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Messung der Separiertheit akustischer Ströme - CES

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Julian Kurz — <strong>Separiertheit</strong> von <strong>Ströme</strong>n 12<br />

Trennungswahrscheinlichkeit<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

B<br />

A<br />

Frequenzunterschied<br />

Abbildung 6: Veranschaulichung <strong>der</strong> Hysterese: Wird die Frequenzdifferenz erhöht, folgt<br />

die Trennungswahrscheinlichkeit Graph A. Wird sie anschließend wie<strong>der</strong> verringert, folgt<br />

sie Graph B.<br />

die Fragestellung und <strong>der</strong> Versuchsaufbau selbst Einfluss auf die Ergebnisse haben kann.<br />

Im Folgenden seien daher einige Methoden vorgestellt, die in verschiedenen Experimenten<br />

verwendet wurden (S. 55).<br />

Methode <strong>der</strong> Justierung (“Method of Adjustment”). Bei diesem Verfahren wird <strong>der</strong> Versuchsperson<br />

eine Sequenz mit Parametern vorgespielt, die sie selbst direkt verän<strong>der</strong>n kann<br />

– etwa die Differenz <strong>der</strong> Frequenzen hoher und tiefer Töne. Die Aufgabe besteht nun darin,<br />

diesen Parameter jeweils so einzustellen, dass sich eine Separierung bzw. Fusion einstellt.<br />

Ein großes Problem dabei ist <strong>der</strong> Effekt <strong>der</strong> Hysterese. Fallen die Töne anfangs in einen<br />

Strom und wird versucht sie zu trennen, so gelingt dies ab einem bestimmten Grenzwert.<br />

Wenn man daraufhin aber die Steuergröße wie<strong>der</strong> in die an<strong>der</strong>e Richtung än<strong>der</strong>t, muss<br />

sie weit über den zuvor festgestellten Grenzwert hinaus gestellt werden, damit die beiden<br />

<strong>Ströme</strong> wie<strong>der</strong> fusionieren (siehe Abbildung 6). Die Wahrnehmung “versucht” also, den<br />

momentanen Zustand so lange wie möglich zu erhalten. Teilweise führt dies dazu, dass die<br />

beiden Grenzwerte recht unterschiedlich ausfallen und die Ergebnisse daher sehr instabil<br />

sind.<br />

Methode <strong>der</strong> Grenzen (“Method of Limits”). Im Gegensatz zur gerade vorgestellten<br />

Methode än<strong>der</strong>t sich hierbei <strong>der</strong> Parameter selbständig kontinuierlich, ohne dass die Versuchsperson<br />

Einfluss darauf nehmen kann. Die Aufgabe besteht lediglich darin zu signalisieren,<br />

ab welchem Wert es zur Separierung bzw. Fusion kommt. Der Durchschnitt zwischen<br />

den Grenzwerten für die Übergänge Separierung-Fusion und Fusion-Separierung wird als<br />

Ergebnis verwendet. Diese Methode leidet ebenfalls unter dem Effekt <strong>der</strong> Hysterese.

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