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Wechselwirkungen der V-ATPasevon Manduca sexta mit dem Aktin ...

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1. Einleitung<br />

1.1. V-ATPasen: Biologische Funktionen, Struktur und Regulation<br />

Einleitung<br />

V-ATPasen sind Protonen-Pumpen und kommen in je<strong>der</strong> eukaryotischen Zelle vor.<br />

Entdeckt wurden sie in Chromaffin-Granula, wo sie den Transport von Catecholaminen ener-<br />

getisieren (Kirshner, 1962; Njus and Radda, 1978). Die Lokalisierung im vakuolären System<br />

<strong>der</strong> Zelle war ausschlaggebend für die Benennung dieses Typs von Ionenpumpen als V-<br />

ATPasen (Nelson, 1992). Inzwischen weiß man, dass es für V-ATPasen zwei prinzipielle Lo-<br />

kalisationen in <strong>der</strong> Zelle gibt. Sie kommen nicht nur in Endomembranen vor, wie im Fall <strong>der</strong><br />

sauren Organellen, son<strong>der</strong>n auch in Plasmamembranen, wie bei Osteoklasten o<strong>der</strong> in be-<br />

stimmten Epithelien von Insekten (Stevens and Forgac, 1997; Wieczorek et al., 1999).<br />

In beiden Fällen katalysieren V-ATPasen die Hydrolyse von ATP, wobei sie die ent-<br />

stehende Energie für den aktiven Transport von Protonen durch die Membran nutzen. Da<strong>mit</strong><br />

gehören die V-ATPasen neben den P- und F-ATPasen zu den Ionentransport-Proteinen, die<br />

einen primär aktiven Transport in <strong>der</strong> Zelle erzeugen (Pe<strong>der</strong>sen and Carafoli, 1987). Der<br />

durch primären Transport erzeugte Konzentrationsgradient zusammen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> elektrischen<br />

Spannung entspricht <strong>der</strong> ionenmotorischen Kraft, die ihrerseits sekundäre Transportprozesse<br />

energetisiert (Harold, 1986). Die eukaryotischen V-ATPasen erzeugen eine protonenmotori-<br />

sche Kraft, <strong>mit</strong> <strong>der</strong>en Hilfe H + - und/o<strong>der</strong> spannungsabhängige Transportprozesse durch<br />

Membranen energetisiert werden können.<br />

Einige wenige Beispiele mögen die Bedeutung von V-ATPasen in intrazellulären<br />

Membranen belegen. So ist die Ankonzentrierung unterschiedlichster Substanzen in sekretori-<br />

schen Organellen wie Chromaffin-Granula, synaptischen Vesikeln o<strong>der</strong> Mikrovesikeln an die<br />

Energetisierung durch V-ATPasen gekoppelt (Grinstein et al., 1992; Moriyama et al., 1996;<br />

Nelson, 1992). Die durch V-ATPasen energetisierte Ansäuerung in Lysosomen aktiviert saure<br />

Hydrolasen, und beim Akrosom, einem spezialisierten Lysosom in Säugerspermien, wird da-<br />

durch erst die Befruchtung <strong>der</strong> Eizelle ermöglicht (McLeskey et al., 1998). Auch beim Ab-<br />

wehrsystem von Säugetieren spielen V-ATPasen eine wichtige Rolle, in<strong>dem</strong> sie Phagosomen<br />

ansäuern und da<strong>mit</strong> verschiedene Proteasen und Lipasen, die notwendig für die Bekämpfung<br />

von Infektionen sind, aktivieren (Lukacs et al., 1990; Pitt et al., 1992).<br />

Die Abbildung 1 erläutert die Bedeutung von V-ATPasen in <strong>der</strong> Plasmamembran am<br />

Beispiel <strong>der</strong> Energetisierung des Mitteldarmepithels <strong>der</strong> Raupen von <strong>Manduca</strong> <strong>sexta</strong>. Die V-<br />

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