07.10.2013 Aufrufe

6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

70<br />

hirnstammaudiometrischer Untersuchungen möglich und wäre<br />

bei deutlich ausgeprägten Hörveränderungen nach Durapunktion<br />

auch <strong>zu</strong> fordern. Bei den zwei dargestellten Fällen von<br />

audiometrischen Veränderungen nach der Spinalanästhesie<br />

lassen sich die etablierten Theorien <strong>zu</strong>r Erklärung der<br />

Hörstörungen zwar anwenden, aufgrund der geringen Zahl<br />

nachgewiesener Hörminderungen wäre eine Untersuchung an<br />

einem größeren Patientenkollektiv wünschenswert. Andererseits<br />

spricht die geringe Zahl postspinaler Hörstörungen für die<br />

Sicherheit der Methode einer korrekt durchgeführten<br />

Spinalanästhesie mit relativ dünnen Nadeln der Stärke 25<br />

Gauge. Nachdem in einem Patientenkollektiv 16%<br />

Hörstörungen nach Spinalanästhesie auftraten, empfahlen<br />

Dreyer und Migdal 1990 aus forensischen Gründen eine<br />

Aufklärung über diese Komplikation. Dem kann man sicher<br />

<strong>zu</strong>stimmen, da mit einer solchen Aufklärung auch die<br />

Sensibilität der Patienten für eventuell auftretende subjektive<br />

Hörveränderungen geweckt wird. Wenn diese dann erst einmal<br />

in Zusammenhang mit der Spinalanästhesie gebracht und einer<br />

fachärztlichen Diagnostik unterzogen werden, ist der Weg <strong>zu</strong>r<br />

sachgerechten Therapie dieser prinzipiell reversiblen<br />

Hörminderung geebnet. Desweiteren erscheint es notwendig,<br />

aufgrund der dargestellten pathophysiologischen<br />

Zusammenhänge Patienten mit Postpunktionellem Kopfschmerz<br />

gezielt nach Hörstörungen <strong>zu</strong> befragen und gegebenenfalls der<br />

entsprechenden Diagnostik <strong>zu</strong> unterziehen. Die audiometrische<br />

Diagnostik ist aufgrund Verfügbarkeit und geringem<br />

technischem Aufwand <strong>zu</strong>r Diagnostik von vermuteten<br />

Hörveränderungen im Zusammenhang mit<br />

Liquorverlustsyndromen grundsätzlich geeignet. Die<br />

Hirnstammaudiometrie bietet die Vorteile eines objektiven<br />

Verfahrens und topischer Diagnostikmöglichkeiten bei hohem<br />

technischen Aufwand. Als gut geeignete, einfache Methode <strong>zu</strong>r<br />

schnellen Erfassung von Hörstörungen nach Spinalanästhesien<br />

70

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!