Vom Anspruch zur Wirklichkeit (PDF, 990 kB) - Landschaftsverband ...
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Das Sozialpsychiatrische Zentrum als Motor im Gemeindepsychiatrischen Verbund<br />
alpsychiatrischen Zentren und übernächste<br />
Schritte schließen sich an.<br />
Von den Anfängen bis heute<br />
Historische Entwicklung der Ideen<br />
GPV und SPZ<br />
Der Name „Sozialpsychiatrisches<br />
Zentrum“ wurde durch das 1986 verabschiedete<br />
Förderprogramm zum<br />
feststehenden Begriff im Rheinland.<br />
Die Expertenkommission der Bundesregierung<br />
nahm 1988 den dort erstmals<br />
formulierten Gedanken, die Bildung<br />
Gemeindepsychiatrischer Verbünde<br />
durch ein Kernangebot in einheitlicher<br />
Trägerschaft voranzubringen,<br />
zwei Jahre später in ihre Empfehlungen<br />
auf.<br />
An der Kommission waren Experten<br />
aus dem Rheinland maßgeblich beteiligt:<br />
Caspar Kulenkampff, Rainer<br />
Kukla, Alexander Veltin, Arnd Schwendy<br />
und Bernd-Ulrich Drost. Die Übernahme<br />
des rheinischen Konzepts hatte<br />
also eine gewisse personelle Kontinuität.<br />
Die Idee war damals, einen Gemeindepsychiatrischen<br />
Verbund zu konzipieren<br />
aus „Einrichtungen mit Kontaktstellenfunktion,<br />
Tagesstätten und aufsuchend-ambulanten<br />
Diensten“, verbunden<br />
mit der Empfehlung,<br />
„begleitende Hilfen im Arbeitsleben“<br />
hinzu zunehmen - die hießen damals<br />
Psychosozialer Dienst und änderten<br />
dann chamäleonartig ihren Namen,<br />
heute heißen sie Integrationsfachdienste.<br />
Schon die Expertenkommission sah -<br />
ebenso wie die SPZ-Förderrichtlinien -<br />
bei dem GPV eine „Motorfunktion“ für<br />
die Initiierung weiterer versorgungsrelevanter<br />
Angebote und die Kooperation<br />
mit allen psychiatrischen Angebo-<br />
ten in der Region. Übrigens wurden<br />
damals an erster Stelle ausgerechnet<br />
die niedergelassenen Ärzte genannt;<br />
da haben wir in der Praxis sicher das<br />
größte Defizit an Kooperation und Vernetzung.<br />
Sie sehen: So abwegig war mein Kurzvortrag<br />
gar nicht! Der Gemeindepsychiatrische<br />
Verbund mit seiner rheinischen<br />
Variante SPZ ist in diesem Bundesland<br />
erfunden worden, und die<br />
Idee vom „Motor“ der regionalen Entwicklung<br />
und Vernetzung ebenfalls.<br />
Entwicklung im Rheinland<br />
Inzwischen ist im Rheinland der <strong>Anspruch</strong><br />
der Erfinder eingelöst worden,<br />
flächendeckend solche vernetzten<br />
Kernstrukturen zu schaffen.<br />
Aber waren sie auch überall<br />
„Motoren“ des Aufbaus fehlender Angebote<br />
und der Vernetzung? Zweifel<br />
daran hat Herr van Brederode mir<br />
schon vorweggenommen, ich teile sie.<br />
In den meisten Regionen dürfte das<br />
der Fall gewesen sein, aber wohl mit<br />
erheblichen regionalen Unterschieden.<br />
Ich denke allerdings, dass die<br />
„Konstruktion“ der SPZ in dieser Hinsicht<br />
einen Schwachpunkt hatte -<br />
sicherlich nicht zu Beginn, aber doch<br />
im Laufe der Jahre.<br />
SPZ als „kleiner GPV“<br />
Ihnen ist vielleicht aufgefallen, dass<br />
die Begriffe SPZ und GPV zunächst identisch<br />
gebraucht wurden - also die<br />
Vorstellung unterstützten, das SPZ sei<br />
bereits der GPV - während wir jetzt<br />
davon sprechen, das eine solle der<br />
Motor des anderen sein.<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Anspruch</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wirklichkeit</strong> - Das SPZ als Basis des Gemeindepsychiatrischen Verbundes - 23