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alpbacher architekturgespräche 2003 - ATP

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vorwort<br />

<strong>2003</strong> wurden die Alpbacher Architekturgespräche zum dritten Mal durchgeführt.<br />

Sie haben sich bereits einen wichtigen Platz im Rahmen des Europäischen<br />

Forum Alpbach erobert. Gerade das Gesamtthema „Kontinuitäten und Brüche”<br />

bot eine Fülle von Möglichkeiten architekturrelevanter Umsetzungen, wobei<br />

immer im Auge behalten wurde, ein Architekturgespräch offen und interessant<br />

auch für Nichtarchitekten zu gestalten. Alles Gebaute hat ja die Tendenz<br />

Lebensräume dauerhaft und oft weithin sichtbar zu verändern. Ob dies in<br />

geglückter Weise geschieht oder nicht, hat Auswirkungen - oft sehr gravierende<br />

- auf die Lebensqualität einer Gesellschaft. Deshalb wurde, ganz im Geist von<br />

Alpbach, der fächerübergreifende Dialog angeboten.<br />

Der erste Themenblock beschäftigte sich mit der immer drängenderen Problematik<br />

ausufernder Städte. Hier wurde die Abkehr vom längst nicht mehr gültigen<br />

Denkschema „Stadt-Land” diskutiert. Der notwendige Bruch mit der<br />

Vorstellung von der Existenz alter gewachsener Städte und ihrem Kontrapunkt,<br />

dem flachen, agrarischen Land, muss geistig vollzogen werden. Erst die realistische<br />

Wahrnehmung des „dritten Raumes” mit all seinen Problemen, von seiner<br />

oft gegebenen Gesichtslosigkeit bis zu den kaum gelösten Verkehrsproblemen,<br />

schafft die Voraussetzung für sinnvolle Lösungen. Ein besonderes Highlight des<br />

Jahres <strong>2003</strong> war sicherlich die Alpbach Lecture „Architektur: Kontinuitäten und<br />

Brüche” von Peter Eisenman. Für mich eine berührende und wichtige Begegnung.<br />

Der zweite Themenblock befasste sich mit Architektur und Nachhaltigkeit.<br />

Mittlerweile beginnt man zu begreifen, daß die schiere Zahl und die steigenden<br />

Ansprüche der Menschen die Ressourcen unseres Planeten überfordern<br />

könnten.Was wir brauchen ist langfristig „Menschenschutz”, damit die Natur<br />

nicht eines Tages ohne uns auskommt. Das Leben mit schwindenden Ressourcen<br />

und der Bodenverbrauch in Tirol waren Aufhänger für eine sehr grundsätzliche<br />

Diskussion. Lösungen wurden im abschließenden Round Table unter dem<br />

Titel „nachhaltige Architektur” vorgestellt. Insgesamt - und damit stehe ich nicht<br />

allein - eine gelungene und runde Sache.<br />

Ich möchte nicht schließen, ohne den Mitveranstaltern herzlich für ihre Bereitschaft,<br />

die Studentenkooperation zwischen Sarajewo und Wien mitzutragen,<br />

zu danken. Diese, wie ich meine, besonders wertvolle Frucht des „Geistes<br />

von Alpbach” wird, so hoffe ich,Vorbild für weitere Initiativen gleicher Art in<br />

den kommenden Jahren sein.<br />

Richard Kruspel<br />

Generalsekretär, Europäisches Forum Alpbach<br />

< <strong>alpbacher</strong> <strong>architekturgespräche</strong> <strong>2003</strong>: nachlese ><br />

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