Nachhaltige Verkehrskonzepte für die Stadt der Zukunft - KfW
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32 Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 43<br />
tenanzahl im Güterverkehr zum Ziel haben. Dies kann zur Entlastung <strong>der</strong> städtischen Ver-<br />
kehrsinfrastruktur und höherer Wirtschaftlichkeit des städtischen Güterverkehrs beitragen.<br />
Die Erfahrung zeigt allerdings, dass Güterverkehrszentren und City-Logistik-Systeme aufgrund<br />
des damit verbundenen Abstimmungs- und Koordinationsaufwandes mit nicht unerheblichen<br />
Umsetzungsschwierigkeiten verbunden sind und wenig Akzeptanz finden. Aus<br />
Sicht des Verkehrsclubs Deutschland und des BUND erscheinen kommunikative und partizipative<br />
Planungsverfahren wie Güterverkehrsrunden, runde Tische und Gesprächsplattformen<br />
Erfolg versprechen<strong>der</strong>. 29 Der Städte- und Gemeindebund be<strong>für</strong>wortet <strong>die</strong>se auch, benennt<br />
jedoch <strong>die</strong> mangelnde Kooperationsbereitschaft <strong>der</strong> Transporteure untereinan<strong>der</strong> als<br />
häufig auftretendes Problem. Eine Gesprächsbereitschaft sei deshalb oft nur über Zwangsmaßnahmen<br />
wie Gewichtsbeschränkungen o<strong>der</strong> Zeitfenster in Fußgängerzonen zu errei-<br />
chen. 30<br />
5.3 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
Verkehrspolitische Bedeutung des ÖPNV<br />
Der Öffentliche Personennahverkehr trägt in vieler Hinsicht dazu bei, <strong>die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
in <strong>der</strong> Verkehrspolitik auf regionaler und kommunaler Ebene besser zu bewältigen:<br />
• Beim Einsatz mo<strong>der</strong>ner und effizienter Fahrzeuge fallen <strong>die</strong> Emissionen von Schadstoffen<br />
und Lärm gegenüber dem motorisierten Individualverkehr erheblich geringer aus.<br />
• Der öffentliche Nahverkehr ermöglicht eine Reduktion <strong>der</strong> Emissionen von Treibhausgasen<br />
und des Kraftstoffverbrauchs. Bereits bei mäßiger Auslastung ermöglichen Busse<br />
und Bahnen gegenüber dem Pkw-Verkehr eine deutliche Reduktion <strong>der</strong> CO2-<br />
Emissionen. 31<br />
• Die Verkehrssicherheit im ÖPNV ist höher als im MIV.<br />
• Durch <strong>die</strong> gebündelte Beför<strong>der</strong>ung von Verkehrsteilnehmern und <strong>die</strong> erheblich geringere<br />
Beanspruchung von Parkraum reduziert <strong>der</strong> ÖPNV den Flächenbedarf gegenüber dem<br />
MIV.<br />
• Der ÖPNV trägt dazu bei, Überlastungen des Straßennetzes zu vermeiden o<strong>der</strong> zu reduzieren.<br />
29<br />
Verkehrsclub Deutschland, BUND (2006) sowie ADAC (2003).<br />
30<br />
Vgl. Deutscher Städte- und Gemeindebund (2004), S. 7.<br />
31<br />
Vgl. Wirsching, Max (2008), S. 81 sowie Markgraf, Thomas; Wagner., Michael (2008), S. 18−22.