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Messung der Separiertheit akustischer Ströme - CES

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Julian Kurz — <strong>Separiertheit</strong> von <strong>Ströme</strong>n 14<br />

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Frequenz (Hz)<br />

Multiplikation −→ ←− Faltung<br />

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Frequenz (Hz)<br />

Abbildung 7: Entstehung von Seitenfrequenzen bei <strong>der</strong> Amplitudenmodulation<br />

ter oft abhängig voneinan<strong>der</strong> und eine Verän<strong>der</strong>ung erzeugt Nebeneffekte, die ebenso gut<br />

für die wahrgenommene Verän<strong>der</strong>ung (z.B. Aufteilung in zwei <strong>Ströme</strong> bzw. Fusion von<br />

<strong>Ströme</strong>n) verantwortlich sein können. In vielen Fällen wurde dies durch anschließende Folgeexperimente<br />

gegengeprüft, so dass an<strong>der</strong>e Ursachen ausgeschlossen werden konnten.<br />

Ein Beispiel hierfür ist <strong>der</strong> in Abschnitt 2 erwähnte Versuch mit Neugeborenen von<br />

Laurent Demany. Es wurde dazu die im letzten Abschnitt genannte Methode <strong>der</strong> Reihenfolgenbestimmung<br />

genutzt. Um auszuschließen, dass die Kin<strong>der</strong> nicht generell unfähig<br />

waren, die Reihenfolge von Tonsequenzen zu bestimmen, wurden weitere Versuche gemacht,<br />

bei denen auch nach einer Separierung die Reihenfolge aus Sicht eines erwachsenen Hörers<br />

bestimmbar blieb. Die Kin<strong>der</strong> schienen in diesem Fall ebenfalls die Reihenfolge <strong>der</strong> Töne<br />

feststellen zu können, alle Indizien sprechen also für die Separierung.<br />

Bei Experimenten mit Amplitudenmodulation wurde diese nach dem Gesetz des gemeinsamen<br />

Schicksals als Ursache für Separierung interpretiert (Abschnitt 2.2.3). Physikalisch<br />

betrachtet entsteht durch Modulation eines Sinustons allerdings ein verän<strong>der</strong>tes<br />

Spektrum. Die hier verwendete Multiplikation eines Tons mit einem angehobenen Cosinus<br />

führt dazu, dass zwei Seitenbän<strong>der</strong>, also zwei weitere Frequenzbereiche, im Spektrum<br />

auftreten, wie sich durch den Faltungssatzes unmittelbar sehen lässt (Abbildung 7).<br />

Durch unterschiedliche Variationen aller relevanten Parameter wurden viele Messergebnisse<br />

erzeugt, die diese Effekte genauer untersuchen sollten. Es stellte sich dabei insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Frage, ob die Harmonie <strong>der</strong> entstehenden Seitenfrequenzen und die entstehende<br />

subjektive Tonhöhe Einfluss auf das Ergebnis hatte. Durch verschiedene harmonische und<br />

inharmonische Konstellationen stellte sich heraus, dass die beobachteten Effekte tatsächlich<br />

nur mit <strong>der</strong> Frequenzdifferenz und <strong>der</strong> gemeinsamen Modulation zusammenhingen.<br />

Auch die Schwierigkeit, bestimmte Sachverhalte zu beschreiben und die Geschwindig-

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