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Spielzeitheft THEATER BIELEFELD 2013/14 STADT LAND FLUSS

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feier-abend (arbeitStiteL)<br />

uraufführung<br />

die offizielle 1000-jahre-Bielefeld-Gala<br />

von inGo BörcherS und peter Schanz<br />

–<br />

premiere 11.01.<strong>14</strong> im Stadttheater<br />

Wir schreiben das Jahr 2035. Mal wieder wird gebaut in Ostwestfalens Oberzentrum.<br />

So weit, so bekannt, so wenig überraschend. Doch diesmal geschieht schlicht Unglaubliches.<br />

Baggerführer Helmut B. aus Sieker stößt bei Routinearbeiten auf einen Metall-Tubus, und dieses<br />

Fundstück ent hält nichts Geringeres als eine Urkunde, die ultimativ beweist: Bielefeld gibt es<br />

schon viel länger! Eigentlich schon fast immer! Jedenfalls knapp 1000 Jahre. Das muss gefeiert<br />

werden. Und zwar sofort – auch wenn die legendäre 800-Jahr-Feier erst zwei Jahrzehnte<br />

zurückliegt. Nur: Wie geht klotzen und nicht kleckern, wenn bei Arminia zwar das Flutlicht<br />

scheint, aber ansonsten Ebbe in den Kassen ist? Heißt es da: Jetzt erst recht? Oder: Schnell den<br />

Deckel drauf und den Tubus des Schweigens in die Lutter gespült? Feuerwerk oder Streich-<br />

konzert? Sekt oder Selters? Pickert oder in die Röhre gucken? Schon bald ist klar: Die Menschen<br />

fordern einen Feier-Abend: das volle Gala-Programm! Die ganze Wahrheit!<br />

Spontan hat das Theater die ehrenvolle Aufgabe übernommen, sich als Versuchsküche für<br />

die große Bielefelder 1000-Jahr-Feier zur Verfügung zu stellen. Und es fährt alles auf, was es<br />

hat: schöne Menschen mit zauberhaften Stimmen und begnadeten Leibern, die Bielefelder<br />

Philharmoniker, das Tanztheater Bielefeld, bunte Panoramen – eine ganze Stadt kommt auf die<br />

Bühne und schreitet munter den Kosmos Ostwestfalens aus: Welttheater Bielefeld!<br />

Feier-Abend – was mag das nur werden? Eine musikalisch-satirische Würdigung? Eine ost-<br />

west fälische Operette? Eine charmante Abrechnung? Möglicherweise eine Liebeserklärung an<br />

eine Stadt, die gerne mal über ihren eigenen Schatten springen würde. Bielefeld. 1000 Jahre.<br />

52. Breitengrad und 7 Siegel.<br />

Musikalische Leitung: William Ward Murta / Inszenierung: Michael Heicks / Choreographie: Gregor Zöllig<br />

toSca<br />

melodramma eroi-comico in 3 akten von Giacomo puccini<br />

22 23<br />

–<br />

liBretto von GiuSeppe GiacoSa und luiGi illica,<br />

BaSierend auf victorien SardouS drama La Tosca<br />

in italieniScher Sprache mit deutSchen üBertexten<br />

–<br />

premiere 22.02.<strong>14</strong> im Stadttheater<br />

Kunst und Liebe atmen die Freiheit – für die Sängerin Floria Tosca und den Maler Mario<br />

Cavaradossi erweist sich diese Frei heit als persönliche Herausforderung vor dem Hintergrund<br />

einer historischen Kulisse: Frankreich führt einen verheerenden Feldzug, der auch Teile Italiens<br />

vereinnahmt, und ein korruptes Regime regiert nach ganz eigenen Prinzipien – doch es regt sich<br />

Widerstand. Die Zeit des Umbruchs spiegelt sich im Tun der Menschen wider, Manipulation und<br />

Missbrauch sind an der Tagesordnung. Doch wer ist Täter, wer ist Opfer? Puccini beantwortet<br />

diese Frage nicht, er blickt in die Abgründe der menschlichen Seele, die sich nicht bei<br />

vordergründiger Betrachtung erschließen, sondern erst nach und nach durch die Entwicklungen<br />

zum Vorschein kommen.<br />

Das Melodramma beschwört das Artifizielle der Kunst und zeitgleich die politische, die ent-<br />

blößte, harte Realität. Innerhalb dieses Zustandes porträtiert Puccini Seelen zustände: Tosca, die<br />

für die Kunst lebt und liebt, Cavaradossi, der die Freiheit der Kunst auf sein politisches Denken<br />

und Tun überträgt, und Scarpia, der als reales Zentrum diesen Kunst raum sprengt und schließ-<br />

lich an dieser »Außenseiterposition« scheitert.<br />

Mit Tosca verneint Puccini den konventionellen Begriff der Oper: Der aus der Vorlage ent-<br />

nommene literarische Verismo verbindet sich mit der großen Melodie des Meisters; die Schicksal-<br />

haftigkeit, die Unentrinnbarkeit und die Visionen großer Liebe paaren sich auch musikalisch mit<br />

einer real gesellschaftlichen Härte. Tosca ist Tragödie, Krimi, Psychogramm, Gesellschaftsbild!<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Mit freundlicher unterstützung von<br />

und

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