Spielzeitheft THEATER BIELEFELD 2013/14 STADT LAND FLUSS
Spielzeitheft THEATER BIELEFELD 2013/14 STADT LAND FLUSS
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Sacre<br />
rauSchen (GreGor zölliG, uraufführunG)<br />
fiat lux (mauro de candia, uraufführunG)<br />
le Sacre du printempS (mary wiGman) – ein tanzfondS erBe projekt<br />
–<br />
premiere 17.11.13 im Stadttheater<br />
Dieser dreiteilige Tanzabend vereint choreographische Uraufführungen von Gregor Zöllig<br />
und Mauro de Candia sowie die Rekonstruktion von Mary Wigmans Version des Ballett-<br />
Klassikers Le Sacre du Printemps. Die Tanzensembles der Theater in Bielefeld und Osnabrück<br />
sowie Gäste (insgesamt 25 Tänzer) kommen hierfür in einem groß angelegten Kooperations-<br />
projekt zusammen.<br />
100 Jahre nach der skandalträchtigen Uraufführung von Le Sacre du Printemps in Paris wird<br />
die choreographische Fassung von Mary Wigman, eine der wegweisenden deutschen<br />
Tanzschöpfer innen der Moderne, rekonstruiert. Im Jahr 1957 an der Städt ischen Oper Berlin<br />
entstanden, gehört Wigmans Version des Balletts von Igor Strawinsky zu den bis heute<br />
bedeutendsten szenisch- choreographischen Umsetzungen.<br />
Gregor Zöllig und sein Ensemble beschäftigen sich in seinem neuen Tanzstück mit dem<br />
Phänomen des Rauschens. Viele verschiedene Schwingungen zu gleicher Zeit ergeben das<br />
unspezifische und schwer zu bestimmende Spektrum des Rauschens. Dieses lässt sich auf unter-<br />
schiedliche Lebens situationen übertragen, in denen der Mensch einerseits verdichteten, aber<br />
auch schwer bestimm baren Eindrücken ausgeliefert ist.<br />
Der Osnabrücker Chefchoreograph Mauro de Candia wird gemeinsam mit seinem<br />
Ensemble zu diesem Tanzabend die Uraufführung Fiat Lux zu Musik von Arvo Pärt beitragen.<br />
Choreographie: Mary Wigman, Mauro de Candia, Gregor Zöllig / Rekonstruktion Le Sacre du<br />
Printemps: Henrietta Horn / Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic / Bühne und Kostüme: Alfred<br />
Peter / mit den Bielefelder Philharmonikern<br />
Eine Kooperation mit den Städtischen Bühnen Osnabrück. Der Abend wird sowohl in Biele-<br />
feld als auch in Osnabrück zu sehen sein.<br />
»le sacre du PrinteMPs« wird gefördert von tanzfonds erBe –<br />
eine initiative der Kulturstiftung des Bundes<br />
monchichi<br />
compaGnie SéBaStien ramirez / claSh 66 (perpiGnan)<br />
48 49<br />
–<br />
tanzGaStSpiel 01.03.<strong>14</strong> im Stadttheater<br />
Die Tänzer und Choreographen Sébastien Ramirez und Hyun-Jung Wang entstammen<br />
unterschiedlichen Kulturen und bilden privat wie auf der Bühne ein Paar. In Monchichi<br />
beschäftigen sie sich mit ihrer persönlichen Geschichte und mit dem Zusammentreffen ihrer<br />
jeweiligen Lebens welten:<br />
Als Migranten der zweiten oder dritten Generation sind wir mit dem Phänomen der Interkultura-<br />
lität konfrontiert. Das bringt Fragen zu Anhaltspunkten, Wertvorstellungen, Verhaltenskodex und<br />
anderen gesellschaftlichen Referenzen mit sich, immer wieder geht es auch um den Bezug zum Ande-<br />
ren, zum Gegenüber. Wir haben vielleicht ver schiedene Erwartungen, aber selbst, wenn wir das gleiche<br />
Ziel ver folgen: Wie erreichen wir es gemeinsam?<br />
Der Kulturschock ist Teil unseres Lebens: die Neugier, die Begeisterung, das Abgrenzen, die<br />
Angst. »Was bist du?« Eine schwer zu beantwortende Frage, zu oberflächlich, aber sehr geläufig.<br />
Worauf soll man sich beziehen? Auf einen Reisepass? Auf das Gefühl der Zugehörigkeit? Auf das Lieb-<br />
lingsgericht, die Musik, mit der man aufgewachsen ist? Irgendwie auf all das. In unserem Leben<br />
sammeln wir Identitäten an, wir werden vielschichtig.<br />
Sébastien Ramirez gründete 2007 seine Kompanie Clash 66 in Perpignan. Bereits im<br />
Namen der Gruppe bringt der Choreograph die Vielfalt der Kulturen zum Ausdruck, die ihn<br />
beeinflusst haben. Seine Tanzsprache bildet eine perfekte Symbiose aus zeitgenössischem Tanz<br />
und Hip-Hop-Elementen. Sébastien Ramirez war 2012 die große Entdeckung des Internationa-<br />
len Choreo graphen-Wettbewerbs in Hannover. Mit seinen Stücken geht er mittlerweile welt-<br />
weit auf Tournee, u. a. in Südafrika, Ecuador, Taiwan und Südkorea.<br />
Konzeption, Choreographie, Tanz: Sébastien Ramirez, Hyun-Jung Wang / Bühne: Ida Ravn