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Die Zweitligaklubs fahren aber seit<br />
2003/04, mit Ausnahme der Spielzeit<br />
2005/06, immer Verluste ein. Der 2. B<strong>und</strong>esliga<br />
reichen die erwirtschafteten Erträge<br />
nicht. So konnten auch 2011/12 die<br />
Erträge die Aufwendungen nicht decken.<br />
Es stellte sich ein Verlust nach Steuern in<br />
Höhe von r<strong>und</strong> 19 Mio. Euro ein. Zwar<br />
schrieben zehn Zweitligisten schwarze<br />
Zahlen, so viele wie nie seit 2006/07, acht<br />
Klubs aber rote. In der Gesamtschau weist<br />
die 2. B<strong>und</strong>esliga 2011/12 ein negatives<br />
Eigenkapital in Höhe von r<strong>und</strong> 31 Mio.<br />
Euro auf.<br />
3. Liga Ertrag 2008/2009 2009/2010 2010/2011<br />
Spielertrag<br />
Anteil am Gesamtertrag<br />
Werbung<br />
Anteil am Gesamtertrag<br />
Mediale Verwertung<br />
Anteil am Gesamtertrag<br />
Sonstiges<br />
Anteil am Gesamtertrag<br />
20.060<br />
19,80 %<br />
43.962<br />
43,30 %<br />
14.569<br />
14,30 %<br />
22882<br />
22,60 %<br />
Die 3. Liga konnte in allen Spielzeiten Erträge<br />
jenseits der 100-Mio.-Euro-Marke<br />
erzielen. Der bisherige Rekord mit knapp<br />
119 Mio. Euro wurde 2010/11 erreicht.<br />
Der Abstand zur 2. Liga ist beträchtlich.<br />
Ertragsseitig spielen die Umsatzerlöse aus<br />
Werbung <strong>und</strong> Ticketing die entscheidende<br />
Rolle. Sie machen um die 60 Prozent der<br />
Gesamterträge aus. Die Umsatzerlöse aus<br />
medialer Verwertung tragen demgegenüber<br />
nur r<strong>und</strong> ein Sechstel zu den Gesamterträgen<br />
bei. Transfer- <strong>und</strong> Merchandisingerträge<br />
finden sich, ebenso wie der<br />
17.488<br />
16,80 %<br />
43.264<br />
41,50 %<br />
19.056<br />
18,30 %<br />
24.352<br />
23,40 %<br />
20.298<br />
17,10 %<br />
48.059<br />
40,50 %<br />
18.037<br />
15,20 %<br />
32.232<br />
27,20 %<br />
Gesamt 101.473 104.160 118.643<br />
Angaben in tausend Euro; Quelle: DFB 2012<br />
Auch in der 3. Liga fahren die Klubs Verluste<br />
ein – <strong>und</strong> zwar von Beginn an. In der<br />
Spielzeit 2010/11 schrieben neun Drittligisten<br />
schwarze Zahlen, acht rote. (Anmerkung:<br />
Der DFB berücksichtigt in seiner<br />
Auswertung nur erste Mannschaften, nicht<br />
die zweiten Mannschaften der B<strong>und</strong>esligaklubs.)<br />
Es stellte sich ein Verlust in Höhe<br />
von r<strong>und</strong> 6 Mio. Euro ein. Zum ersten Mal<br />
konnte damit dennoch die Mehrzahl der<br />
Klubs mit Gewinn abschließen. Die 3. Liga<br />
weist zudem stetig ein negatives Eigenkapital<br />
aus; in der Spielzeit 2010/11 betrug<br />
es r<strong>und</strong> 18 Mio. Euro.<br />
20 | <strong>Bälle</strong>, <strong>Tore</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzen</strong> X<br />
bedeutende Posten öffentlicher Zuschüsse,<br />
unter den sonstigen Erträgen.<br />
Der größte Aufwandsposten entfällt auch<br />
in der 3. Liga auf die Spielergehälter. Die<br />
Personalaufwandsquote lag 2010/11 bei<br />
r<strong>und</strong> 42 Prozent. Die weitere wesentliche<br />
aufwandsseitige Einzelposition ist diejenige<br />
für die Durchführung des Spielbe-<br />
triebs.<br />
Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die<br />
Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Zeitablauf:<br />
3. Liga Aufwand 2008/2009 2009/2010 2010/2011<br />
Personal Spielbetrieb<br />
Anteil am Gesamtaufwand<br />
Personal Handel/Verwaltung<br />
Anteil am Gesamtaufwand<br />
Spielbetrieb<br />
Anteil am Gesamtaufwand<br />
Jugend/Amateure<br />
Anteil am Gesamtaufwand<br />
Sonstiges<br />
Anteil am Gesamtaufwand<br />
Hinsichtlich der Eigenkapitalsituation einiger<br />
Klubs sehen sowohl die DFL als auch<br />
der DFB bereits im Rahmen ihrer Lizenzierungs-<br />
bzw. Zulassungsverfahren Auflagen<br />
zur Verbesserung des negativen Eigenkapitals<br />
vor. Die Klubs anzuhalten, dass sie<br />
nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen,<br />
ist mit den Regelungen der derzeitigen Lizenzierungs-<br />
bzw. Zulassungsverfahren<br />
aber noch nicht gelungen. Doch sowohl für<br />
die 2. B<strong>und</strong>esliga als auch für die 3. Liga<br />
sollte gelten, was die B<strong>und</strong>esligaklubs<br />
schon mehr zu beherzigen scheinen: Im<br />
professionellen Sport wird zwar der<br />
52.513<br />
47,80 %<br />
5.848<br />
5,30%<br />
20.944<br />
19,00 %<br />
7.208<br />
6,80 %<br />
23.409<br />
21,30%<br />
54.859<br />
47,00 %<br />
5.968<br />
5,50 %<br />
23.088<br />
21,00 %<br />
6.800<br />
6,20 %<br />
22.384<br />
20,30 %<br />
52.479<br />
42,10 %<br />
6.902<br />
5,50 %<br />
26.877<br />
21,50 %<br />
6.885<br />
5,50 %<br />
31.671<br />
25,40 %<br />
Gesamt 109.939 109.872 124.814<br />
Nutzen aus sportlichem Erfolg als oberstes<br />
Unternehmensziel angesehen <strong>und</strong> dem<br />
Ziel der Gewinnmaximierung vorange-<br />
stellt – dennoch muss aber wenigstens die<br />
schwarze Null stehen. Das sportlich Er-<br />
st rebenswerte muss sich an den wirtschaft<br />
lichen Möglichkeiten ausrichten.<br />
Mehr Geld aus der medialen Verwertung<br />
für die zwei höchsten Spielklassen<br />
In den zwei höchsten deutschen Spielklassen<br />
sind die Umsatzerlöse aus Werbung,<br />
medialer Verwertung <strong>und</strong> Ticketing bislang<br />
die wesentlichen Ertragssäulen, <strong>und</strong> sie