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Nachhaltige Verkehrskonzepte für die Stadt der Zukunft - KfW

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10 Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 43<br />

spürbare negative Folgen auf ÖSPV und SPNV haben, da <strong>die</strong>se weit überdurchschnittlich<br />

häufig Busse und Bahnen benutzen. 2<br />

Fußwege und Fahrradfahrten: Die Verkehrsleistung an Fußwegen und Fahrradfahrten wird<br />

<strong>der</strong> Prognose zufolge ebenfalls abnehmen, und zwar um 6,7 % bzw. 4,6 % auf 36,2 bzw.<br />

29 Mrd. Pkm. Die wesentlichen Ursachen liegen in <strong>der</strong> Verlängerung <strong>der</strong> Wege durch Suburbanisierung<br />

und <strong>der</strong> Alterung <strong>der</strong> Bevölkerung. Alte Menschen legen in <strong>der</strong> Regel kürzere<br />

Wege zu Fuß o<strong>der</strong> mit dem Rad zurück im Gegensatz zu Schülern, <strong>die</strong> sich weit mehr als<br />

<strong>der</strong> Durchschnitt <strong>der</strong> Bevölkerung auf <strong>die</strong>se Weise fortbewegen. Auch <strong>die</strong> weiter zunehmende<br />

Motorisierung wird <strong>die</strong> Neigung, zu Fuß zu gehen o<strong>der</strong> mit dem Rad zu fahren, verringern.<br />

Erhebliche regionale Differenzierung<br />

Die Entwicklung des Verkehrsaufkommens weist erhebliche regionale Unterschiede auf.<br />

Diese sind wesentlich auf Unterschiede in <strong>der</strong> demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung<br />

zurückzuführen. So wird <strong>für</strong> Bremen und <strong>die</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong> mit Ausnahme Brandenburgs<br />

ein Rückgang des Verkehrsaufkommens (gemessen in beför<strong>der</strong>ten Personen) im<br />

motorisierten Personenverkehr vorhergesagt. Für Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg<br />

und Hessen wird dagegen ein überdurchschnittliches Wachstum prognostiziert. Ein Rückgang<br />

des Verkehrsaufkommens heißt allerdings noch nicht, dass <strong>die</strong> Verkehrsleistung (gemessen<br />

in Pkm) zurückgeht, da <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> gefahrenen Pkm insgesamt deutlich stärker<br />

wächst als <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> beför<strong>der</strong>ten Personen. 3<br />

Auf kleinräumlicher Ebene werden erheblich größere Unterschiede auftreten als auf Ebene<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>. Ein steigendes Verkehrsaufkommen ist vor allem in Städten wirtschaftlich<br />

strukturstarker Regionen zu erwarten, <strong>die</strong> auch weiterhin einen Zuwachs an Bevölkerung<br />

und Erwerbspersonen aufweisen. Diese dynamischen Wachstumsräume werden vor allem in<br />

den westlichen Bundeslän<strong>der</strong>n, aber auch im Großraum Berlin zu finden sein. 4<br />

Auf kommunaler Ebene haben neben <strong>der</strong> Bevölkerungsdichte und <strong>der</strong> Wirtschaftsstruktur <strong>die</strong><br />

lokale und regionale Verkehrspolitik einen großen Einfluss auf <strong>die</strong> Ausgestaltung des Verkehrs.<br />

Auch aus <strong>die</strong>sem Grund bestehen zwischen den Städten zum Teil erhebliche Unterschiede<br />

bezüglich des Anteils <strong>der</strong> einzelnen Verkehrszweige an <strong>der</strong> Verkehrsleistung (Tabelle<br />

1) So liegt <strong>der</strong> Anteil des Pkw-Verkehrs in Wiesbaden bei etwa 54 %, im etwa ebenso gro-<br />

2<br />

Vgl. auch Brandt, Iris (2007).<br />

3<br />

Eine regionalisierte Prognose zur Verkehrsleistung wird in <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> nicht abgegeben.<br />

4 Vgl. Expertenkreis <strong>Stadt</strong>entwicklung (2006).

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