt werden muss.<br />

Eine Systemarchitektur ist beispielhaft in Abbildung<br />

2 dargestellt.<br />

Erhöhte Skalierbarkeit durch fokussierte<br />

Generierungsalgorithmen<br />

Die Sicherstellung der Anwendbarkeit der<br />

Testfallgenerierungsmethoden im industriellen<br />

Umfeld wurde durch Algorithmen zur Verbesserung<br />

der Skalierbarkeit erreicht. Diese Algorithmen<br />

ermöglichen eine Fokussierung der<br />

Generierung auf den jeweils benötigten Teil des<br />

Zustandsraumes und können so die Anzahl der<br />

Möglichkeiten massiv reduzieren.<br />

Des Weiteren ist es dem Testingenieur möglich,<br />

gezielt Rahmenbedingungen für die Fokussierung<br />

vorzugeben, um die Generierung optimal<br />

auf die verwendeten Modelle abzustimmen.<br />

Diese Techniken werden zusätzlich durch<br />

die symbolische Verarbeitung von Daten unterstützt,<br />

bei der logische Ausdrücke anstatt<br />

konkreter Werte zur Berechnung von Eingabeparametern<br />

verwendet werden. Durch die<br />

Kombination dieser Methoden ist es möglich,<br />

automatisiert Testfälle für komplexe verteilte<br />

Systeme zu generieren.<br />

Integration in bestehende Prozesse<br />

und Werkzeuge<br />

Ein wichtiges Kriterium für die Einführung einer<br />

modellbasierten Testfallgenerierung ist die<br />

nahtlose Integration der Generierungswerkzeuge<br />

in die bestehende Testlandschaft. Die<br />

Durchgängigkeit der Toolkette wird durch die<br />

Einbindung der Schnittstellen der bestehenden<br />

Testautomatisierung in die Verhaltensmodelle<br />

erreicht.<br />

Die Schnittstellen der Testautomatisierung<br />

werden vor der Ausführung mit den generierten<br />

Testfällen verknüpft. Dies geschieht anhand<br />

der durchlaufenen Pfade der Testfälle im Verhaltensmodell,<br />

die eine eindeutige Abbildung<br />

auf die zu verwendenden Schnittstellen ermöglicht.<br />

Schlussfolgerung<br />

Abbildung 3: Zustandsabdeckung Abbildung 2: Transitionsabdeckung<br />

Die Verwendung von modellbasierten Testgenerierungsmethoden<br />

basierend auf Verhaltensmodellen<br />

ermöglicht durch die maschinelle<br />

Berechnung von Eingabeparametern und Verifikationswerten<br />

eine weitere Automatisierung in<br />

der Funktionsabsicherung. Die hier vorgestellte<br />

Methodik erlaubt eine effiziente Modellierung<br />

und ermöglicht die einfache Integration einer<br />

bestehenden Testlandschaft. Die dadurch entstehende<br />

integrierte Toolkette ermöglicht eine<br />

schnelle Erreichung der geforderten Testziele.<br />

Mit den entwickelten Methoden zur Testfallgenerierung<br />

unterstützt das VIRTUAL VEHICLE<br />

die Industrie mit neuen Konzepten und Werkzeugen,<br />

um den steigenden Anforderungen an<br />

die Funktionsabsicherung gerecht zu werden.<br />

■<br />

Zum Autor<br />

DI Christian Schwarzl ist<br />

Senior Researcher und<br />

Projektleiter am VIRTUAL<br />

VEHICLE.<br />

<strong>magazine</strong> Nr. 11, I-2012<br />

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