3. Durchlässigkeit zwischen beruflicher Aus- und Weiter- bildung ...
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plausibel: in den vergangenen Jahren haben vor allem Quereinsteiger der Branche<br />
einen Meistertitel erworben, die zu Beginn der Qualifizierung bereits in höherem Alter<br />
waren.<br />
Die Interviews im Rahmen der vorliegenden Studie zeigen einen ähnlichen Trend.<br />
Sowohl Selbstständige als auch Mitarbeiter in Unternehmen wurden gefragt, ob<br />
sie sich eine weitere Fort<strong>bildung</strong> in Form eines Studiums vorstellen könnten. Sechs<br />
der zehn selbständigen Meister haben dies klar verneint, ebenso alle Mitarbeiter<br />
mit festem Arbeitsverhältnis. Vorrangige Gründe sind dabei Alter, Familienstand, Zeitaufwand<br />
<strong>und</strong> die Einschätzung, dass ein Studium keine entscheidenden Vorteile<br />
bringen würden:<br />
- Das ist für meine Position gar nicht notwendig <strong>und</strong> insofern uninteressant.<br />
- Nein, der Karrieresprung wäre noch geringer.<br />
Die Gesprächspartner wurden ebenfalls nach ihrer Wahrnehmung einer Konkurrenzsituation<br />
zu Hochschulabsolventen gefragt, die in neun von zehn Fällen ebenfalls sehr<br />
dezidiert verneint wurde.<br />
Auch bei den Studieninteressenten stellt sich in der Regel das Zeitproblem, so dass<br />
hier Fern- oder Aufbaustudiengänge bevorzugt würden: „Was fehlt, ist ein ‚Grading des<br />
Meisters’ (…) Alternativ könnte ich mir sehr gut (kostenpflichtige) Abend- <strong>und</strong> Fernkurse<br />
bzw. einen Aufbaustudiengang z.B. an der TFH vorstellen“.<br />
Dabei liegt der Schwerpunkt nicht unbedingt in der Veranstaltungstechnik: als potenzielle<br />
Studiengänge werden auch der Wirtschaftsingenieur <strong>und</strong> der Sicherheitsingenieur<br />
genannt. Generell geht der Trend bei einer akademischen <strong>Weiter</strong><strong>bildung</strong> in<br />
Richtung wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, da die Schwerpunkte in bestimmten<br />
Positionen – als Projektleiter oder Leiter einer Spielstätte – weniger in der klassischen<br />
Meistertätigkeit, sondern eher im kaufmännischen Bereich <strong>und</strong> der Personalführung<br />
liegen. Ein Meister hat nebenberuflich Betriebswirtschaft studiert <strong>und</strong> stellt fest: „Die<br />
Kombination Technik <strong>und</strong> kaufmännisches Wissen haben nur ganz wenige in der<br />
Branche.“ Als weitere, bereits absolvierte Fort<strong>bildung</strong>en werden von den selbstständigen<br />
<strong>und</strong> angestellten Meistern der IHK-Abschluss Technischer Betriebswirt, der<br />
Medienfachwirt oder ein zweiter Meisterabschluss genannt.<br />
<strong>3.</strong>2.4 Modulvergleiche<br />
<strong>3.</strong>2.4.1 Methodisches Verfahren<br />
Für die Studie zur <strong>Durchlässigkeit</strong> wurden für die Veranstaltungstechnik die Bachelor-<br />
Studiengänge Veranstaltungs- <strong>und</strong> Theatertechnik der TFH Berlin ausgewählt. Da es<br />
für den Bereich der AV-Medien keine geregelten <strong>Weiter</strong><strong>bildung</strong>en oder eindeutigen<br />
Karrierewege gibt, kommt hier ein weites Spektrum an Studiengängen infrage. Für die<br />
Frage der Anrechnung von Kompetenzen wurde daher ein Studiengang ausgewählt,<br />
der möglichst viele Inhalte der Mediengestalteraus<strong>bildung</strong> abbildet <strong>und</strong> ähnlich breit<br />
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