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III<br />

Beitrag: Stakeholdermanagement bei der Stadion-Projektentwicklung<br />

aus Sicht des Klubs Von Christine Unterhitzenberger<br />

Klubs im Fokus<br />

Ein Klub agiert stets in einem Spannungsfeld<br />

unterschiedlicher Ansprüche <strong>und</strong> Interessen.<br />

Jeder sportliche Erfolg oder Misserfolg<br />

wird in der Öffentlichkeit diskutiert,<br />

jede Personalie kommentiert <strong>und</strong> viele<br />

Entscheidungen kritisiert. Einzelpersonen<br />

oder gesellschaftliche Gruppen haben ein<br />

mehr oder weniger berechtigtes Interesse<br />

an den geschäftlichen <strong>und</strong> sportlichen Entwicklungen<br />

eines Klubs.<br />

Diese Einzelpersonen oder gesellschaftlichen<br />

Gruppen, auch Stakeholder genannt,<br />

sind bei einem Klub üblicherweise<br />

in einem sehr großen Spektrum vorhanden<br />

– von Fans <strong>und</strong> Fanklubs über Investoren<br />

<strong>und</strong> Geschäftspartner bis hin zu Sicherheitsbehörden<br />

<strong>und</strong> Verbänden.<br />

Im Fokus der Öffentlichkeit stehen Klubs<br />

auch bei größeren Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen,<br />

insbesondere in<br />

Stadien, welche häufig kontrovers diskutiert<br />

werden. Neben den originären Interessengruppen<br />

des Klubs melden in diesem<br />

Zusammenhang auch weitere Stakeholder<br />

ihren Anspruch an. Gr<strong>und</strong>stückseigentümer,<br />

Anwohner, angrenzende Betriebe,<br />

Umweltverbände oder Behörden fordern<br />

ihre Einbeziehung in die Entwicklung.<br />

Die Berücksichtigung von <strong>und</strong> der Dialog<br />

mit den Stakeholdern ist in diesem Zusammenhang<br />

unerlässlich. Der öffentliche Protest<br />

gegen große Infrastrukturprojekte in<br />

den vergangenen Jahren hat sehr deutlich<br />

gezeigt, dass bei fehlender oder mangelhafter<br />

Kommunikation Projekte stark ver-<br />

36 | <strong>Bälle</strong>, <strong>Tore</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzen</strong> X<br />

zögert oder gar gestoppt werden<br />

können, <strong>und</strong> somit den Fokus auf das<br />

Stakeholdermanagement verstärkt.<br />

Stakeholderanalyse<br />

Das Prinzip des Stakeholdermanagements<br />

versucht, den Klub bzw. das Projekt in<br />

seinem gesamten sozioökonomischen<br />

Kontext zu erfassen <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />

der unterschiedlichen Anspruchsgruppen<br />

Werbepartner<br />

Allgem. anerk.<br />

Regeln & Technik<br />

Sponsoren<br />

DFL, UEFA<br />

Sonstige<br />

Lieferanten<br />

Politische<br />

Gremien<br />

VIP-Gäste<br />

Angrenzende<br />

Betriebe<br />

Fachplaner<br />

Drittveranstalter<br />

Spieler &<br />

Trainer<br />

Sicherheitsbehörden<br />

Städtische<br />

Behörden<br />

Ausführende<br />

Unternehmen<br />

Stadionprojekt<br />

Zuschauer<br />

Umweltverbände<br />

in Einklang zu bringen. Hierfür ist im<br />

ersten Schritt eine Identifikation der<br />

Stakeholder erforderlich. Nur wenn die<br />

Gruppen, die ein berechtigtes Interesse<br />

haben, bekannt sind, kann auf deren Bedürfnisse<br />

eingegangen werden. Die nachfolgende<br />

Grafik zeigt beispielhaft eine<br />

mögliche Zusammensetzung von Stakeholdern<br />

bei einem Stadionprojekt.<br />

TV/Medien<br />

Investoren<br />

Fans & Fanklubs<br />

Anwohner<br />

Vermarktungspartner<br />

Stadtverwaltung<br />

Banken<br />

Baurechtamt<br />

Betreiber<br />

Mitarbeiter<br />

Architekt<br />

Regierungspräsidium<br />

Öffentlichkeit

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