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Bälle, Tore und Finanzen X - Home - EY - Deutschland - Ernst ...

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Allerdings sollte die Aufgabe sein, gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

alle Fans mit einzubeziehen, um<br />

die gesamte Fangemeinschaft für bestimmte<br />

Problematiken zu sensibilisieren.<br />

Notwendigkeit <strong>und</strong> Handlungsbedarf<br />

Aus Sicht der DFL soll auf Gewalt, Rassismus<br />

bzw. Diskriminierung, politischen Extremismus<br />

<strong>und</strong> Pyrotechnik gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

verzichtet werden. Der Dialog dazu soll<br />

sich besonders auf die Entwicklung einer<br />

positiven Fankultur im Stadion richten.<br />

Mit der ständig größer werdenden Aufmerksamkeit<br />

der Öffentlichkeit bezüglich<br />

Sportveranstaltungen <strong>und</strong> -wettbewerben<br />

wächst insbesondere der Druck auf die<br />

deutschen Profiklubs <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esliga<br />

mit durchschnittlich 44.300 Stadionbesuchern<br />

jährlich – damit führend im europäischen<br />

Vergleich – sowie absoluten Zuschauerzahlen<br />

von r<strong>und</strong> 13 Mio. für die<br />

Saison 2012/2013. Diese Klubs müssen<br />

sich zukünftig überlegen, wie sie mit<br />

diesen Themen umgehen <strong>und</strong> wie die<br />

entsprechende Kommunikation mit der<br />

Öffentlichkeit erfolgen soll.<br />

Durch eine ständige Konfrontation mit<br />

solch negativ behafteten Themen kann<br />

eine Rufschädigung entstehen, die durchaus<br />

wirtschaftliche Folgen hat, z. B. Sanktionen,<br />

Abspringen von Sponsoren oder<br />

Abwanderung von Fans. Außerdem sollten<br />

die Profiklubs mit Inkrafttreten des UEFA<br />

Financial Fair Play ihre finanzielle Situation<br />

nicht unnötig verschlechtern <strong>und</strong> Sanktionen<br />

oder sogar einen Ausschluss von Wett-<br />

bewerben riskieren.<br />

Der Ausschluss vom DFB-Pokal für den<br />

Zweitligisten Dynamo Dresden, der aufgr<strong>und</strong><br />

von Fanausschreitungen in der kommenden<br />

Saison 2013/2014 nicht an den<br />

DFB-Pokal-Spielen teilnehmen darf,<br />

bedeutet schwere finanzielle Einbußen.<br />

Daher sind dringend nachhaltige Lösungen<br />

zur Gewaltminderung in Stadien<br />

erforderlich.<br />

Dafür müssen aber nicht nur die Verbände,<br />

sondern auch die Klubs präventive<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Projekte initiieren, die die<br />

Kommunikation <strong>und</strong> das Verständnis fördern.<br />

In diesem Zusammenhang haben<br />

sich nicht nur in der Sportindustrie, sondern<br />

auch bei Unternehmen weltweit<br />

CSR-Aktivitäten als ideales Mittel bewährt.<br />

CSR (Corporate Social Responsibility) gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung; dabei<br />

sollen die Kernwerte des Sports positiv<br />

zum sozialen Wandel beitragen <strong>und</strong> auf<br />

freiwilliger Basis die gesellschaftliche Entwicklung<br />

unterstützen.<br />

Idealerweise wurde beim Sicherheitsgipfel<br />

unter anderem beschlossen, die wirtschaftlichen<br />

Zuwendungen für Fanprojekte<br />

von bisher 25 Millionen Euro jährlich um<br />

50 Prozent zu erhöhen.<br />

Was ist CSR?<br />

Für den Begriff CSR gibt es keine allgemein<br />

anerkannte Definition.<br />

CSR wird allerdings zunehmend als ganzheitliches<br />

Unternehmenskonzept verstanden,<br />

das die drei Säulen der Nachhaltigkeit<br />

– soziale, ökologische <strong>und</strong> ökonomische<br />

Belange – berücksichtigt <strong>und</strong> integriert.<br />

Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung,<br />

die über die gesetzlichen Bestimmungen<br />

hinausgeht, geschieht auf freiwilliger<br />

Basis.<br />

Die Implementierung von CSR in ein Unternehmen<br />

bzw. in einen Fußballklub basiert<br />

sowohl auf einem normativen als auch auf<br />

einem ökonomisch motivierten Ansatz.<br />

Dabei wird das Schaffen von Intangible Assets<br />

wie Mitarbeit, Motivation, Reputation,<br />

Zufriedenheit <strong>und</strong> Vertrauen der Fans als<br />

Nutzenzuwachs bewertet, der sich im Erfolg<br />

des Unternehmens widerspiegelt. Im<br />

Rahmen von CSR ist daher der Dialog mit<br />

Stakeholdern besonders wichtig.<br />

Dies erfordert einerseits Investitionen, andererseits<br />

bergen solche sozialen Engagements<br />

aber auch ein großes kommerzielles<br />

Potenzial, das zum Aufbau der Marke, zur<br />

Erhöhung bzw. Verbesserung der Reputation<br />

<strong>und</strong> zur Imagebildung durch Medien<br />

<strong>und</strong> Sponsoren genutzt werden kann.<br />

Besonders im Sponsoring schafft ein zielgerichtetes<br />

soziales Engagement diverse<br />

Wettbewerbsvorteile. Strategisch gut platzierte<br />

CSR-Maßnahmen fördern die Marke<br />

Fußballklub, welche dann wiederum für<br />

Sponsoren an Attraktivität gewinnt.<br />

Mittels umfassender Kommunikationsportfolios<br />

werden alle Aktivitäten kommunikativ<br />

begleitet. Die attraktivste Plattform dafür<br />

sind momentan die sozialen Medien.<br />

Zur weiteren Steigerung der Vermarktung<br />

ist ein Einbinden von Spitzensportlern,<br />

aber auch von Sponsoren <strong>und</strong> Funktionären<br />

weiterhin äußerst empfehlenswert.<br />

CSR-Projekte<br />

Die Macht des Sports wird bereits als ein<br />

verbindendes Element für gesellschaftlich<br />

relevante Themen <strong>und</strong> Probleme genutzt.<br />

Dafür haben die Klubs selbst wie auch die<br />

B<strong>und</strong>esliga bereits diverse gemeinnützige<br />

Programme ins Leben gerufen. Die meisten<br />

CSR-Programme konzentrieren sich<br />

auf sechs Bereiche: Umwelt, Erziehung,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, sozialer Zusammenhalt,<br />

Amateur- <strong>und</strong> Breitenfußball.<br />

<strong>Bälle</strong>, <strong>Tore</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzen</strong> X | 29

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