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Nachhaltige Verkehrskonzepte für die Stadt der Zukunft - KfW

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22 Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 43<br />

ausmacht. 17 Auf regionaler Ebene wird <strong>die</strong>ses Problem auch in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

zunehmend auftreten.<br />

Aus <strong>die</strong>sen Prognosen lässt sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen an den städtischen Verkehr<br />

folgendes schließen: Die zunehmende Anzahl an Senioren und ihr steigen<strong>der</strong> Anteil an<br />

<strong>der</strong> Gesamtbevölkerung wird zu einem steigenden Bedarf an alten- und behin<strong>der</strong>tengerechten<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln und Gehwegen sowie sicheren Überquerungsmöglichkeiten<br />

an Straßen führen. Der Rückgang an Schülern und Studenten wird dagegen <strong>für</strong> sich genommen<br />

<strong>die</strong> Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln sinken lassen. Gleichwohl müssen<br />

auch sichere Fuß- und Fahrradwege und öffentliche Nahverkehrsangebote <strong>für</strong> Schüler gewährleistet<br />

werden, wenn Städte <strong>für</strong> junge Menschen und insbeson<strong>der</strong>e Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

attraktiver werden wollen. Verkehrssicherheit, Barrierearmut und Sicherung eines bedarfsgerechten<br />

öffentlichen Nahverkehrsangebotes <strong>für</strong> ältere Menschen und Schüler werden somit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verkehrspolitik <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> von deutlich wachsen<strong>der</strong> Bedeutung sein. Vielerorts<br />

wird <strong>die</strong>s bei rückläufiger Auslastung des ÖPNV geleistet werden müssen. Damit wird<br />

zunehmend zu überprüfen und diskutieren sein, ob unrentable Angebote eingestellt bzw.<br />

eingeschränkt o<strong>der</strong> aufrechterhalten werden sollen o<strong>der</strong> ob Alternativen vorhanden sind, um<br />

das Mobilitätsbedürfnis <strong>der</strong> Menschen zu befriedigen, <strong>die</strong> auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen<br />

sind. Damit wird auch <strong>die</strong> Frage an Bedeutung gewinnen, inwieweit Mobilität ein<br />

vom Staat zu sicherndes Grundbedürfnis ist.<br />

4.6 Sicherung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit deutscher Städte als Wirtschaftsstandorte<br />

innerhalb Deutschlands und Europas<br />

Damit Städte ihre Attraktivität als Wirtschaftsstandorte erhalten und ausbauen können, sind<br />

sie in <strong>die</strong> nationalen und transeuropäischen Verkehrsnetze einzubinden. Die Strategien <strong>der</strong><br />

Städte hierzu liegen unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> Ertüchtigung wichtiger <strong>Stadt</strong>-Umland-<br />

Radialstraßen sowie von Bahnanschlüssen, Schiffs- und Flughäfen zur optimalen Anbindung<br />

an den Personen- und Güternah- und -fernverkehr. 18<br />

4.7 Bewältigung des hohen Investitionsbedarfes bei gravierenden Finanzierungsengpässen<br />

Der kommunale Investitionsbedarf im Verkehrssektor hängt von einer Vielzahl von Faktoren<br />

ab. Die zentralen Einflussgrößen sind <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Verkehrsleistung und des Verkehrsaufkommens<br />

sowie des Modal Splits. Deren Entwicklung hängt wie<strong>der</strong>um von an<strong>der</strong>en<br />

17<br />

Vgl.: Canzler, W., Knie, a., Schöller, O. (2007).<br />

18<br />

Vgl. <strong>für</strong> Berlin: Senatsverwaltung <strong>für</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung Berlin (Hrsg., 2003).

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