Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Einleitung - 15 -<br />
Herstellung von photographischen Filmen sowie <strong>als</strong> glättendes Elektrodenmaterial (ITO-<br />
Anode) in Licht-emitierenden Polymerdioden benutzt. Poly(phenylenvinyliden)-Derivate<br />
eignen sich für die Verwendung <strong>als</strong> aktive Schicht beim Aufbau von Displays.<br />
Poly(dialkylfluoren)-Derivate werden <strong>als</strong> lichtemitierende Schicht in solchen organischen<br />
Farbdisplays eingesetzt. Polythiophen-Derivate können darüber hinaus z.B. in Feld-Effekt<br />
Transistoren, Polypyrrole in Mikrowellen absorbierende Beschichtungen oder <strong>als</strong> aktive<br />
Schicht in verschiedenen Sensoren zur Anwendung kommen. 33<br />
Die Herstellung von konjugierten Polyheterocyclen kann prinzipiell über zwei<br />
Synthesewege erfolgen: Bei der oxidativen Verknüpfung (Abb. 8) findet die Kupplung<br />
entweder elektrochemisch an der Anode oder aber chemisch mit einem geeigneten<br />
Oxidationsmittel (z.B. FeCl3) statt.<br />
Elektrochemisch:<br />
(Anodische Kupplung)<br />
n<br />
N<br />
H<br />
N<br />
H<br />
-2n e -<br />
CH3CN oder H2O Chemisch:<br />
(Oxidative Kupplung)<br />
n<br />
2n FeCl 3<br />
CH 3OH<br />
N<br />
H<br />
N<br />
H<br />
n<br />
n<br />
+ (2n - 2) H +<br />
+ 2n FeCl 2 + 2n HCl<br />
Abb. 8: Oxidative Herstellung von leitfähigen Polymeren am Beispiel von Polypyrrol<br />
Der reduktive Herstellungsweg eignet sich zur Synthese von Polyheterocyclen, die sich<br />
durch anodische (bzw. oxidative) Kupplung nicht synthetisieren lassen. Dies ist der Fall,<br />
wenn z.B. das Monomer sich durch Oxidation zersetzt, oder entsprechende Spindichten, die<br />
zur Kopplung notwendig sind, im Radikalkation nicht vorliegen. So lässt sich z.B. Poly(2,5thiophen)<br />
nicht durch oxidative Kupplung von Thiophen herstellen, d.h. es wird daher durch<br />
reduktive elektrochemische kathodische Kupplung bzw. durch reduktive chemische<br />
Kondensation aus 2,5-Dibromthiophen hergestellt (Abb. 9).