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6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

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physiologischer Kochsalzlösung über einen Periduralkatheter<br />

<strong>zu</strong>r epiduralen Druckerhöhung [48, 269]. Die am häufigsten<br />

angewandte Methode <strong>zu</strong>r Therapie persistierender<br />

postpunktioneller Kopfschmerzen ist jedoch immer noch der<br />

Verschluß des Duralecks durch eine Blutplombe, den<br />

sogenannten epiduralen Blutpatch. Durch ein- bis zweimalige<br />

Injektion von 5-20 ml autologen venösen Blutes in den<br />

Periduralraum lassen sich bei 70-100 % der Patienten die<br />

Kopfschmerzen beseitigen [2, 38, 39, 49, 55, 56, 61, 76, 84, 86,<br />

87, 88, 109, 132, 160, 199, 274]. Der Blutpatch bewirkt<br />

kurzfristig einen Anstieg des intrazerebralen Druckes und<br />

längerfristig einen Verschluß des Liquorlecks durch das<br />

koagulierte Hämatom. Außerdem sollen inflammatorische<br />

Prozesse am Effekt beteiligt sein. Dabei wird unter Umständen<br />

auch Besserung bei schon länger bestehenden Beschwerden<br />

erreicht [38, 39, 109, 218].<br />

46<br />

Ein weniger häufig auftretendes Beschwerdebild nach<br />

Spinalanästhesien sind postoperative Rückenschmerzen im<br />

lumbalen Bereich- der sogenannte “low back pain”. Es wird<br />

dabei von einer traumatischen Schädigung des Discus<br />

intervertebralis mit Beteiligung des Annulus fibrosus und<br />

nachfolgender Protrusion des Nucleus pulposus durch die<br />

Punktion bei fehlerhafter Technik ausgegangen. Hin<strong>zu</strong> kommen<br />

periostale und ligamentäre Irritationen mit nachfolgenden<br />

Spasmen der lumbalen und sakralen Muskeln, wobei diese<br />

Beschwerden sicher auch im Gefolge längerer Eingriffe mit<br />

lagerungsbedingter Immobilisation auftreten können [47, 224].<br />

Eine sich in verschiedener Form präsentierende Komplikation<br />

der Spinalanästhesie ist die chronisch adhäsive Arachnoiditis.<br />

Man versteht darunter eine proliferative arachnoidale Reaktion<br />

mit sich später manifestierender Fibrose und morphologischen<br />

Veränderungen des Subarachnoidalraums. Die pathologischen<br />

Veränderungen haben dabei einen eher prolongierten Verlauf<br />

und manifestieren sich <strong>klinisch</strong> oft erst nach Wochen oder<br />

46

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