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6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

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Spinalanästhesie beschrieben wurde, wurde diese Komplikation<br />

Gegenstand einer prospektiven Studie desselben Autors. Dabei<br />

wurden 100 nach Spinalanästhesie hinsichtlich postoperativ<br />

aufgetretener Hörstörungen befragt und im positiven Fall<br />

audiometriert. Bei drei Patienten mit geschilderten<br />

Hörproblemen konnte ein Hörverlust verifiziert werden, welcher<br />

in allen Fällen <strong>zu</strong>sammen mit heftigen, lageabhängigen<br />

Kopfschmerzen auftrat. In einer weiteren Veröffentlichung <strong>zu</strong><br />

diesem Thema wird über einen Patienten mit 16 Tage nach<br />

Spinalanästhesie auftretender Facialisparese und beidseitiger<br />

Tieftonschwerhörigkeit berichtet. Beide Symptome zeigten unter<br />

Bettruhe als einziger Therapie eine Spontanremission [202,<br />

203, 204, 206]. Von Loers wird ein einseitiger Hörverlust von<br />

immerhin bis <strong>zu</strong> 40 dB im Tieftonbereich bei einem Patienten<br />

nach Spinalanästhesie beschrieben, der mittels<br />

Stellatumblockaden erfolgreich behandelt werden konnte [152].<br />

Wang beschreibt in einem Fallbericht einen bilateralen<br />

Hörverlust nach Spinalanästhesie und nimmt dies <strong>zu</strong>m Anlaß für<br />

nachfolgende Studien <strong>zu</strong> dieser Problematik [279, 280, 281].<br />

Einen Fall von bilateralem Hörverlust im Hochtonbereich und<br />

unilateraler Hörstörung im Tieftonbereich wird von Naessens<br />

bei einem Patienten geschildert, welcher sich zwei Wochen<br />

<strong>zu</strong>vor einer transurethralen Prostataresektion unterzogen hatte<br />

[185]. In einer prospektiven Studie von Oncel und Hasegeli<br />

wurde der Einfluß der Nadelstärke auf die Ausprägung der<br />

Hörminderung untersucht [197]. Untersucht wurden jeweils<br />

fünfzehn Patienten mit Epiduralanästhesie sowie<br />

Spinalanästhesie mit 22G-Nadel und 25G-Nadel mittels<br />

Audiometrie. Dabei fand sich bei allen Patienten der Gruppe<br />

nach Spinalanästhesie mit 22G-Nadeln ein signifikanter<br />

passagerer Hörverlust auf einem oder beiden Ohren. Betroffen<br />

waren dabei vor allem die unteren Frequenzbereiche. In den<br />

Gruppen mit Epiduralanästhesie oder Spinalanästhesie mit 25G-<br />

Nadeln konnte keine Hypakusis nachgewiesen werden. In einer<br />

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