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Leitfaden Dialogmarketing - Absolit

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Der Dialog mit den Angehörigen wird bestimmt durch sehr hohe Emotionalität.<br />

<strong>Dialogmarketing</strong> im Volksbund ist deshalb einfach mehr als die Organisation<br />

einer kundenorientierten Austauschbeziehung. Von höchster Bedeutung ist der<br />

„menschliche Faktor“, wirksam in jedem Bereich der Organisation, vom Präsidenten<br />

bis zum Hausmeister der Bundesgeschäftsstelle, vom Mitarbeiter des zentralen<br />

Gräbernachweises bis zum ehrenamtlichen Sammler. Man kann dies bis zu einem<br />

gewissen Grad lernen. Trainingsinstitute bieten Seminare à la „Servicefreude am<br />

Telefon“ an. Das ist besser als nichts, aber ersetzt nicht ganz die innere Überzeugung<br />

und die menschliche Qualifikation der Organisationsmitarbeiter selbst.<br />

Die mit der inhaltlichen Entwicklung und praktischen Umsetzung der zentralen<br />

Marketingstrategie beauftragten Mitarbeiter/innen sind fast alle erfahrene Personen,<br />

die teilweise über Jahrzehnte im direkten, intensiven Kontakt mit Förderern<br />

stehen. Vorteil des im Volksbund über fünfunddreißig Jahre lang – unter ständiger<br />

Kontrolle von Geschäftsleitung und Bundesvorstand sowie kritischer Beobachtung<br />

aus seinen regionalen Gliederungen – immer erfolgreich praktizierten Direkt- oder<br />

<strong>Dialogmarketing</strong>s ist die unmittelbare Rückmeldung der angesprochenen Personen<br />

via Brief und Telefonat (heute auch E-Mail), vor allem auch über die Reaktion per<br />

Spendenverhalten.<br />

Intensivierung der Mailingstrategie seit Mitte der neunziger Jahre<br />

Seit Mitte der neunziger Jahre wurde die Frequenz der Spendenbriefe deutlich<br />

gesteigert. Es war damit möglich, „Reserven“, das heißt Zeiten ohne Aussendungen,<br />

zu nutzen, vor allem in den ersten drei Quartalen. Zwar steht dahinter, den<br />

„Werbedruck“ zu erhöhen. Aber gleichzeitig konnte damit auch wesentlich mehr<br />

Information als früher über die verschiedensten Aufgabenfelder und Projekte des<br />

Volksbundes vermittelt, die individuelle Präferenz des Spenders im Ergebnis besser<br />

getroffen und vielfach damit seine Bindung an den Volksbund erhöht werden.<br />

Um die Verärgerung durch die Belastung durch zu häufige Anstöße zu verringern,<br />

wird seit längerem angeboten, die Zahl der Aussendungen nach individuellem<br />

Wunsch zu reduzieren. Etwa ein Fünftel der Förderer ist dem gefolgt. Dies<br />

reduziert ebenfalls erheblich den negativen Effekt des insgesamt deutlich höheren<br />

Werbedrucks. Ein Gesetz ist allerdings nicht erkennbar. Neben Förderern, denen<br />

bereits zwei Briefe im Jahr zu viel sind, stehen solche, denen zwanzig zu wenig<br />

sind. Diese Herausforderung an die Dialogstrategie ist eine der schwierigsten, weil<br />

es immer auf den Inhalt ankommt und sich persönliche Präferenzen auch ändern<br />

können.<br />

Häufung von Werbeanstößen im vierten Quartal<br />

Martin Dodenhoeft: <strong>Dialogmarketing</strong> im Fundraising<br />

Seit langem eine „Binsenweisheit“ im Spendenmarketing: Das vierte Quartal<br />

ist die günstigste Zeit für Spendenaktionen aller Art! Die Bereitschaft der<br />

Bürger, gemeinnützige Organisationen zu unterstützen, ist messbar deutlich<br />

ausgeprägter als in den ersten drei Quartalen. Man könnte verzweifeln, aber es ist<br />

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Um Verärgerung<br />

durch zu häufige<br />

Anstöße zu<br />

verringern, kann<br />

die Zahl der<br />

Aussendungen<br />

nach individuellem<br />

Wunsch<br />

reduziert werden

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