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Spielzeitheft THEATER BIELEFELD 2013/14 STADT LAND FLUSS

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am Leben Werden Wir<br />

nicht Scheitern<br />

uraufführung<br />

mario Salazar<br />

–<br />

premiere 15.11.13 im theater am alten markt<br />

»wie lanGe Geht der krieG Schon / alS wir noch in die Schule GinGen /<br />

da dauerte der krieG / Schon So lanGe / daSS wir unS nicht daran<br />

erinnern konnten / wann er anGefanGen hatte«<br />

Es ist Krieg in Deutschland. Warum und gegen Wen interessiert nicht mehr, zu lange schon<br />

herrscht dieser Ausnahmezustand. Einzig die Angst vor dem Marschbefehl zum Fronteinsatz<br />

eint die Menschen. Menschen, deren Leben in großen Mietshäusern mit kleinen Wohnungen<br />

und Hinterhöfen stattfindet. In einem dieser Hinterhöfe findet Mwanda – Gartenhaus 1. Stock<br />

rechts – den Nachbarn Dresdner tot in der Gelben Tonne. Wer hat ihn dort hineingeworfen?<br />

Wurde er ermordet oder hat er seinem Leben selbst ein Ende gesetzt? Eine absurde Diskussion<br />

entspinnt sich innerhalb der 12-köpfigen Hausgemeinschaft: Frau Wolter – Seitenflügel Par-<br />

terre rechts – ist sich sicher: Dresdner hat den Marschbefehl bekommen und ist gesprungen.<br />

Nachvollziehbar. Die Physikerin Haberlandt – 4. Stock links – berechnet Dresdners Flugbahn<br />

und bastelt weiter an ihrer Atombombe. Aber nicht nur Dresdners Tod beschäftigt die Haus-<br />

bewohner. Tagein tagaus drehen sich die Gespräche und Gedanken im Kreis. Immer in der Hoff-<br />

nung, dass sich vielleicht doch noch etwas zum Guten wendet.<br />

Und plötzlich ist ein besonderer Tag, denn der Soldat kehrt heim und zwingt alle mit der<br />

Waffe im Anschlag zum gemeinschaftlich vorgezogenen Weihnachtsfest. Geschenke werden verteilt<br />

und Lieder werden gesungen. Der obdachlose Buddelkarsten verschwindet in seinem eigens gegra-<br />

benen Tunnel nach Las Vegas und Frau Haberlandt zündet ihre Atombombe. Die Erde ist zerstört,<br />

nur der Student überlebt wie durch ein Wunder. Doch dann taucht Buddelkarsten wieder auf. Nur<br />

wo?<br />

Mit Am Leben werden wir nicht scheitern zeichnet der junge Autor Mario Salazar ein<br />

Absurditäten kabinett deutscher Gesellschaft. Die groteske Dystopie mit Herz und schwarzen<br />

Humor wurde 2012 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und gewann den Publikumspreis<br />

des Essener Stückemarktes.<br />

Inszenierung: Christian Schlüter / Bühne: Jochen Schmitt<br />

urmeL auS dem eiS<br />

nach dem kinderBuch von max kruSe<br />

familienStück für kinder aB 4 jahren<br />

–<br />

premiere 16.11.13 im Stadttheater<br />

»wir Brüten hier im dienSt der wiSSenSchaft! /<br />

wir Brüten jetzt mit unSerer Ganzen kraft. / wir Brüten dieSeS ei auS,<br />

um zu Sehn, / waS denn für wunder auf der welt GeSchehn!«<br />

Professor Habakuk Tibatong lebt mit seinem sprechenden Hausschwein Wuzz auf der Insel<br />

Titiwu. Er hat eine Methode entwickelt, Tieren das Sprechen beizubringen und eine Sprachschule<br />

eröffnet. Ping Pinguin, Wawa der Waran und der traurige, ewig singende Seele-Fant sind<br />

ordentliche Schüler, auch wenn jeder seinen ganz individuellen und durchaus charmanten<br />

Sprachfehler nicht in den Griff bekommt. Als ein Eisberg mit einem großen Ei angeschwemmt<br />

wird, gerät die geordnete Inselwelt ins Wanken, denn aus dem Ei schlüpft ein kleines Tier mit<br />

Flügeln auf dem Rücken. Es ist grün, quäkt und vermisst seine Mama. Professor Habakuk ist aus<br />

ganz dem Häuschen. Das kleine Wesen ist ein Urmel! Halb Saurier, halb Säugetier. Welch eine<br />

Entdeckung! Sofort wird ein Brief verfasst, schließlich muss die Welt da draußen von dem ungeheuerlichen<br />

Fund erfahren. Ein Fehler, wie sich schnell herausstellt. König Pumponell hat, nachdem<br />

in seinem Reich die Demokratie eingeführt wurde und er abdanken musste, Langeweile<br />

und beschließt, Jagd auf das Urmel zu machen. So ein Tier fehlt noch in seiner Großwildsammlung.<br />

Mit dem knallroten Hubschrauber und dem Lied Heia Safari auf den königlichen Lippen<br />

macht er sich schnell auf den Weg nach Tititwu. Es beginnt eine abenteuerliche Jagd quer über<br />

die Insel – neue Orte werden entdeckt, ängste überwunden und am Ende natürlich neue tierisch-menschliche<br />

Freundschaften geschlossen.<br />

Urmel aus dem Eis ist die erste von elf Geschichten aus der Feder des Kinderbuchautors<br />

Max Kruse. Spätestens seit der Verfilmung des Stoffes 1969 durch die Augsburger Puppenkiste<br />

ist Urmel ein Klassiker im Kinderzimmer.<br />

Inszenierung: Andreas Kloos / Bühne und Kostüme: Timo Dentler und Okarina Peter / Musik: Lars<br />

Ehrhardt, Johann Weiss<br />

Mit freundlicher unterstützung der<br />

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