Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Allgemeiner Teil - 107 -<br />
PMMA-b-Polystyrol<br />
30 32 34 36 38 40<br />
V e / ml<br />
PMMA Precursor<br />
Abb. 92: GPC Elugram (RI-Detektion) des PMMA Precursors und des PMMA-block-Polystyrol Copolymers<br />
nach 3.5 h Reaktionszeit<br />
Die relativ niedrige Ausbeute von 5–10% kann dadurch erklärt werden, dass die<br />
Blockcopolymerisation in Dispersion stattfand.<br />
2.6.4 Postulierter Mechanismus der Polymerisation in Gegenwart von<br />
Cyclodextrin<br />
Der Mechanismus bei der Polymerisation von hydrophoben, Cyclodextrin-komplexierten<br />
Monomeren wie z.B. Styrol lässt sich aufgrund folgender Beobachtungen erklären: Bei dem<br />
Vergleich der Polymerisation von Cyclodextrin-komplexiertem Styrol mit der<br />
Polymerisation von Styrol in Wasser (ohne Zusatz von Cyclodextrin) bei 40°C unter<br />
Initiierung mit einem anorganischen, wasserlöslichen Redoxsystem, wurde, wie bereits<br />
gezeigt, ein Umsatz von 91% in Gegenwart von Cyclodextrin erzielt, während bei dem<br />
Kontrollexperiment ohne Cyclodextrin unter sonst identischen Bedingungen der Umsatz<br />
unter 1% lag.<br />
Noch deutlicher wird dieser Unterschied bei Durchführung dieses Versuches bei 20°C: Hier<br />
wurde ein Umsatz (nach 5 h) von 80% gefunden, während beim Kontrollexperiment ohne<br />
Cyclodextrin überhaupt keine Polymerisation zu beobachten war. Diese gleiche<br />
Beobachtung wurde auch z.B. bei der Polymerisation von perfluorierten (Meth)acrylaten<br />
gemacht, auf deren Polymerisation später gesondert eingegangen wird. Dies lässt vermuten,<br />
dass bei sehr hydrophoben Monomeren die Polymerisation am Komplex startet.