6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

Wiederherstellung des Ausgangsbefundes.
Jöhr et. al. untersuchten die Inzidenz von Kopfschmerzen und
Hörstörungen nach kontinuierlicher Spinalanästhesie mit 18G
Tuohy-Kanülen und fanden keine schweren postpunktionellen
Kopfschmerzen, aber bei einem von 11 ausgewerteten
Audiogrammen postoperativ eine einseitige Hörminderung
zwischen 500 und 1000 Hz von 20 bis 25 dB [121]. Der in
dieser Arbeit geäußerten Ansicht, daß sich die Inzidenz von
Hörstörungen durch Verwendung dünner Punktionsnadeln
verringern läßt, wird von Michel aufgrund des nicht gleichen
Pathomechanismus von postpunktionellen Kopfschmerzen und
Hörstörungen widersprochen [176].
Weitere Untersuchungen zu diesem Thema wurden an Patienten
nach Myelographien durchgeführt. Höhmann et. al. führten bei
50 Patienten vor und nach Myelographie
Tonschwellenaudiometrie und Hirnstammaudiometrie durch.
Dabei konnten signifikante Funktionsstörungen des Hörorgans
und der aufsteigenden Hörbahn nachgewiesen werden. Während
diese bei der Mehrzahl der Patienten klinisch inapperent blieben,
zeigten 12 Patienten verschieden ausgeprägte Alterationen von
subjektiver Hörminderung bis zum audiometrisch
objektivierbaren Hörsturz. Nach dieser Studie muß ein Einfluß
der Liquordruckschwankungen auf die Rezeptoren bzw. den
Hörnerven selbst und die aufsteigende Hörbahn angenommen
werden. Die Latenzverschiebung der Welle Jewett III bei
stabilen Interpeak-Latenzen spricht für eine Funktionsstörung
der Cochlea selbst bzw. des lateralen Abschnitts des VIII.
Hirnnerven [114].
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Nelson und Lamb untersuchten die Audiogramme bei 10
Patienten vor und 24 Stunden nach Myelographie und fanden
keine Hinweise auf Hörstörungen [189].
Einige Zeit glaubte man, daß für die passageren Hörstörungen
nach Myelographie die Verwendung wasserlöslicher
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