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6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

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Postpunktionelle Kopfschmerzen traten nicht auf [77].<br />

Dieselbe Arbeitsgruppe hatte in einer vorangegangenen<br />

Untersuchung das Auftreten von Hörstörungen nach<br />

Spinalanästhesien ohne Differenzierung nach Nadelstärke<br />

beschrieben. Dabei wurde bei vierzehn Patienten vor und zwei<br />

Tage nach Spinalanästhesie mit 22G oder 25G-Nadeln ein<br />

Audiogramm angefertigt. Die Ergebnisse wurden einer Gruppe<br />

von zwölf Patienten mit Epiduralanästhesie für denselben<br />

Eingriff (transurethrale Prostataresektion) gegenübergestellt. In<br />

der Gruppe mit Spinalanästhesie zeigten sechs der vierzehn<br />

Patienten einen Hörverlust von 10 dB oder mehr bei Frequenzen<br />

von 125 bis 500 Hz. Dies war statistisch signifikant <strong>zu</strong>r Gruppe<br />

mit Epiduralanästhesie, in der keine Hörveränderungen meßbar<br />

waren. Der aufgetretene Hörverlust war auch in dieser<br />

Untersuchung vollständig reversibel [280].<br />

Um den möglichen Einfluß des Nadelschliffs auf die<br />

Ausprägung von Hörveränderungen nach Spinalanästhesie mit<br />

der Hypothese eines <strong>zu</strong>grundeliegenden<br />

Liquordrainagesyndroms <strong>zu</strong> prüfen, verglichen Sundberg, Wang<br />

und Fog zwei Patientenkollektive mit 22G-Quincke-Nadeln und<br />

22G-Whitacre-Nadeln. Die Audiogramme wurden präoperativ<br />

und zwei Tage postoperativ angefertigt. Ein Hörverlust von 10<br />

dB oder mehr konnte bei 6 von 25 Patienten (24%) der Gruppe<br />

mit Quincke-Nadeln und bei 2 von 23 Patienten (9%) mit<br />

Whitacre-Nadeln gesichert werden. In der Quincke-Gruppe war<br />

der Hörverlust außerdem bei 125 Hz signifikant ausgeprägter.<br />

Damit scheint die Art des Nadelschliffes eine Bedeutung für die<br />

Häufigkeit und den Schweregrad von Hörstörungen nach<br />

Spinalanästhesien <strong>zu</strong> haben, analog <strong>zu</strong> den Befunden für den<br />

Postpunktionellen Kopfschmerz [258].<br />

Über Hörstörungen nach neurochirurgischen Eingriffen mit<br />

Eröffnung des Liquorraumes gab es einige Berichte, wobei aber<br />

dem prinzipiell reversiblen Phänomen selbst und der Diskussion<br />

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