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magazine - Das Virtuelle Fahrzeug

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Elektronik im <strong>Fahrzeug</strong> –<br />

mehr als nur Bits und Bytes<br />

Neue Funktionalitäten, Eigenschaften und zusätzliche Features bestimmen den Innovationsgrad heutiger<br />

<strong>Fahrzeug</strong>e. Die steigende Anzahl und Vernetzung dieser Funktionen im <strong>Fahrzeug</strong>, die Erhöhung der<br />

Produktqualität und der Systemstabilität sowie die Reduktion von Prototypen und deren Kosten sind die<br />

aktuellen Herausforderungen in der <strong>Fahrzeug</strong>industrie. Der Bereich E/E am VIRTUAL VEHICLE stellt sich<br />

diesen Herausforderungen.<br />

Heutige <strong>Fahrzeug</strong>e sind ein Paradebeispiel an<br />

hochvernetzten Systemen, die über verschiedenste<br />

Kommunikationswege (CAN, FlexRay,<br />

Ethernet) Informationen zeitgerecht, sicher und<br />

zuverlässig zwischen Steuergeräten, Sensoren<br />

und Aktuatoren austauschen müssen.<br />

Gerade im Wettbewerb der Automobilhersteller<br />

werden Innovationsfähigkeit im Elektronikbereich<br />

und Beherrschung der Systemkomplexität<br />

zu zentralen Erfolgsfaktoren. Die ständig<br />

steigende Anzahl der Funktionen erstreckt sich<br />

mehr und mehr über alle Funktionsbereiche.<br />

Konzentrierte sich die Funktionserweiterung in<br />

der Vergangenheit vorwiegend auf die Bereiche<br />

Karosserieelektronik und Infotainment, erfordern<br />

neue Sicherheits- und Komfortfunktionen<br />

wie Keyless-Entry, Fahrwerkregelsysteme, Vernetzung<br />

von Infotainment-Komponenten, neue<br />

Fahrerassistenzsysteme und der rasante Anstieg<br />

der Elektrifizierung des Antriebsstranges<br />

und der beteiligten Nebenaggregate, eine stärkerer<br />

Vernetzung aller Funktionsbereiche. Die<br />

funktionalen Anforderungen werden - bedingt<br />

Abbildung 1: Forschungslandschaft des Bereiches E/E am VIRTUAL VEHICLE<br />

Quelle: Area Vehicle E/E & SW, ViF<br />

4 <strong>magazine</strong> Nr. 11, I-2012<br />

durch die große Funktionsspanne zwischen<br />

Basis- und Premiumausstattung differieren sie<br />

stark - durch Anforderungen hinsichtlich Qualität,<br />

Diagnostizierbarkeit, Testbarkeit sowie<br />

Methoden und Prozessen zu <strong>Fahrzeug</strong>-übergreifenden<br />

Elektroniksystemen ergänzt.<br />

Der Bereich E/E am VIRTUAL VEHICLE erforscht<br />

und entwickelt neue Methoden und<br />

Werkzeuge, um die <strong>Fahrzeug</strong>industrie in einer<br />

Vielzahl von Problemstellungen – durchgängiger<br />

Entwurf eingebetteter Systeme, aktive<br />

und funktionale Sicherheit (ISO 26262), Echtzeitmodellierung<br />

und Echtzeitkopplung, moderne<br />

Regelstrategien, „Restfahrzeugsimulation“,<br />

Komponentenmodelle mit verbesserter Prognosefähigkeit<br />

(z.B. Zellalterung, elektrifiziertes<br />

Getriebe, Kupplung, Sensoren, Aktuatoren) –<br />

zu unterstützen. Abbildung 1 zeigt einen Überblick<br />

über die Bandbreite der Themen, die im<br />

Bereich E/E mit renommierten nationalen und<br />

internationalen Industriepartnern und Universitätsinstituten<br />

untersucht und erarbeitet werden.<br />

Sicherheit rückt in den Mittelpunkt<br />

Neue Aufgabenstellungen im Bereich der alternativen<br />

Antriebe, der funktionalen Sicherheit<br />

von eingebetteten Systemen und der integralen<br />

Sicherheit erhöhen die Komplexität der<br />

Systemauslegung. Der Bereich E/E am VIR-<br />

TUAL VEHICLE setzt entsprechende Akzente<br />

in der Erarbeitung von Methoden, Prozessen,<br />

Simulations- und Testumgebungen für heutige<br />

und zukünftige aktive Sicherheitssysteme,<br />

Hochvoltsysteme in alternativen Antriebskonfigurationen<br />

und zur Erfüllung funktionaler<br />

Sicherheitsvorgaben in der Entwicklung von<br />

intelligenten eingebetteten Systemen mit Bezug<br />

auf das Gesamtfahrzeug. Abbildung 2 zeigt<br />

eine mögliche Klassifizierung der Thematik<br />

„Sicherheit im <strong>Fahrzeug</strong>“ ausgehend von den<br />

etablierten Begriffen der aktiven und passiven<br />

<strong>Fahrzeug</strong>sicherheit.<br />

Die integrale Sicherheit ist ein interdisziplinäres<br />

Forschungs- und Entwicklungsgebiet.<br />

Dies zeigt sich an der Vielfalt notwendiger<br />

Methoden und Werkzeugen zur<br />

Auslegung und Integration solcher<br />

Systeme: Mechanik, numerische<br />

Methoden, Sensorik und<br />

Aktuatorik, Signalverarbeitung<br />

und Echtzeitregelung, mechanische/elektrische/elektronische<br />

Integration, Embedded Software<br />

sind nur einige der beteiligten<br />

Wissensfelder.<br />

Die Einführung des Sicherheitsstandards<br />

ISO 26262 im Jahr<br />

2011 unterstreicht die enorme<br />

Wichtigkeit der funktionalen Sicherheit<br />

im Bereich Software und<br />

Elektronik im <strong>Fahrzeug</strong>. Die ISO<br />

26262 ermöglicht die Entwicklung<br />

von elektronischen Systemen, die<br />

das Auftreten von sicherheitskritischen<br />

Fehlern verhindern sollen.<br />

Speziell bei Lenksystemen,

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