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Leitfaden Dialogmarketing - Absolit

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T. Schwarz: <strong>Leitfaden</strong> <strong>Dialogmarketing</strong> / Kap. 10 Branchen<br />

Höhere<br />

Anforderungen<br />

an die <strong>Dialogmarketing</strong>strategie<br />

liegen. Jedenfalls gilt dies für den Volksbund: 0,01 Prozent im mailingstarken Herbst<br />

und Winter, ein Zehntel Promille können jedenfalls nicht lügen! Und das gilt seit<br />

vielen Jahren.<br />

Vielleicht liegt es an der Kreativität und Vielfalt der Dialogangebote. Vielleicht<br />

liegt es auch an der „Beißhemmung“ der Menschen gegenüber Organisationen<br />

wie dem Volksbund, die sich sichtlich guten Zwecken gewidmet haben und dafür<br />

inhaltlich berechtigt um Unterstützung bitten. Da ist es, wenn auch spät in diesem<br />

Beitrag: Das Zauberwort „Relevanz“! Ohne erkenn- und nachweisbare Relevanz<br />

aus Sicht des Förderers handelt es sich nämlich bei einer <strong>Dialogmarketing</strong>strategie<br />

um nichts anderes als um verschleierte Manipulation.<br />

Aktuelle Trends<br />

Für den Volksbund gilt heute Folgendes: Die Zahl der Menschen, die den Zweiten<br />

Weltkrieg noch selbst erlebt oder gar durch den Krieg nahe Angehörige verloren<br />

haben, wird immer geringer. Die unmittelbare Relevanz der Arbeit des Volksbundes<br />

für sie braucht sicher nicht belegt zu werden. Die nachfolgenden Generationen<br />

aber sind nicht mehr so leicht dazu zu bewegen, die deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />

zu unterstützen. Die persönliche Relevanz nimmt mit dem zeitlichen Abstand<br />

der jeweiligen Generation zum Krieg ab. Die gesellschaftspolitische Relevanz<br />

der Aufgaben – verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte, Mahnung<br />

zum Frieden – bleibt erhalten. Dies stellt allerdings höhere Anforderungen an die<br />

<strong>Dialogmarketing</strong>strategie als früher.<br />

Trotz des generativ bedingten Strukturproblems konnte der Volksbund bis zum<br />

Jahr 2001 seine Einnahmen steigern. 2002 hat ein negativer Trend eingesetzt.<br />

2008 scheint sich das Gesamtergebnis auf niedrigerem Niveau zu stabilisieren.<br />

Die wichtigsten, allerdings nicht für den Volksbund allein zutreffenden negativen<br />

Faktoren sind:<br />

Die sinkende Response: Die Erfolgsquote bei der Erstwerbung<br />

(Neuspenderwerbung) sinkt schon länger kontinuierlich; trotz steigender<br />

Durchschnittszahlungen wird es insgesamt teurer, mit den bisher<br />

eingesetzten klassischen Instrumenten neue Förderer zu motivieren;<br />

Die sinkende „Haltbarkeit“: Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, die<br />

einmal neu geworbenen Spender zu Dauerspendern zu machen;<br />

passive Spender, die wieder zu Zahlungen motiviert werden konnten,<br />

werden schneller wieder passiv;<br />

Die sinkende Mobilisierbarkeit: Auch Dauerspender halten ihre Spenden<br />

zurück, häufig aufgrund zunehmender finanzieller Belastungen der Rentner-<br />

haushalte bei real sinkenden Einkommen.<br />

Positiv steht dagegen die kontinuierlich steigende Durchschnittszahlung:<br />

Dadurch konnten in den vergangenen Jahren die Verluste durch die Abnahme<br />

der Zahl treuer Förderer ausgeglichen werden.<br />

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