Leitfaden Dialogmarketing - Absolit
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unterschiedlichsten Wegen gewonnenen Adressen von Interessenten (zum Beispiel<br />
Laufkundschaft in der Filiale, Online-Interessenten, Gewinnspielteilnehmer) werden<br />
dabei als Empfänger von Mailings ausgewählt. Da diese potenziellen Kunden<br />
bereits eine grundlegend positive Einstellung zur Marke gezeigt haben, sind die<br />
Responseraten bei einem guten Einstiegsangebot häufig sehr hoch. Deswegen sind<br />
die Kosten pro gewonnenen Kunden im Allgemeinen niedriger. Um so erstaunlicher,<br />
dass nur wenige klassische Banken und Versicherungen diesen günstigen Weg zur<br />
Kundengewinnung nutzen.<br />
Kundenveredelung durch Cross- und Up-Selling<br />
Martin Nitsche: <strong>Dialogmarketing</strong> bei Finanzdienstleistern<br />
Bei einer (theoretisch) lebenslangen Kundenbeziehung ist die erstklassige<br />
Betreuung und stetig zunehmende „Ausschöpfung“ des Kunden von zentraler<br />
Bedeutung für Wachstum und Rentabilität einer Bank oder Versicherung. Dieses<br />
Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Beziehung zum Kunden über lange Zeiträume<br />
kontinuierlich intensiviert wird. Diese Intensivierung führt einerseits dazu,<br />
dass weniger Kunden inaktiv werden oder zur Konkurrenz abwandern, und bietet<br />
andererseits immer wieder neue Kontaktpunkte, die den Verkauf zusätzlicher<br />
Produkte (Cross-Selling) oder die Erhöhung des Wertes vorhandener Produkte (Up-<br />
Selling) ermöglichen. Das Ziel ist dabei die Erhöhung des „Share of Wallet“, das<br />
heißt des Anteils, den der bestimmte Finanzdienstleister an den gesamten Ausgaben<br />
des Kunden für Finanzdienstleistungen hat.<br />
Der durchschnittliche Deutsche hat über zwei Bankbeziehungen und ist bei über drei<br />
Anbietern versichert. Die Möglichkeiten zur Ausweitung der Beziehung sind also<br />
immens, zumal immer mehr Finanzdienstleister versuchen, die Kundenbeziehungen<br />
auch über die gesamte Palette des Angebots auszuweiten. Versicherungen haben<br />
zunehmend einfache Bankprodukte wie Tagesgeld im Angebot – Banken vertreiben<br />
zunehmend Versicherungen über ihre Filialen. Auch wenn dieses integrierte Finanzdienstleistungsangebot<br />
in anderen Ländern schon weiter voran geschritten ist, kann<br />
man in Deutschland eine nachhaltige Entwicklung in diese Richtung feststellen.<br />
Während bei der Neukundenakquisition wenige oder keine interne Daten zur<br />
Verfügung stehen, liegt der Schwerpunkt beim Cross-Selling in der geschickten<br />
Kombination interner und externer Daten. Ähnlich wie bei der Neukundenakquisition<br />
müssen aus einer großen Menge von Kunden diejenigen herausgefiltert werden, die<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt für ein bestimmtes Produkt Interesse haben:<br />
Die Ausgangsmenge für die Selektionen bildet hier die Menge aller Kunden, also<br />
der Kundenbestand. Aus diesem sollen die Kunden ausgewählt werden, die zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt Potenzial für ein bestimmtes Produkt aufweisen. Auch<br />
hier muss analysiert werden, auf welchen Vertriebsweg und auf welche Ansprache<br />
die Kunden am besten reagieren. Mittels Data-Mining-Ergebnissen steuert das<br />
Kampagnenmanagementsystem die Aktionen in die Vertriebskanäle der Bank oder<br />
Versicherung. Dabei wird für jeden Kunden eine individuelle Strategie entwickelt,<br />
die seiner jeweiligen Situation entspricht:<br />
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Der Schwerpunkt<br />
beim Cross-<br />
Selling liegt in<br />
der geschickten<br />
Kombination<br />
interner und<br />
externer Daten