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Wechselwirkungen der V-ATPasevon Manduca sexta mit dem Aktin ...

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Einleitung<br />

menten <strong>mit</strong> Myosin. Durch zahlreiche assozierte Proteine vernetzte <strong>Aktin</strong>filamente bilden es-<br />

senzielle Strukturen wie Zell-Cortex und Mikrovilli. Die Beweglichkeit von Makrophagen<br />

und Fibroblasten und da<strong>mit</strong> das Funktionieren des Abwehrsystems und die Regeneration <strong>der</strong><br />

Gewebe von Säugetieren kommen durch schnelle und präzise Depolymerisierungs-<br />

Polymerisierungs-Schritte des <strong>Aktin</strong>zytoskeletts zustande.<br />

<strong>Aktin</strong> ist ein sehr hoch konserviertes Protein und gehört bei den Eukaryoten zu den<br />

meist verbreiteten Proteinen. Bei verschiedenen Organismen gibt es eine unterschiedliche<br />

Zahl von <strong>Aktin</strong> codierenden Genen. Die Bäckerhefe besitzt nur ein <strong>Aktin</strong>-Gen, Menschen ha-<br />

ben sechs <strong>Aktin</strong>-Gene und Dictyostelium sogar zehn. Beim <strong>Aktin</strong> unterscheidet man die drei<br />

Isoformen α, β und γ, <strong>der</strong>en Aminosäuresequenzen mehr als 90% identisch sind. Die höchsten<br />

Unterschiede liegen dabei in den ersten 30 Aminosäuren, was leichte Unterschiede in den<br />

biochemischen Eigenschaften verursacht, die den isoelektrischen Punkt o<strong>der</strong> die kritische<br />

Konzentration betreffen (siehe unten). Beim Menschen werden α- und γ-Isoformen des <strong>Aktin</strong>s<br />

vor allem in Muskeln produziert, in Nichtmuskel-Geweben dagegen die Isoformen β und γ<br />

(Pollard and Earnshaw, 2002).<br />

<strong>Aktin</strong>filamente, die auch als Mikrofilamente bezeichnet werden, haben einen<br />

Durchmesser von etwa 8 nm und bestehen aus <strong>Aktin</strong>-Monomeren. Monomeres <strong>Aktin</strong> hat eine<br />

Molmasse von ca. 43 kDa und besitzt eine globuläre Form. Deswegen wird monomeres <strong>Aktin</strong><br />

auch G-<strong>Aktin</strong> genannt, im Gegensatz zum filamentösen F-<strong>Aktin</strong>. In einem <strong>Aktin</strong>filament sind<br />

die benachbarten G-<strong>Aktin</strong>e um etwa 166° gedreht, wobei jedes Monomer <strong>mit</strong> vier an<strong>der</strong>en<br />

Monomeren interagiert. Dies führt zu <strong>dem</strong> Ergebnis, dass die <strong>Aktin</strong>filamente im Elektronen-<br />

mikroskop angenähert wie eine doppelsträngige Perlenkette aussehen (Stryer, 1996).<br />

Wenn die Konzentration von G-<strong>Aktin</strong> einen bestimmten Wert erreicht, beginnen sich<br />

<strong>Aktin</strong>filamente zu bilden. Die niedrigste Konzentration, welche die Polymerisierung des Ak-<br />

tin induziert, wird als kritische Konzentration bezeichnet. Sie ist sehr variabel und hängt von<br />

vielen verschiedenen Parametern wie z.B. von zweiwertigen Ionen und Salzen o<strong>der</strong> auch von<br />

<strong>der</strong> Temperatur ab. So hat Muskel-<strong>Aktin</strong> von Säugern bei 4°C in Abweseneit von Mg 2+ und<br />

KCl eine kritische Konzentration von über 3 mg/ml, in Gegenwart von 2 mM Mg 2+ und 50<br />

mM KCl hingegen beginnt das <strong>Aktin</strong> schon bei einer Konzentration von 0,03 mg/ml zu poly-<br />

merisieren. Auch die Steigerung <strong>der</strong> Temperatur führt zu einer deutlichen Senkung <strong>der</strong> kriti-<br />

schen Konzentration. So bildet das Nichtmuskel-<strong>Aktin</strong> von Säugern bei 30°C die Filamente<br />

schon bei einer Konzentration von etwa 0,03 mg/ml, obwohl dies bei 4°C erst bei einer Kon-<br />

zentration von etwa 0,15 mg/ml passiert (Gordon et al., 1977).<br />

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