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6. Literaturübersicht zu klinisch bedeutsamen neurologischen ...

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Hirnnerven wie N. oculomotorius, N. facialis und eben auch der<br />

N. statoacusticus können betroffen sein [23, 102, 138, 167, 186,<br />

202]. Daß bei dieser Patientin kein Postpunktioneller<br />

Kopfschmerz auftrat, steht in Einklang mit der Aussage von Fog<br />

et. al., wonach die Audiometrie offenbar sensitiver ein<br />

Liquorverlustsyndrom anzeigt, als dies bei Vorliegen so<br />

gravierender <strong>klinisch</strong>er Beschwerden wie Postpunktionellen<br />

Kopfschmerzen der Fall ist[ 77]. Eine Korrelation zwischen<br />

audiometrisch nachgewiesenem Hörverlust und<br />

Postpunktionellem Kopfschmerz konnte in mehreren<br />

Untersuchungen nicht hergestellt werden. Allerdings wäre<br />

wegen der ohnehin geringen Inzidenz der postspinalen<br />

Kopfschmerzen im höheren Lebensalter auch eine größere als<br />

die untersuchte Patientenpopulation notwendig. Bei der heute<br />

üblichen Verwendung von relativ dünnen und atraumatischen<br />

Spinalkanülen sind postpunktionelle Beschwerden <strong>zu</strong>nehmend<br />

seltener, sodaß eine Koinzidenz von Kopfschmerzen und<br />

subjektiv auch empfundener Hörstörung wohl nur in sehr<br />

ausgeprägten Fällen und bei Vorhandensein eines offenen<br />

Aquaeductus cochleae beobachtet werden könnte. Die<br />

vorliegenden Befunde unterstützen die Berechtigung der<br />

Forderungen nach Durapunktion mit möglichst dünnen<br />

Spinalnadeln auch bei älteren Patienten, da somit eine<br />

Prävention sowohl hinsichtlich Postpunktioneller<br />

Kopfschmerzen als auch Hörstörungen geleistet wird. Zu der<br />

von Jöhr geäußerten Vermutung, daß ältere Patienten<br />

möglicherweise häufiger Hörstörungen als Postpunktionelle<br />

Kopfschmerzen nach Durapunktion haben, kann diese<br />

Untersuchung aufgrund der geringen Inzidenz beider<br />

Komplikationen keinen Aufschluß geben [ 121].<br />

Bei dem untersuchten Patientenkollektiv sind Hörstörungen<br />

nach der durchgeführten Spinalanästhesie also seltener als in<br />

einigen der <strong>zu</strong> diesem Thema veröffentlichten Arbeiten. Eine<br />

topische Diagnostik der Hörstörungen erscheint mittels<br />

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