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Wechselwirkungen der V-ATPasevon Manduca sexta mit dem Aktin ...

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Einleitung<br />

funde dürften diese Untereinheit allerdings als konstitutive Untereinheit von V-ATPasen aus-<br />

weisen, da sie nunmehr auch bei <strong>der</strong> Hefe nachgewiesen werden konnte (Sambade and Kane,<br />

2004).<br />

V1- und Vo-Komplex bilden zusammen die funktionelle V-ATPase, die die Hydroly-<br />

se von ATP katalysiert und die Protonen durch die Membran transportiert. Bei <strong>Manduca</strong> war<br />

ursprünglich nachgewiesen worden, dass während <strong>der</strong> Häutung <strong>der</strong> Raupen und beim Hun-<br />

gern <strong>der</strong> V1-Komplex vom Vo-Komplex dissoziiert (Gräf et al., 1996; Sumner et al., 1995).<br />

Dabei dissoziiert offensichtlich auch die Untereinheit C vom V1-Komplex und beide sind frei<br />

im Zytosol zu finden (Wieczorek et al., 2000). Die Dissoziation, die inzwischen auch für die<br />

ATPasen von Hefen und Säugetieren nachgewiesen wurde (Forgac, 1998; Kane, 1995) und<br />

da<strong>mit</strong> ein allgemeines Charakteristikum für V-ATPasen sein dürfte, ist ein reversibler Pro-<br />

zess; beide Komplexe können wie<strong>der</strong> reassoziieren, wobei die Anwesenheit <strong>der</strong> Untereinheit<br />

C aber nicht unbedingt nötig zu sein scheint (Parra and Kane, 1996; Puopolo and Forgac,<br />

1990; Puopolo et al., 1992). Die reversible Dissoziation ist ein sehr effektiver Weg, die V-<br />

ATPase auszuschalten, weil <strong>der</strong> abgefallene V1-Komplex keine Mg 2+ -ATPase-Aktivität (Hyd-<br />

rolyse von ATP in Anwesenheit von millimolarem Mg 2+ ) besitzt und <strong>der</strong> membrangebundene<br />

Vo-Komplex auch ohne angedockten V1-Komplex protonendicht ist (Beltran and Nelson,<br />

1992; Gräf et al., 1996). Die im Reagenzglas nachgewiesene Ca 2+ -ATPase-Aktivität (Hydro-<br />

lyse von ATP in Anwesenheit von millimolarem Ca 2+ ) (Gräf et al., 1996; Peng et al., 1993;<br />

Peng et al., 1994; Xie, 1996) ist wegen <strong>der</strong> submikromolaren Ca 2+ -Konzentration im Zytosol<br />

physiologisch ohne Bedeutung.<br />

Die Aktivität von V-ATPasen wird offensichtlich nicht nur durch die reversible Dis-<br />

soziation, son<strong>der</strong>n auch auf an<strong>der</strong>en Ebenen kontrolliert. So kann die Regulation schon bei <strong>der</strong><br />

Biosynthese <strong>der</strong> Untereinheiten beginnen. Bei den Raupen von <strong>Manduca</strong> wurde nachgewie-<br />

sen, dass die Transkriptionsrate bestimmter Untereinheiten bei <strong>der</strong> Häutung o<strong>der</strong> während<br />

Hungerperioden deutlich abnimmt. Offensichtlich spielt die Hämolymph-Konzentration von<br />

20-Hydroxyecdyson, einem Schlüsselhormon bei <strong>der</strong> Häutung, eine entscheidende Rolle<br />

(Reineke et al., 2002). Erhärtet wird dieser Befund durch das Vorkommen putativer Ecdyson-<br />

regulierbarer Bereiche in den Promotoren <strong>der</strong> Gene für die Untereinheiten B, G und d. Auch<br />

auf <strong>der</strong> posttranskriptionellen Ebene könnte die V-ATPase kontrolliert werden, wie <strong>der</strong><br />

Nachweis von Antisense-RNA für die Untereinheit d <strong>der</strong> V-ATPase von <strong>Manduca</strong> zeigt<br />

(Merzendorfer et al., 1997).<br />

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