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6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

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Dysfunktionen, welche insbesondere mit Spinalanästhesien<br />

unter Verwendung von Lidocain assoziiert sind, als sogenannte<br />

transiente neurologische Symptome (TNS) in den letzten Jahren<br />

<strong>zu</strong>nehmend Gegenstand von Publikationen. Diese sind definiert<br />

als Rückenschmerz oder Dysästhesie mit Ausstrahlung in die<br />

Leisten- und Lendenregion, Hüfte und Beine mit Beginn<br />

innerhalb 24 Stunden nach Anlegen einer Spinalanästhesie. Als<br />

mögliche Ursachen dieser temporären Störungen werden die<br />

hohe Konzentrationen des Lokalanästhetikums, die Osmolarität<br />

sowie Zusätze wie Adrenalin und Glukose insbesondere auch<br />

unter kontinuierlicher Spinalanästhesie diskutiert [66, 78, 98, 99,<br />

100, 101, 146, 165, 209, 211, 223, 224].<br />

Dabei wird von einer höheren Inzidenz des Auftretens von TNS<br />

unter Verwendung von Lidocain als bei anderen<br />

Lokalanästhetika wie Bupivacain und Mepivacain berichtet<br />

[146]. Es wurden <strong>zu</strong> diesem Thema Fallberichte über teils<br />

schwere neurologische Funktionsstörungen, die sich<br />

hauptsächlich als Schmerzsyndrom der Beine manifestierten,<br />

berichtet [214, 240]. Die Ätiologie der transienten<br />

<strong>neurologischen</strong> Symptome ist nicht geklärt, möglicherweise<br />

spielen auch Lagerungsbedingungen mit Dehnung<br />

lumbosakraler Nervenwurzeln (z.B. in Steinschnittlage)<br />

während einer Operation unter Spinalanästhesie eine Rolle [78,<br />

221].<br />

52<br />

Im Folgenden soll auf eine wenig bekannte Komplikation der<br />

Spinalanästhesie und der Durapunktion im Allgemeinen<br />

eingegangen werden- die Hörstörung. In den Lehrbüchern wird<br />

diesem Thema, wenn überhaupt, ein noch sehr beschränkter<br />

Platz eingeräumt [45, 191]. Es handelt sich bei dieser bisher<br />

seltener beachteten Komplikation nach Durapunktionen um eine<br />

überwiegend im Tieftonbereich nachweisbare Hypakusis,<br />

welche meist innerhalb der ersten 1-2 Tage postpunktionell<br />

auftritt und in den meisten Fällen ähnlich dem Postpunktionellen<br />

Kopfschmerz mit vermutlich analogem Pathomechanismus eine<br />

52

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