Vom Anspruch zur Wirklichkeit (PDF, 990 kB) - Landschaftsverband ...
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Von der Institutionszentrierten Konkurrenz zum Personenzentrierten Verbund<br />
So haben wir z.B. die Vertretung der<br />
Angehörigen und der Psychiatrie-<br />
Erfahrenen in der PSAG und in den<br />
verschiedenen Arbeitsgremien. Auch<br />
die Versorgung der forensischen Patienten<br />
in die Gemeindepsychiatrie zu<br />
integrieren, ist uns gelungen. Es ist<br />
sogar gelungen, die geradezu inflationär<br />
auftretenden privaten Anbieter<br />
des Ambulant Betreuten Wohnens einigermaßen<br />
in diese Versorgungsstrukturen<br />
zu integrieren. Ich möchte<br />
deswegen vor allem auf den Punkt der<br />
Verbesserung von leistungs- und trägerübergreifendenFinanzierungsmöglichkeiten<br />
hinweisen. Hier sind<br />
dringend Fortschritte notwendig und<br />
wenn dies über den GPV möglich wäre,<br />
wäre dies ein echter Fortschritt.<br />
Denn ein Netz hängt an finanziellen<br />
Seilen. Ich sage bewusst Netz. Der<br />
Begriff Netz ist in der Psychiatrie seit<br />
langem gebräuchlich. Früher wurde<br />
er im Sinne von Versorgungsnetz gebraucht<br />
– damit war vor allem die Auffangfunktion<br />
gemeint. Jetzt reden wir<br />
über Vernetzung und meinen die Verbindungsfunktion.<br />
Ich kann das nur so interpretieren:<br />
Wir sind jetzt auf einem Stand, der<br />
uns eigentlich ganz vernünftige Versorgungsstrukturen<br />
bietet. Aber trotz<br />
dieser guten Struktur - stellen wir<br />
vielleicht etwas frustriert fest - gibt es<br />
immer noch Probleme.<br />
Wer mich länger kennt, der weiß, dass<br />
ich immer an das Gute im Menschen<br />
und in der Welt glaube. Ich würde sagen,<br />
wir sind auf einem guten Weg mit<br />
dem, was wir in der Psychiatrie erreicht<br />
haben. Wir sollten so weiter<br />
machen, und wenn der GPV ein Weg<br />
ist weiterzukommen, so sei es denn.<br />
Heute morgen fiel ein anderes Stichwort,<br />
dass uns im nächsten Jahr<br />
wahrscheinlich noch beschäftigen<br />
wird - das persönliche Budget. Ich bin<br />
inzwischen daran gewöhnt, dass wir<br />
ungefähr alle drei Jahre einen neuen<br />
Begriff oder eine neue Möglichkeit haben,<br />
wie alles noch besser wird.<br />
Aber so möchte ich nicht schließen,<br />
sondern mich noch einmal auf die Abschlussfolie<br />
von Herrn van Brederode<br />
beziehen, dessen Vortrag den Titel<br />
trug: „Der GPV - eine Fata Morgana?“.<br />
Den Abschluss wollte er sehr publikumswirksam<br />
mit einem Bild unterstützten.<br />
Das ist ihm auch gelungen,<br />
nur was war da auf dem Bild zu sehen?<br />
Keine Fata Morgana, sondern<br />
eine solide Oase. Nun, er wird wahrscheinlich<br />
keine Fata Morgana gefun-<br />
Abb. 5: Kurzfassung des Statements von Martina Hoffmann-Badache<br />
(Landesrätin Soziales, Integration, LVR)<br />
• Als überörtlicher Sozialhilfeträger, der einen Großteil der Eingliederungshilfe<br />
finanziert, können wir es nur begrüßen, wenn sich die Leistungsanbieter<br />
einer Region zu einem Verbund zusammenschließen.<br />
• Sie sollten die (Pflicht)Versorgung einer bestimmten Region abstimmen,<br />
unterschiedliche Leistungsansprüche bündeln und dafür gemeinsame und<br />
verbindliche Qualitätsstandards entwickeln.<br />
• Ich bin allerdings skeptisch, ob ein solcher Verbund diese Anforderungen<br />
erfüllen und alle Beteiligten zusammenbringen kann.<br />
• Mindestens ebenso wichtig ist mir eine enge Kooperation auf der Seite der<br />
Leistungsträger.<br />
den haben, denn von diesen gibt es ja<br />
keine Fotos. Ich nehme dies mal als<br />
gutes Omen.<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Anspruch</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wirklichkeit</strong> - Das SPZ als Basis des Gemeindepsychiatrischen Verbundes - 53